Hot Spot beim Hund - wie kommt es dazu und welche Kosten können für die Behandlung entstehen?

Hot Spot beim Hund - wie kommt es dazu und welche Kosten können für die Behandlung entstehen?

Die Bezeichnung „Hot Spot“ bedeutet übersetzt „Heißer Punkt“ und beschreibt eine akute schmerzhafte Hautentzündung bei Hunden, die sich meist als kreisrunder, haarloser roter Fleck mit eitriger Oberfläche zeigt.Warum ein solcher Hot Spot entsteht, wie er behandelt wird und welche Kosten dann auf Dich zukommen können, sagen wir Dir hier.

Mögliche Kostenzusammensetzung bei der Behandlung eines Hot Spots beim Hund (nach GOT):

Einzelposten 1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Allgemeinuntersuchung 23,62 Euro 47,24 Euro 70,86 Euro
Untersuchung der Haut/Wunde 16,50 Euro 33,00 Euro 49,50 Euro
Haare scheren, kleinflächig 24,00 Euro 48,00 Euro 72,00 Euro
Wundtoilette 20,54 Euro 41,08 Euro 61,62 Euro
ENTWEDER: Oberflächenanästhesie 12,34 Euro 24,68 Euro 37,02 Euro
ODER: Sedation, per Injektion 19,78 Euro 39,56 Euro 59,34 Euro
Injektion (z.B. Antibiotikum) 11,50 Euro 23,00 Euro 34,50 Euro

(Diese Kosten sind Netto-Preise und können je nach Aufwand, Größe des Hundes und Tierarzt variieren, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

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Hot Spot beim Hund - worum handelt es sich und was sind die Ursachen?

Hündinnen kommen nicht in die Wechseljahre - anders als beim Menschen bleibt die Hündin bis ins hohe Alter fortpflanzungsfähig und wird regelmäßig etwa zweimal im Jahr läufig.

Unter dem Einfluss der Fortpflanzungshormone öffnet sich während der Läufigkeit der Muttermund, um im Falle eines Deckaktes die Spermien des Rüden hindurch zu lassen. Im ungünstigen Fall können aber auch Bakterien in die Gebärmutter einwandern und an der Schleimhaut zu Entzündungen führen.

Am Ende der Läufigkeit sorgt das Hormon Progesteron dann dafür, dass sich der Muttermund wieder verschließt - damit sollen die befruchteten Eizellen und später die heranwachsenden Föten geschützt werden.

Gleichzeitig produziert die Schleimhaut große Mengen Sekret, das bei der Einnistung der Eizellen helfen soll. Für die Bakterien entsteht nun ein Milieu, in dem sie sich wunderbar vermehren können - es kommt zu einer Ansammlung von eitrigem Sekret im Uterus.

Medizinisch werden zwei Arten der Pyometra unterschieden:

  • Offene Form: Der Muttermund ist noch nicht vollständig geschlossen, eitrige Flüssigkeit kann über die Scheide ausgeschieden werden.
  • Geschlossene Form: Die Entzündungssekrete können nicht abfließen und führen zu einer schmerzhaften Vergrößerung des Uterus mit der Gefahr eines schweren Verlaufs mit Blutvergiftung, hohem Fieber, Schock und Tod des Hundes.

Ein Hot Spot ist ein meist scharf gegen das umliegende Gewebe abgegrenzter Fleck auf der Hautoberfläche, der innerhalb kurzer Zeit entstehen kann und für den Hund sehr schmerzhaft ist.

Das Fell an dieser Stelle ist zusammen mit der oberen Hautschicht verschwunden, die Wundfläche stark gerötet und häufig mit einer übel riechenden, eitrigen Sekretschicht bedeckt.

Die medizinisch korrekte Bezeichnung für den Hot Spot beim Hund lautet „Pyotraumatische Dermatitis“. Der Wortteil „Pyo“ bedeutet eitrig, und „traumatisch“ weist darauf hin, dass eine Verletzung der Hautentzündung zugrunde liegt.

Und tatsächlich ist der Hund selber an der Entstehung eines Hot Spot maßgeblich beteiligt, wenn er sich nämlich an einer bestimmten Körperstelle permanent kratzt und leckt oder sogar mit den Zähnen beknabbert und so die obere Hautschicht verletzt.

In den meisten Fällen ist eine solche nässende Hautentzündung keine eigenständige Erkrankung, sondern die Folge einer winzigen Verletzung oder eines starken Juckreizes. Zu den häufigsten Ursachen für Hot Spots zählen daher:

  • Allergien (z.B. auf Flöhe, Futter usw.)
  • Parasiten (Zecken, Milben, Flöhe)
  • Insektenstiche (Wespe, Biene)
  • Reizende Pflanzenstoffe (z.B. Brennnessel)
  • Mikroverletzungen (z.B. durch Dornen, Splitter)
  • Pilzinfekte
  • Haarfollikel-Entzündung
  • Ohrinfektionen (Otitis)
  • Sehr dichtes, langes Fell mit Verfilzungen

Manche Hunde beginnen auch als Folge von psychischem Stress, sich übermäßig zu lecken oder kratzen. In diesen Fällen kann kein anderer Auslöser für den Hot Spot festgestellt werden.

Vor allem im Sommer bei warmem und feuchtem Wetter entstehen diese runden Hautentzündungen besonders schnell. Hunde mit sehr dichtem Unterfell und langem Deckhaar sind aufgrund der schlechteren Belüftung der Haut häufiger von Hot Spots betroffen.

Dazu zählen beispielsweise Golden Retriever, Bernhardiner, Berner Sennenhunde oder Neufundländer. Aber auch bei anderen Rassen und Mischlingen tritt die pyotraumatische Dermatitis auf.

Welche Symptome treten auf?

Ein erster Hinweis darauf, dass etwas beim Hund nicht stimmt, ist das häufige Kratzen und Lecken an einer bestimmten Körperstelle. Schnell entsteht dort dann der typische rote, kreisrunde Fleck, an dem das Fell verschwunden ist.

Durch das schmierige Sekret auf der Hautoberfläche kommt es zu Verklebungen der umliegenden Haare. Auffällig ist nun der starke, unangenehme Geruch, der von der Wunde ausgeht. Die Stelle ist deutlich erwärmt und für den Hund auch schmerzhaft.

In der Regel entsteht ein Hot Spot an Körperstellen, die vom Hund mit Zunge und Zähnen erreicht werden können, wie etwa Rumpf, Schenkel oder Pfoten. Da aber auch ständiges Kratzen die Entzündung verursachen kann, kommt es bei Hunden mit schmerzhaft-juckenden Ohrenentzündungen auch oft zu Hot Spots am Kopf oder Hals.

Der ständige Juckreiz und die Schmerzen können den Hund auch in seinem Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen. Unruhe, Schlafmangel und Appetitlosigkeit führen häufig zu weiteren gesundheitlichen Einschränkungen.

Wird die Hautentzündung nicht behandelt, kann es durch eingewanderte Bakterien oder auch Pilze zu weiteren Hautschäden bis hin zu großflächigen und langwierigen Hautinfektionen kommen.

Diagnose und Behandlung

Aufgrund der speziellen Form eines Hot Spots und dem Vorbericht des Hundehalters über das ständige Kratzen und Lecken seines Vierbeiners ist die Diagnose für den Tierarzt einfach zu stellen.

Schwieriger kann es sein, den eigentlichen Auslöser auszumachen, denn dieser sollte für eine vollständige Abheilung der Haut ebenfalls behandelt werden. Zunächst wird die betroffene Hautstelle gesäubert und die umliegenden Haare werden geschoren.

Ein Wundabstrich kann zur Feststellung von Keimen (Bakterien, Pilze) und zur Auswahl des passenden Medikamentes (z.B. Antibiotikum) beitragen. Da ein Hot Spot für den Hund oft sehr schmerzhaft ist, kann es notwendig sein, den Hund zunächst zu sedieren oder zumindest die betroffene Stelle lokal zu betäuben.

Eine regelmäßige Desinfektion der Wunde und juckreizstillende, entzündungshemmende Salben mit Kortison sind in der Regel die Mittel zur Erstbehandlung. Zusätzlich muss der Vierbeiner daran gehindert werden, die Stelle weiter zu bearbeiten, daher wird meist ein medizinischer Halskragen verordnet.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen in kurzen Zeitabständen verhindern eine erneute Verschlechterung der Hautentzündung. Die Zeit bis zur vollständigen Abheilung eines Hot Spot kann je nach Ausgangssituation und Grunderkrankung unterschiedlich lange dauern.

Sind Parasiten wie Zecken, Flöhe oder Milben der Grund für den Juckreiz, müssen diese entsprechend behandelt werden. Wird ein allergisches Geschehen vermutet, muss durch entsprechende Diagnoseverfahren nach dem Auslöser geforscht und dieser nach Möglichkeit vom Hund fern gehalten werden.

Da nicht selten Futterinhaltsstoffe zu Allergien bei Hunden führen, bedeutet das eine vollständige Futterumstellung. Beim Nachweis einer Allergie gegen Flohspeichel sollte der Hund regelmäßig prophylaktisch gegen diese Ektoparasiten geschützt werden.

Von einer Ohrenentzündung (= Otitis) sind häufig Rassen mit Schlappohren wie Spaniel oder Sennenhunde betroffen. Da auch dieses Krankheitsgeschehen für das Tier hochgradig schmerzhaft und belastend ist, muss eine Otitis unbedingt ebenfalls behandelt werden. In einigen Fällen hilft bei chronischer Ohrenentzündung nur ein operativer Eingriff.

Was kostet die Behandlung eines Hot Spots beim Hund?

Tierärzte berechnen ihre Leistungen nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), wobei der Tierarzt je nach Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand entscheidet, ob er den 1-fachen, 2-fachen oder 3-fachen Satz berechnet.

Die Behandlung eines Hot Spot beim Hund kann im einfachen Fall etwa 100 Euro kosten, bei Komplikationen, langwierigen Behandlungen oder auch zusätzlichen Aufwendungen zur Behandlung der Grunderkrankung allerdings auch deutlich teurer sein.

Welche Kosten werden von der Hunde-Krankenversicherung übernommen?

Die SantéVet Hundekrankenversicherung erstattet die tiermedizinischen Kosten bei Krankheiten, Unfällen und Operationen bis zu 5000€ pro Jahr. Mit diesem Komplettschutz ist Dein Hund also immer bestens abgesichtert. Zudem deckt die Vorsorgepauschale Deine Ausgaben bei Präventivmaßnahmen bis zu 50 € pro Versicherungsjahr ab.

Wie lassen sich Kosten vermeiden?

Um einem Hot Spot bei deinem Hund vorzubeugen, kannst Du einige grundlegende Risiken vermeiden:

  • Regelmäßige Fellpflege vor allem bei langem, dichtem Fell verhindert ein Verfilzen und eine schlechte Belüftung der Haut.
  • Hochwertiges Futter mit ausgesuchten, gesunden Zutaten kann Unverträglichkeiten und Allergien vorbeugen.
  • Regelmäßiger Schutz vor Parasiten hält Flöhe, Milben und Zecken von deinem Hund fern.
  • Geht der Vierbeiner häufig baden, sollte das Fell immer gut abtrocknen kö
  • Häufiges Waschen des Hundes mit Shampoo sollte vermieden werden, um die Haut nicht unnötig auszutrocknen.
  • Sobald der Vierbeiner sich übermäßig leckt oder kratzt, häufig mit dem Kopf schüttelt oder sich sonst ungewöhnlich verhält, solltest Du ihn sicherheitshalber vom Tierarzt gründlich untersuchen lassen.

Expertise / Zusammenarbeit

Heike Pankatz - Unsere Expertin für Hunde, Katzen & Co.

Dr. med. vet. Heike Pankatz studierte Tiermedizin in Hannover und war über viele Jahre für mehrere große Tierschutzorganisationen tätig. Sie hat unter anderem Bücher über Hunde verfasst und arbeitet inzwischen hauptsächlich als Autorin von Fachartikeln zu Themen rund um unsere vierbeinigen Freunde.
Für MyPetClub verfasst sie regelmäßig neue Ratgeber und berät uns zu verschiedenen Themen rund ums Tier.


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