Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund - was bedeutet diese Krankheit und welche Kosten entstehen für die Behandlung?

Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund - was bedeutet diese Krankheit und welche Kosten entstehen für die Behandlung?

In unmittelbarer Nähe der Luftröhre liegt am Hals des Hundes ein kleines Organ, das aber eine sehr wichtige Funktion erfüllt: Die Schilddrüse. Sie produziert Hormone, die im gesamten Stoffwechsel benötigt werden.

Eine Erkrankung der Schilddrüse wirkt sich somit auf zahlreiche andere Körperprozesse aus. Wie eine Schilddrüsen-Unterfunktion festgestellt werden kann und mit welchen Kosten Du rechnen musst, sagen wir Dir hier.

Mögliche Kosten einer Schilddrüsen-Funktionsdiagnostik beim Hund (in Anlehnung an GOT)

1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Allgemeinuntersuchung 23,62 Euro 47,24 Euro 70,86 Euro
Blutuntersuchung (Großes Blutbild) 23,52 Euro 47,04 Euro 70,56 Euro
Ultraschall 58,92 Euro 117,84 Euro 176,76 Euro

(Diese Kosten sind Nettopreise und können je nach Tierarzt und Aufwand variieren, hinzu kommen weitere Kosten für Medikamente und Verbrauchsmaterial, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

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Was genau ist eine Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund?

Die Schilddrüse (= Thyrea) liegt im oberen Halsbereich des Hundes und umschließt die Luftröhre beidseitig. Ihre Aufgabe ist die Herstellung der Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die in nahezu sämtlichen Stoffwechselvorgängen im Körper benötigt werden, sowie des Hormons Kalzitonin, welches für den Kalziumhaushalt eine Rolle spielt. Das übergeordnete Organ, welches die Schilddrüsen-Tätigkeit je nach Bedarf anregt oder drosselt, ist die Hirnanhangdrüse (= Hypophyse) mit dem von ihr produzierten Hormon TSH.

Bei einem gesunden Hund sorgt dieses System dafür, dass der Hormonspiegel im Blut immer dem tatsächlichen Bedarf angepasst wird. Ist die Funktion der Schilddrüse aber beeinträchtigt, kommt es zu Schwankungen mit unterschiedlichen Krankheitssymptomen. Dabei kann sowohl eine Überfunktion (= Hyperthyreose) des Organs, etwa durch einen Tumor an der Schilddrüse, als auch eine Unterfunktion (= Hypothyreose) vorliegen.

Die Hypothyreose ist eine relativ häufig vorkommende Hormonerkrankung bei Hunden, vor allem größere Rassen sind davon betroffen. Unterschiedliche Ursachen können zugrunde liegen, daher ist die Diagnostik nicht immer einfach und erfordert verschiedene Untersuchungsmethoden.

Welche Ursachen für die Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund gibt es?

Eine Unterfunktion der Schilddrüse führt zu einem Rückgang der von ihr produzierten Hormone. Die häufigsten Ursachen für eine solche Funktionsstörung sind zum einen entzündliche Vorgänge an der Drüse, zum anderen aber auch eine Rückbildung des Drüsengewebes. Die Gründe für beide Prozesse sind noch nicht vollständig geklärt. Auch andere Ursachen können zu einer Schilddrüsen-Unterfunktion führen.

  • Entzündung der Schilddrüse (= lymphozytäre Thyreoiditis): Wahrscheinlich kommt es durch autoimmune Prozesse zu einer Abwehrreaktion von körpereigenen Antikörpern gegen das Düsengewebe.
  • Verkleinerung der Schilddrüse (= idiopathische Atrophie): Vor allem bei älteren Hunden wird ohne erkennbaren Grund Drüsengewebe zerstört und das Organ dadurch immer mehr verkleinert.
  • Veränderungen des Organs durch Tumoren: Krebszellen können auch bei Hunden an unterschiedlichen Organen zu Schäden führen.
  • Angeborene Schilddrüsen-Unterfunktion: Diese Sonderform betrifft bereits ungeborene Welpen, die entweder tot geboren werden oder in ihrer Entwicklung weit hinter den Geschwistern zurück liegen. Meist sind solche Hunde nicht lange lebensfähig.
  • Krankheiten der Hirnanhangdrüse: Wird die Hormonproduktion der Hypophyse durch krankhafte Prozesse gestört, so wirkt sich das auch auf die Funktion der Schilddrüse aus.
  • Jodmangel: Für die Produktion der Schilddrüsen-Hormone T3 und T4 wird Jod benötigt. Wird über die Nahrung nicht genügend Jod aufgenommen, wirkt sich das automatisch auch auf die Hormonbildung aus.

Welche Symptome treten bei Schilddrüsen-Unterfunktion auf?

Da es bei einer Fehlfunktion der Schilddrüse zu einem langsamen, stetigen Abfall der Hormonkonzentration kommt, entwickeln sich die Symptome der Erkrankung meist schleichend über einige Wochen und Monate. Weil vor allem T3 und T4 regulativ auf den gesamten Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel wirken, macht sich ein Mangel an diesen Hormonen schließlich an zahlreichen Stellen bemerkbar.

Die ersten erkennbaren Anzeichen sind zudem recht unspezifisch und könnten auch bei vielen anderen Krankheiten auftreten. Gerade Hunde größerer Rassen (z.B. Dobermann, Bobtail, Golden Retriever) und mittleren Alters sind häufig betroffen und zeigen dann folgende Symptome in unterschiedlicher Ausprägung:

  • Müdigkeit, Bewegungsunlust, allgemeine Schwäche
  • Veränderungen am Fell wie Haarausfall, trockenes Haar, Schuppenbildung
  • trockene Haut, häufig entzündet
  • Ohrenentzündungen mit geröteten Gehörgängen
  • Gewichtszunahme
  • Erhöhtes Kälteempfinden durch den gestörten Fettstoffwechsel
  • Zyklusschwankungen bei Hündinnen, Hodenverkleinerung bei Rüden
  • Wasseransammlungen im Gewebe (= Ödeme) vor allem im Kopfbereich, dadurch oft „trauriger Gesichtsausdruck“
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • neurologische Ausfälle (Lähmungen einzelner Gliedmaßen)
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Blutarmut und Gerinnungsstörungen

Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten der Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund

Die möglichen Anzeichen einer Schilddrüsen-Unterfunktion sind sehr vielfältig und könnten auch auf zahlreiche andere Erkrankungen hindeuten. Daher ist die Diagnostik nicht ganz einfach und erfordert unter anderem eine möglichst genaue Berichterstattung des Hundehalters über seine Beobachtungen. Manchmal führt erst der Ausschluss anderer Krankheiten auf die richtige Spur.

Nach einer eingehenden allgemeinen Untersuchung des Hundes wird der Tierarzt bei dem Verdacht auf eine Beteiligung der Schilddrüse Blutproben entnehmen. Im Labor wird darin vor allem der Wert des Schilddrüsenhormons T4 bestimmt - ist er zu niedrig, spricht das für eine Schilddrüsen-Unterfunktion.

Der nächste Schritt in der Diagnostik ist ein Schilddrüsen-Funktionstest. Dazu wird dem Hund vom Tierarzt ein Hormon injiziert, das bei einer gesunden Schilddrüse die Produktion von T4 anregt. Steigt danach der Spiegel an T4 im Blut an, liegt die Ursache der Probleme wahrscheinlich eher in der Hypophyse. Bleibt der Spiegel zu niedrig, spricht das für eine Hypothyreose.

Durch eine Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse können mögliche strukturelle Veränderungen wie Tumoren oder eine Drüsenatrophie sichtbar gemacht werden. Und auch eine diagnostische Therapie kann zur Abklärung beitragen: Die Zuführung von Schilddrüsen-Hormonen über mehrere Wochen sollte zu einer Besserung der Symptome führen.

Ist die Schilddrüsen-Unterfunktion schließlich festgestellt, muss der Hund für den Rest seines Lebens die fehlenden Hormone über Tabletten zugeführt bekommen. Der Wirkstoff L-Thyroxin entspricht dabei dem körpereigenen Hormon T4, die Dosierung wird individuell auf den Bedarf des Hundes eingestellt.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen mit Erhebung des aktuellen Blutstatus helfen dabei, immer die richtige Dosis für den Hund zu berechnen und gegebenenfalls anzupassen. Die Symptome bilden sich unter der Behandlung nach und nach zurück und der Hund wird meist vollständig gesund.

Was kostet die Untersuchung der Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund?

Tierärzte rechnen ihr Honorar für erbrachte Leistungen nach der bundesweit geltenden Tierärztlichen Gebührenordnung (GOT) ab. Dabei muss mindestens der einfache Gebührensatz erhoben werden, je nach Aufwand und Schwierigkeitsgrad kann aber die Abrechnung bis zum Dreifachen, in Sonderfällen sogar bis zum Vierfachen dieser Summe gehen.

Da für die sichere Diagnose einer Schilddrüsen-Unterfunktion meist unterschiedliche Untersuchungsverfahren angewandt werden müssen, können die Tierarzt-Kosten leicht mehrere Hundert Euro betragen.

Welche Kosten werden von der Hunde-Krankenversicherung übernommen?

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Wie lassen sich Kosten für eine Schilddrüsen-Behandlung beim Hund vermeiden?

Auch wenn Du als Hundehalter wenig tun kannst, um einer Schilddrüsen-Erkrankung Deines Vierbeiners vorzubeugen, kann zumindest die Wahl eines hochwertigen Futters dabei helfen, ihn mit der richtigen Kombination der lebenswichtigen Nährstoffe in ausreichender Konzentration zu versorgen. Denn auch der Mangel an Jod über die Nahrung kann zu Erkrankungen der Schilddrüse führen.

Bemerkst Du bei Deinem Hund Anzeichen dafür, dass er sich nicht wohl fühlt, solltest Du nicht lange zögern und ihn einem Tierarzt vorstellen. Je frühzeitiger eine Schilddrüsen-Unterfunktion beim Hund festgestellt wird, desto eher lassen sich Folgeschäden verhindern, die dann eventuell nicht mehr zu beheben sind.

Expertise / Zusammenarbeit

Heike Pankatz - Unsere Expertin für Hunde, Katzen & Co.

Dr. med. vet. Heike Pankatz studierte Tiermedizin in Hannover und war über viele Jahre für mehrere große Tierschutzorganisationen tätig. Sie hat unter anderem Bücher über Hunde verfasst und arbeitet inzwischen hauptsächlich als Autorin von Fachartikeln zu Themen rund um unsere vierbeinigen Freunde.
Für MyPetClub verfasst sie regelmäßig neue Ratgeber und berät uns zu verschiedenen Themen rund ums Tier.


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