Tollwut-Impfung beim Hund - wie sinnvoll sie ist und welche Kosten entstehen können

Seit 2008 gilt Deutschland nach den Vorgaben der Weltorganisation für Tiergesundheit als „Tollwut-frei“. Dennoch raten Tierärzte und einschlägige Info-Portale immer noch dazu, den Vierbeiner regelmäßig gegen Tollwut impfen zu lassen. Macht das wirklich Sinn, oder ist es bloße Geldschneiderei? Was es mit der gefährlichen Infektionskrankheit auf sich hat, wie gut die Tollwut-Impfung den Hund schützt und mit welchen Kosten Du rechnen musst, sagen wir Dir hier.
Mögliche Kosten für die Impfung gegen Tollwut beim Hund:
Art der Impfung
Kosten (je nach Präparat und Praxis ca.)
Tollwut (Einzelimpfung)
70 - 120 Euro
Sechsfach-Impfung (SHPPiL4T)
70 - 90 Euro
(Diese Kosten können je nach verwendetem Präparat, Aufwand und Tierarzt variieren, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)
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Oft wird man von den anfallenden Kosten überrascht und kann sich evtl. eine OP oder Vorsorge Kosten nicht leisten.
Tollwut – Übertragungswege und Verlauf der Viruserkrankung
Noch vor wenigen Jahren war die Wildtollwut in Deutschland weit verbreitet. Vor allem Füchse galten als Überträger. Tatsächlich ist die Erkrankung, die vom sogenannten Lyssa-Virus verursacht wird, bereits seit Tausenden von Jahren bekannt und gefürchtet, denn zahlreiche Vogel- und Säugetierarten (darunter auch der Mensch) können daran erkranken. Ein Ausbruch der Tollwut führt bei fast allen Tierarten zu einem qualvollen Tod. Die Ansteckung kann vom Tier auf den Menschen und umgekehrt erfolgen, daher spricht man von einer Anthropozoonose.
Die Virus-Übertragung erfolgt vor allem über den Speichel eines infizierten Tieres durch Biss oder Kontakt mit Schleimhäuten und oberflächlichen Wunden. Nach der Infektion kommt es zunächst zu einer ersten Virus-Vermehrung, diese wandern dann entlang der Nervenbahnen in Richtung Rückenmark und Gehirn, um sich von dort über den gesamten Körper und auch in die Speicheldrüsen auszubreiten. Je dichter die Eintrittsstelle dem Zentralen Nervensystem des infizierten Tieres liegt, desto kürzer ist die sogenannte Inkubationszeit, also die Zeitspanne zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Erkrankung. Dennoch kann es Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern, bis die Tollwut ausbricht, und gerade das macht sie so tückisch.
Bereits einige Tage vor Auftreten der ersten klinischen Symptome ist der Speichel des befallenen Tieres infektiös. Das kann die Eingrenzung möglicher Kontaktpersonen sehr schwierig machen. Der klinische Verlauf wird in drei Phasen unterteilt:
•Die Prodromalphase führt zu ersten unspezifischen Veränderungen im Wesen des Hundes. Er wird plötzlich sehr anhänglich oder auch extrem ängstlich, heult und bellt unter Umständen grundlos oder schnappt unvermittelt zu. Diese Phase dauert oft nur wenige Stunden an.
•Daran schließt sich die Exzitationsphase an, in der Hunde oft extrem aufgeregt und plötzlich auch aggressiv werden. Sie beißen unvermittelt in Gegenstände oder eben auch ihre vertrauten Menschen. Man nennt dieses Stadium daher auch „rasende Wut“. Aufgrund von Verkrampfungen im Kehlkopfbereich bildet sich weißer Speichelschaum rund um das Maul. Muskelzittern, völlige Desorientierung und eine extreme Scheu vor Licht und Wasser sind ebenfalls häufige Symptome in dieser Phase. Im Gegensatz dazu verläuft bei anderen Hunden dieses Stadium auch ungewohnt ruhig, sie wirken völlig teilnahmslos und apathisch, und erste Lähmungen können sich einstellen – dann spricht man von der „stillen Wut“.
•Nach wenigen Tagen folgt mit der Paralysephase das Endstadium, in dem heftige Muskelkrämpfe und Lähmungen zum Koma und schließlich durch vollständige Atemlähmung zum qualvollen Tod des Hundes führen.
Ist eine Tollwut-Impfung beim Hund notwendig?
In Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Staaten konnte die Tollwut durch konsequente Bekämpfungsmaßnahmen wie den Einsatz von Impfködern und verpflichtende Impfungen für importierte Tiere weitgehend eingedämmt werden. Eine allgemeine Impf-Pflicht für Hunde oder Katzen besteht hierzulande nicht, sofern die Tiere nicht nach Deutschland importiert oder in andere Mitgliedsstaaten ausgeführt werden sollen – dennoch raten sowohl die Weltgesundheitsorganisation WHO als auch die Welttiergesundheitsorganisation OIE dringend dazu, Hunde und Katzen regelmäßig gegen Tollwut impfen zu lassen. Dafür gibt es gute Gründe:
•Immer wieder kommt es durch den illegalen Transport umgeimpfter Hunde zu vereinzelten Tollwut-Fällen auch in Deutschland (z.B. im September 2021 in Bremen). Das Ansteckungs-Risiko ist also nicht gleich Null.
•Fledermäuse, die selber nicht erkranken und nur stille Virusträger sind, gelten nach wie vor auch bei uns als mögliche Überträger für das Lyssa-Virus, auch wenn solche Fälle extrem selten vorkommen.
•Weltweit sterben jährlich immer noch fast 60.000 Menschen an der tückischen Krankheit, die meisten davon sind Kinder. In Asien und Afrika sind Hunde die Haupt-Überträger der Infektion.
•Tollwut ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Seuche. Besteht auch nur der Anfangsverdacht, dass ein Hund sich mit Tollwut infiziert haben könnte, muss dies dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden – kann für den Hund dann kein lückenloser Impfschutz nachgewiesen werden, ordnet die Behörde die sofortige Tötung des Tieres an, da nur so ein Erregernachweis sicher möglich ist.
•Im Falle eines Tollwut-Nachweises müssen schnellstmöglich sämtliche Kontaktpersonen, die mit dem Hund in Berührung gekommen sind, ermittelt und notgeimpft werden, um eine tödliche Infektion noch zu verhindern.
•Durch eine angestrebte Impfrate von mindestens 70% aller Hunde in Risikogebieten wollen WHO, OIE und andere Organisationen bis 2030 erreichen, dass keine Menschen mehr an der Hundetollwut sterben müssen.
Wie erkenne ich, ob mein Hund Tollwut hat?
Die sichere Diagnose einer Tollwut-Infektion beim Hund ist am lebenden Tier nicht möglich. Plötzliche, unerklärliche Wesensveränderungen wie starke Erregung, ungewohnte Aggressivität oder übermäßiges Speicheln können aber Hinweise sein. Allerdings ist die Krankheit bei Vorliegen solcher Symptome bereits sehr weit fortgeschritten, daher sollte ein Hund dann möglichst gar nicht mehr angefasst oder gar in eine Tierarztpraxis transportiert werden. Am besten wird er sicher eingesperrt, bis ein Tierarzt oder Amtsveterinär ihn aus Distanz begutachtet hat. Die sofortige Tötung des Hundes vermeidet für das Tier ein qualvolles Sterben, und durch den Erregernachweis im Labor können Menschenleben gerettet werden.
Kosten für die Tollwut-Impfung beim Hund
Gegen das Tollwut-Virus gibt es sehr wirksame Impfseren, die eine Ansteckung des Hundes sicher verhindern. Der Tierarzt kann entweder eine Impfung nur gegen Tollwut einsetzen, oder der Hund erhält eine Kombi-Impfung, die ihn gleich gegen mehrere unterschiedliche Infektionskrankheiten schützt. Die klassische 6fach-Impfung beispielsweise immunisiert den Vierbeiner gegen Tollwut, Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose und Zwingerhusten.
Die Kosten für die Impfung sind in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) geregelt. Dabei wird meist eine Pauschalsumme berechnet, in der eine Allgemeinuntersuchung, die Injektion des Impfstoffes, die Ausstellung eines Heimtierausweises und das verwendete Medikament enthalten sind.Während eine Einzeldosis gegen Tollwut etwa 50 -60 Euro kostet, werden für die Mehrfach-Impfung je nach Präparat und Tierarzt-Praxis zwischen 70 und 120 Euro fällig.
Welche Kosten werden von der Versicherung übernommen?
Mit der Krankenversicherung von SanteVet werden Kosten für ambulante und stationäre tierärztliche Leistungen bis zum vierfachen Satz der Gebührenordnung für Hunde Lebenslang übernommen, bei einer Kostenerstattung von 85% bis zu einer Obergrenze von 5000€.
Hierbei ist vor allem die schnelle Kostenrückerstattung innerhalb von 72 Stunden hervorzuheben.
Bei der Krankenversicherung von SanteVet sind alle Hunderassen und Mischlinge willkommen.
Wie lassen sich die Kosten für eine Tollwut-Impfung vermeiden?
Wie oft muss eine Tollwut-Impfung beim Hund wiederholt werden?
Weitere Informationen zum Artikel
Expertise / Zusammenarbeit

Heike Pankatz - Unsere Expertin in Sachen Tiergesundheit
Quellenangaben
- Quellenangabe 1
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