Zahn-OP bei der Katze - worauf ist zu achten und welche Kosten können entstehen?

Zahn-OP bei der Katze - worauf ist zu achten und welche Kosten können entstehen?

Zahn- und Zahnfleisch-Erkrankungen gehören mittlerweile zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Hauskatzen. Etwa 75% aller Stubentiger haben früher oder später damit zu tun. In einigen Fällen kann mit Medikamenten allein keine dauerhafte Besserung erreicht werden, so dass nur ein operativer Eingriff der Katze ein schmerzfreies Leben ermöglicht.

Wie Du bei Deiner Katze die Zähne pflegen kannst, wann eine Zahn-OP beim Tierarzt notwendig ist und welche Kosten dann auf Dich zukommen, sagen wir Dir hier.

Kosten für unterschiedliche Zahn-OPs bei Katzen (nach neuer GOT von 2022):

1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Kieferorthopädische Befunderhebung und Therapieplanung 42,38 Euro 84,76 Euro 127,14 Euro
Injektionsnarkose intravenös 24,19Euro 48,38 Euro 72,57Euro
Erste und zweite Röntgenaufnahme, jeweils 26,53 Euro 53,06 Euro 79,59 Euro
Dritte und jede folgende Röntgenaufnahme 18,03 Euro 36,06 Euro 54,09 Euro
Zahnextraktion einfach (je Zahn) 10,26 Euro 20,52 Euro 30,78 Euro
Zahnextraktion schwierig 41,04 Euro 82,08 Euro 123,12 Euro
Überkronung / Zahnersatz 101,25 Euro 202,50 Euro 303,75 Euro
Zahnfüllung einfach 61,57 Euro 123,14 Euro 184,71 Euro
Zahnwurzelbehandlung einfach (einwurzeliger Zahn) 30,78 Euro 61,56 Euro 92,34 Euro
Zahnwurzelbehandlung schwierig (mehrwurzeliger Zahn) 90,00 Euro 180,00 Euro 270,00 Euro
Zahnwurzelresektion 76,96 Euro 153,92 Euro 230,88 Euro

(Diese Kosten sind Nettopreise und können je nach Tierarzt und Aufwand variieren, hinzu kommen weitere Kosten für Medikamente und Verbrauchsmaterial, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

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Stand 31.12.2022
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Welche Zahnprobleme kommen bei Katzen vor?

Die Bandbreite der Zahnerkrankungen bei Katzen ist groß. Nicht alle müssen operativ behandelt werden, allerdings ergibt sich oft auch erst während einer Zahnsanierung mit Zahnsteinentfernung die Notwendigkeit, einen oder mehrere Zähne komplett zu extrahieren.

Die häufigsten Zahnprobleme bei Katzen sind:

  • Plaque-Bildung: Weiche Beläge aus Futterresten und Speichel sitzen vor allem auf den Fang- und Backenzä Regelmäßiges Zähneputzen oder eine professionelle Zahnreinigung schaffen Abhilfe.
  • Zahnstein-Bildung: Durch bakterielle Besiedlung härten die Zahnbeläge aus und bilden einen festen Panzer auf dem Zahn. Eine professionelle Zahnreinigung mittels Ultraschall entfernt den Zahnstein.
  • Zahnfleisch-Entzündung: Die Beläge schieben sich in die Zahnfleischtaschen und führen dort zu Entzündungen und zum Teil Wucherungen der Maulschleimhaut. Die ursächlichen Beläge müssen beseitigt und die Entzündung mit Medikamenten bekämpft werden.
  • Zahnfehlstellungen: Angeborene oder durch Unfälle erworbene Schiefstellung einzelner Zähne können Zahnsteinbildung begü Je nach Situation müssen die betroffenen Zähne gerichtet, überkront oder operativ entfernt werden.
  • Zahnverletzungen: Durch Unfälle oder Kämpfe mit anderen Katzen können Zähne abbrechen oder sogar der Kieferknochen verletzt werden; wird dabei die Zahnhöhle freigelegt, führt dies zu Zahnschmerzen und tiefliegenden Entzü Je nach Fall werden einzelne Zähne oder sogar ganze Kieferteile operativ entfernt.
  • FORL („Feline odontoklastische resorptive Läsionen“: Diese äußerst schmerzhafte Zahnerkrankung betrifft bis zu 50% aller Katzen unabhängig von der Rasse; die harte Zahnsubstanz wird dabei entkalkt und löst sich auf, der Zahnhalteapparat wird nach und nach zerstört, die Zahnkronen bröckeln; eine genaue Ursache für die Entstehung von FORL konnte bislang nicht ermittelt werden. Die Behandlung besteht aus der operativen Entfernung der betroffenen oder sogar aller Zähne, da die Erkrankung meist progressiv voranschreitet und sich auch auf zunächst noch gesunde Zähne ausweitet.

Woran erkenne ich, dass meine Katze Zahnprobleme hat?

Zahnschmerzen sind für Katzen genau so unangenehm wie für uns Menschen, allerdings zeigen sie ihr Leiden meist nicht so offen. Anzeichen für Zahnprobleme bei der Samtpfote sind daher oft sehr subtil und unspezifisch, so dass es einer genauen Beobachtung durch den Katzenhalter bedarf, um diese überhaupt zu bemerken. Stellst Du eine oder mehrere der folgenden Verhaltensauffälligkeiten bei Deiner Katze fest, solltest Du mit einem Tierarztbesuch nicht lange warten:

  • Häufiges Zurückziehen, erhöhtes Ruhebedürfnis

  • Aggressives Verhalten

  • Plötzliches Verweigern des bekannten Futters (vor allem Trockenfutter)

  • Sehr hastiges Fressen

  • Speichelfluss

  • Auffällige Zungenbewegungen

  • Plötzliche Schmerzäußerungen beim Fressen (lautes Miauen, Fauchen)

  • Schreckreaktionen während des Fressens (Weglaufen vom Futternapf)

  • Kopfschiefhaltung, Kopfschütteln

  • Knirschen oder Klappern mit den Zähnen

  • Mundgeruch

  • Zahnfleisch gerötet oder geschwollen

  • Braune, weiche oder harte Beläge auf Fang- und Backenzähnen

  • Zahnteile abgebrochen

  • Plötzliche Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit

Wie wird eine Zahn-OP bei der Katze durchgeführt? 

Nach einer umfassenden Untersuchung und Befunderhebung wird der Tierarzt entscheiden, welche Behandlung Deiner Katze am besten helfen kann. Zu einer genauen Planung der Therapie ist es meist notwendig, die Zähne der Katze auf speziellen Röntgenaufnahmen (= Dentalröntgen) darzustellen, um auch die innerhalb der Kieferknochen liegenden Bereiche und das Zahninnere beurteilen zu können.

Damit die Katze dabei ruhig liegenbleibt, wird dies meist in Narkose durchgeführt, daher bietet es sich an, die Röntgenuntersuchung unmittelbar vor der weiteren Behandlung zu machen, für die ebenfalls eine Narkose notwendig ist.

Anhand der Röntgenbefunde wird der Tierarzt entscheiden, ob die alleinige gründliche Entfernung von Zahnstein für eine Zahnsanierung ausreicht oder einige Zähne bereits so weit geschädigt sind, dass sie gezogen werden müssen.

Bei einer fortgeschrittenen FORL-Erkrankung ist es sogar meist notwendig, alle Zähne komplett zu entfernen, damit die Katze wieder schmerzfrei wird. In diesen Fällen werden nach dem Eingriff erneut Röntgenbilder angefertigt, um sicherzustellen, dass sämtliche Zahn- und Wurzelteile entfernt wurden.

Nach erfolgreicher Zahn-OP wird die Katze mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten, in manchen Fällen auch mit Antibiotika behandelt, um eine baldige Abheilung des Zahnfleisches sicherzustellen.

Bereits nach wenigen Tagen sind die meisten Samtpfoten wieder fit und munter, und selbst nach der vollständigen Entfernung aller Zähne haben Katzen keine Probleme mit der Futteraufnahme - im Gegenteil ist es eine Erlösung für die Tiere, endlich wieder schmerzfrei fressen zu können. Da unsere Stubentiger sich nicht wie ihre wilden Verwandten selber ihre Beute fangen müssen, benötigen sie ihre Zähne nicht zwingend für die Ernährung.

Du wirst es Deiner Katze anmerken, dass sie sich nach einer langen Zeit mit ständigen Zahnschmerzen und Unwohlsein endlich wieder entspannt und zufrieden fühlen kann.

Welche Kosten können für eine Zahn-OP entstehen?

Die Abrechnung tierärztlicher Leistungen erfolgt nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), in der sämtliche Untersuchungs- und Behandlungsverfahren mit genauen Gebühren aufgelistet sind.

Für eine umfassende Befundaufnahme der Zahnprobleme einer Katze mit Dentalröntgen, Narkose, den notwendigen operativen Maßnahmen und Medikamenten kommt schnell eine Gesamtrechnung im hohen dreistelligen Euro-Bereich zusammen, auch Kosten von mehr als 1500 Euro sind möglich.

Welche Kosten werden bei der FIV-Behandlung von der Versicherung übernommen?

Mit der Krankenversicherung von Figo Pet werden die Kosten für zahlreiche ambulante und stationäre tierärztliche Leistungen für Hunde lebenslang übernommen, bei einer Kostenerstattung von bis 90 % und einer flexiblen Obergrenze (3.000€, 6.000€ oder unbegrenzt).

Die Tarife kannst Du dabei sehr individuell an deine Katze und dein Budget anpassen.

Bei der Krankenversicherung von Figo Pet sind alle Katzenrassen und Katzen jeden Alters willkommen.

Wie lassen sich Kosten für eine Zahn-OP bei der Katze vermeiden?

Auch für Katzen gilt: Regelmäßiges Zähneputzen kann Zahnproblemen vorbeugen. Im Fachhandel gibt es tatsächlich spezielle Zahnbürsten für Katzen, und auch Zahnpasta mit Fleisch- oder Fischgeschmack findet man dort.

Wenn Du Deine Samtpfote bereits von klein auf an die tägliche Mundhygiene gewöhnst, lassen sich die meisten Katzen die Prozedur sogar recht willig gefallen. Gleichzeitig kannst Du dabei die Zähne Deines Stubentigers auf mögliche krankhafte Veränderungen untersuchen, um rechtzeitig einzuschreiten.

Auch spezielle Futtersorten oder Leckerchen mit Zahnpflege-Effekt können helfen, die natürliche Zahnreinigung zu unterstützen. Eine reine Fütterung mit weichem Nassfutter begünstigt dagegen häufig die Entstehung von Zahnproblemen bei Katzen.

Ist die regelmäßige Zahnpflege bei Deiner Katze aber nicht möglich, solltest Du das Tier regelmäßig einmal im Jahr beim Tierarzt zu einer genauen Untersuchung vorstellen. Auch die prophylaktische Zahnreinigung in der Praxis trägt maßgeblich dazu bei, Zähne und Zahnfleisch des Tieres so lange wie möglich gesund zu erhalten.

Ist es dennoch zu Veränderungen gekommen oder zeigt die Katze Anzeichen für Schmerzen, so solltest Du nicht lange mit dem Besuch beim Tierarzt warten, denn Zahnschmerzen sind für Deine Katze genau so unangenehm und zermürbend wie für Dich.

Expertise / Zusammenarbeit

Heike Pankatz - Unsere Expertin in Sachen Tiergesundheit

Dr. med. vet. Heike Pankatz studierte Tiermedizin in Hannover und war über viele Jahre für mehrere große Tierschutzorganisationen tätig. Sie hat unter anderem Bücher über Hunde verfasst und arbeitet inzwischen hauptsächlich als Autorin von Fachartikeln zu Themen rund um unsere vierbeinigen Freunde.


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