Magendrehung beim Hund - wie dieser akute Notfall behandelt wird und welche Kosten entstehen können

Magendrehung beim Hund - wie dieser akute Notfall behandelt wird und welche Kosten entstehen können

Eine Magentorsion oder Magendrehung beim Hund ist ein hochakuter Notfall, der unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod des Vierbeiners führt. Schnelles Handeln ist also überlebenswichtig.

Welche Ursachen zur Magendrehung führen, auf welche Symptome Du achten solltest und mit welchen Kosten für die Behandlung einer Magendrehung beim Hund zu rechnen ist, sagen wir Dir hier.

Mögliche Kostenzusammensetzung bei der operativen Behandlung einer Magendrehung beim Hund (nach neuer GOT von 2022):

Einzelposten 1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Allgemeinuntersuchung 23,62 Euro 47,24 Euro 70,86 Euro
Venenkatheter für Infusion legen 14,62Euro 29,24Euro 43,86Euro
Trokarieren des geblähten Magens 22,90Euro 45,80Euro 68,70Euro
Inhalations-Narkose 61,57 Euro 123,14 Euro 184,17 Euro
Monitor-Überwachung 52,96Euro 105,92 Euro 158,88 Euro
Magentorsions-Operation 256,55 Euro 513,10 Euro 769,65 Euro
Stationäre Unterbringung pro Tag (ohne Futterkosten) 19,08 Euro 38,16 Euro 57,24 Euro
Überwachung von Intensivpatienten 100,00 Euro 200,00 Euro 300,00 Euro
Folgeuntersuchung je 19,74 Euro 39,48 Euro 59,22 Euro

(Diese Kosten können je nach Aufwand, Größe des Hundes und Tierarzt variieren, daher sind nur ungefähre Angaben möglich; hinzu kommen die Kosten für Mehrwertsteuer, Material und Medikamente)

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Magendrehung beim Hund - was ist das und was sind die Ursachen?

Vor allem bei großen Hunden mit tiefem Brustkorb (z.B. Schäferhunde, Bernhardiner, Berner Sennenhunde, Doggen) kann es passieren, dass sich der Magen nach Aufnahme einer größeren Menge an Futter oder Wasser überdehnt.

Besonders durch ausgelassenes Spielen und Toben oder auch durch Treppensteigen kurz nach dem Fressen bzw. Trinken kommt es dann zu einer Verdrehung des Magens um die Längsachse und dadurch zu einem teilweisen oder vollständigen Verschluss sowohl des Mageneingangs als auch des Ausgangs in Richtung Darm.

Durch die Verdauungsvorgänge entsteht im Magen sehr schnell eine große Menge an Gas, das nun nicht mehr heraus geleitet werden kann. Der Innendruck im Magen wird von Minute zu Minute größer, wie ein Luftballon drückt das Organ auf Zwerchfell, Lunge, Milz und Leber.

Die behinderte Atmung lässt den Sauerstoffgehalt im Blut sinken. Schließlich wird durch den gedrehten Magen die große Bauchvene verschlossen, das Blut kann nicht mehr zurück zum Herzen transportiert werden, es kommt zu einem akuten Schockzustand mit Kreislaufkollaps, schweren Organschäden und baldigem Tod, wenn der Hund nicht rechtzeitig behandelt wird.

Magendrehung beim Hund - welche Symptome treten auf?

Das erste Anzeichen für eine Magendrehung beim Hund ist meist eine sich schnell steigernde Unruhe des Vierbeiners. Er läuft herum, hechelt auffallend stark, zittert und speichelt unter Umständen stark.

Um den zunehmenden Druck im Magen abzubauen, versucht der Hund zu würgen und zu erbrechen, was aber durch den Verschluss des Mageneingangs nicht mehr funktioniert. Aufgrund der Schmerzen im Bauch winselt oder stöhnt der Hund eventuell auch oder geht in die sogenannte Gebetsstellung: Vorderkörper nach unten, Hinterteil nach oben gestreckt.

Schon bald wird die Atmung beschwerlicher, da der aufgeblähte Magen auf Zwerchfell und Lunge drückt. Spätestens jetzt fällt die deutliche Zunahme des Bauchumfanges auf, die von Minute zu Minute schlimmer wird. Die Schleimhäute des Hundes an Augen und Maul sind aufgrund der Kreislaufproblematik sehr blass, später durch den Sauerstoffmangel bläulich gefärbt.

Je länger dieser Zustand andauert, desto schlechter ist die Prognose zur Rettung des Hundes. Daher ist es bei dem bloßen Verdacht auf eine Magendrehung absolut wichtig, sofort und so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis oder Tierklinik aufzusuchen. Hier entscheiden tatsächlich Minuten über Leben und Tod Deines Vierbeiners.

Da diese Erkrankung immer eine Not-Operation erfordert, solltest Du den Tierarzt bereits vor der Abfahrt oder während der Fahrt telefonisch informieren, damit das Praxisteam bestenfalls schon alles für den Notfall vorbereiten kann. Der Hund sollte am besten liegend auf einer Decke transportiert werden, die man zu zweit trägt, und sich so wenig wie möglich noch selber bewegen.

Magendrehung beim Hund - Diagnose und Behandlung

Der Tierarzt wird bei der Ankunft in der Praxis eine kurze Untersuchung des Hundes vornehmen, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen. Danach beginnt sofort die Notfallbehandlung, die zunächst eine Stabilisierung des Kreislaufs und eine Druckentlastung des Magens zum Ziel haben muss.

Über einen venösen Zugang wird der Hund an eine Infusion angeschlossen, und an der seitlichen Bauchwand direkt über dem aufgeblähten Magen wird eine kleine Stelle im Fell rasiert und desinfiziert, durch die sodann eine lange dicke Kanüle, genannt Trokar, direkt in das Hohlorgan eingestochen wird, um das Gas entweichen zu lassen.

Sofern das noch möglich ist, kann der Tierarzt auch versuchen, eine Magenschlundsonde durch die Speiseröhre des Hundes einzuführen - bei einer vollständigen Drehung des Magens funktioniert das aber nicht mehr und dauert meist auch zu lange.

Nachdem sich die Kreislaufsituation etwas stabilisiert hat, wird der Hund in Vollnarkose versetzt und für die Operation vorbereitet, bevor der Tierarzt die Bauchdecke mit einem großen Schnitt öffnet und den Magen zurück in die ursprüngliche Position dreht. Sind bereits Teile der Magenwand oder weitere Bauchorgane durch die Minderdurchblutung geschädigt, müssen diese schlimmstenfalls entfernt werden.

Um für die Zukunft eine erneute Drehung des Magens zu verhindern, wird sodann das Hohlorgan an der seitlichen Bauchwand festgenäht und so fixiert (dieses Verfahren nennt man Gastropexie). Die mögliche Rückfallquote kann dadurch von rund 70% auf etwa 5% Wahrscheinlichkeit gesenkt werden.

Nach sorgfältiger Versorgung der Operationswunde bleibt der Hund meist noch zur weiteren Überwachung in der Tierarztpraxis oder Klinik. Je nach Schwere des Falles können auch nach der Operation noch Komplikationen wie Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen oder akutes Organversagen auftreten.

Ein paar Tage wird der Vierbeiner nur über Infusionen ernährt, bevor er dann langsam und vorsichtig wieder kleine Mengen Hundefutter bekommt und schließlich nach Hause darf.

Welche Kosten entstehen für eine Operation bei einer Magendrehung beim Hund?

Tierärzte berechnen ihr Honorar nach den Vorgaben der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Darin sind alle tierärztlichen Leistungen mit genauen Summen zum 1-fachen, 2-fachen und 3-fachen Satz (in besonders schweren Fällen nach Absprache auch bis zum 4-fachen Satz) festgeschrieben, und es liegt je nach Schwierigkeit und Situation im Ermessen des behandelnden Tierarztes, nach welchem Satz er abrechnet. Die reinen Operationskosten bei einer Magentorsion beim Hund belaufen sich laut GOT auf mindestens 300 bis zu 850 Euro.

Hinzu kommen noch viele weitere Posten wie Allgemeinuntersuchung, akute Notfallbehandlung durch Infusion und Trokarierung des aufgeblähten Magens, Narkose und Überwachung, stationäre Betreuung des Patienten über mehrere Tage, außerdem zahlreiche Medikamente und weitere Verbrauchsmaterialien und natürlich die Mehrwertsteuer. So musst Du im Falle des Falles mit hohen Kosten rechnen, die sich schnell bei mehreren Tausend Euro bewegen können.

Welche Kosten werden von der Hunde-Krankenversicherung übernommen?

Die SantéVet Hundekrankenversicherung erstattet die tiermedizinischen Kosten bei Krankheiten, Unfällen und Operationen bis zu 5000€ pro Jahr. Mit diesem Komplettschutz ist Dein Hund also immer bestens abgesichtert. Zudem deckt die Vorsorgepauschale Deine Ausgaben bei Präventivmaßnahmen bis zu 50 € pro Versicherungsjahr ab.

Wie lassen sich Kosten bei einer Magendrehung beim Hund vermeiden?

Ist es bereits zur Drehung des Magens bei Deinem Hund gekommen, gibt es keinen anderen Weg zu seiner Rettung als eine sofortige Notoperation. Somit lassen sich dann auch keine anfallenden Kosten mehr vermeiden.

Durch einige vorbeugende Maßnahmen kannst Du aber dazu beitragen, dass dieser Notfall gar nicht erst eintritt. Zwar sind die eigentlichen Ursachen für die Magendrehung beim Hund noch  nicht abschließend bekannt, es gibt aber einige Umstände, welche dieses Krankheitsbild zumindest begünstigen können:

  • Hunderasse (betroffen sind vorrangig große Rassen oder Mischlinge mit tiefem Brustkorb)
  • Die Aufnahme großer Mengen an Futter und/oder Wasser innerhalb kurzer Zeit
  • Eine erhöht angebrachte Futter- oder Wasserschüssel, da so vermehrt Luft beim Fressen geschluckt werden kann
  • Spielen, Toben, Treppen steigen oder auf dem Rücken wälzen unmittelbar nach dem Fressen

Gehört Dein Hund also zu einer großen Rasse mit besonderem Gefährdungspotential, solltest Du ihm die tägliche Futterration nicht auf einmal geben, sondern über den Tag verteilt in zwei bis drei kleineren Portionen. Die Futternäpfe stellst Du am besten auf den Fußboden und nicht in eine erhöhte Position.

Achte an heißen Tagen oder nach besonderen Anstrengungen auch darauf, dass der Vierbeiner nicht zu viel Wasser zu schnell trinkt. Und füttere den Hund immer erst nach dem großen Spaziergang, dem Training oder der Tobe- und Spielstunde und achte darauf, dass er danach erst einmal eine Weile ruhen kann.

Sollten Dir dennoch erste Anzeichen einer Magendrehung auffallen, dann zögere nicht und stelle den Hund schnellstmöglich einem Tierarzt vor. Lieber ein schneller falscher Alarm als ein zu langes Abwarten, was den tragischen Tod des Hundes zur Folge hätte. Mit einer guten Hundekrankenversicherung im Rücken bist Du auch für solch kostenintensive Notfälle gerüstet.

Expertise / Zusammenarbeit

Heike Pankatz - Unsere Expertin für Hunde, Katzen & Co.

Dr. med. vet. Heike Pankatz studierte Tiermedizin in Hannover und war über viele Jahre für mehrere große Tierschutzorganisationen tätig. Sie hat unter anderem Bücher über Hunde verfasst und arbeitet inzwischen hauptsächlich als Autorin von Fachartikeln zu Themen rund um unsere vierbeinigen Freunde.
Für MyPetClub verfasst sie regelmäßig neue Ratgeber und berät uns zu verschiedenen Themen rund ums Tier.


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