Zahnreinigung bei der Katze - worauf ist zu achten und welche Kosten können entstehen?

Zahnreinigung bei der Katze - worauf ist zu achten und welche Kosten können entstehen?

Eine regelmäßige Zahnpflege ist nicht nur für uns Menschen wichtig, sondern kann auch bei unseren Haustieren helfen, Zahnerkrankungen zu verhindern. Wie Du bei Deiner Katze die Zähne pflegen kannst, wann eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt nötig ist und welche Kosten dann auf Dich zukommen, sagen wir Dir hier.

Kosten für die Zahnreinigung beim Tierarzt und mögliche Komplikationen (nach neuer GOT von 2022):

1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Zahnsteinentfernung /-prophylaxe manuell 20,54 Euro 41,08 Euro 61,62 Euro
Zahnsteinentfernung / -prophylaxe, mit Scaling und Politur einfach 61,97Euro 123,94Euro 185,91Euro
Zahnsteinentfernung / -prophylaxe, mit Scaling und Politur schwierig 108,82 Euro 217,64 Euro 326,46 Euro
Narkose per Injektion 23,44 Euro 46,88 Euro 70,32 Euro
Zahnfüllung 61,57 Euro 123,14 Euro 184,71 Euro
Zahnextraktion, einfach 10,26 Euro 20,52 Euro 30,78 Euro
Zahnextraktion schwierig 41,04 Euro 82,08 Euro 123,12 Euro
Wurzelresektion, mehrwurzeliger Zahn 82,10 Euro 164,20 Euro 246,30 Euro

(Diese Kosten sind Nettopreise und können je nach Aufwand und Tierarzt variieren, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

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Wie sieht ein gesundes Katzengebiss aus?

Eine ausgewachsene Katze hat ein beeindruckendes Raubtier-Gebiss, das aus insgesamt 30 Zähnen besteht:

12 Schneidezähne (jeweils drei pro Kiefer-Quadrant)

4 Fangzähne (jeweils einer pro Kiefer-Quadrant)

10 vordere Backenzähne oder Prämolaren (je drei in den oberen und zwei in den unteren Kiefer-Quadranten)

4 hintere Backenzähne oder Molaren (jeweils einer pro Kiefer-Quadrant)

Die Zähne bestehen aus der sichtbaren Zahnkrone und der im Zahnfleisch verankerten Zahnwurzel, die deutlich länger ist als die Krone. Die harte Zahnsubstanz nennt man Zahnbein (= Dentin), in ihrem Inneren liegt die Wurzelhöhle mit den Blutgefäßen und Nerven.

Der äußere Bereich der Zahnkrone wird von Zahnschmelz ummantelt, der im Zahnfleisch liegende Wurzelteil vom Zahnzement. Führen Schäden an den Zähnen zu Substanzverlusten, haben auch Katzen Zahnschmerzen.

Warum müssen bei Katzen die Zähne gereinigt werden?

Während wild lebende Katzen ihr Gebiss zum Fangen, Zerteilen und Fressen von Beutetieren benutzen und dabei ihre Zähne ganz natürlich pflegen, ernähren sich die meisten Hauskatzen von industriell hergestelltem Katzenfutter.

Die zahnpflegende Wirkung der Futteraufnahme geht dabei in vielen Fällen verloren, so dass vor allem Wohnungskatzen sehr oft unter Zahnverunreinigungen und Zahnfleischproblemen leiden.

Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Zahnbeläge, Zahnstein (= durch Bakterien ausgehärtete Beläge)
  • Zahnfleischentzündungen (= Gingivitis)
  • Zahnwurzelabszesse
  • Zahnfleischschwund (= Parodontitis)
  • Feline odontoklastische resorptive Läsionen, FORL (= voranschreitende Entkalkung der Zahnsubstanz, wahrscheinlich autoimmune Ursachen)
  • Zahnfrakturen, abgebrochene Zahnkronen

Tatsächlich gehören Erkrankungen an Zähnen oder Zahnfleisch mittlerweile zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Katzen überhaupt. Statistisch gesehen leiden drei von vier Stubentigern irgendwann darunter, mit teilweise erheblichen Auswirkungen auf unterschiedliche Organsysteme und damit auch auf die Lebenserwartung der Katze.

Um die Entstehung von Zahnerkrankungen zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, ist es wichtig, die Zähne der Katze gut zu pflegen. Regelmäßiges Zähneputzen, die Auswahl eines zahnpflegenden Katzenfutters und bei Bedarf eine professionelle Zahnreinigung durch den Tierarzt tragen dazu bei, dass Deine Katze ihr gesundes Gebiss so lange wie möglich behält.

Woran erkenne ich, dass meine Katze Zahnprobleme hat?

Wer schon einmal Zahnschmerzen hatte, weiß wie besonders empfindlich die Nerven innerhalb der Zahnhöhle sind. Das ist bei Katzen nicht anders, allerdings zeigen unsere Samtpfoten in der Regel ihre Schmerzen nicht so wie wir.

Daher fällt es vielen Katzenbesitzern zunächst gar nicht auf, dass irgendetwas nicht stimmt. Bei folgenden Anzeichen solltest Du unbedingt die Zähne deines Tieres untersuchen lassen:

  • Starker Mundgeruch
  • Fressunlust
  • Verweigerung von Trockenfutter
  • Sehr hastiges Fressen
  • Plötzliche Schmerz- oder Schreckäußerungen während des Fressens (Schreien, Fauchen, plötzliches Weglaufen)
  • Sichtbare Zungenbewegungen
  • Klappern mit den Zähnen
  • Kopfschütteln oder Schiefhalten des Kopfes
  • Häufiges Reiben mit der Pfote über das Maul
  • Speichelfluss, z.T. mit blutigen Beimengungen
  • Sichtbare Zahnbeläge / Zahnstein
  • abgebrochene Zahnteile
  • gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch

Viele dieser Symptome sind zunächst unspezifisch und könnten auch andere Ursachen haben, dennoch solltest Du beim kleinsten Hinweis Deine Katze einem Tierarzt vorstellen. Denn Zahnschmerzen sind auch für Katzen eine Qual, die schnell beendet werden muss.

Wie wird eine Zahnreinigung bei der Katze durchgeführt?

Zunächst wird der Tierarzt Deine Katze einer gründlichen Allgemeinuntersuchung unterziehen, um sich dann die Maulhöhle, Zahnfleisch und Zähne genauer anzuschauen. Finden sich nur wenige leichte Zahnbeläge, können diese sogar einfach manuell mit einem kleinen Instrument entfernt werden, sofern die Katze das mit sich machen lässt.

Sind die Zahnbeläge bereits verhärtet oder finden sich andere Zahnschäden, muss die Katze in Narkose gelegt werden. Mit Hilfe eines speziellen Ultaschall-Zahnreinigungsgerätes können dann alle Zähne, die Zahnzwischenräume und die Zahnfleischtaschen sehr gründlich gereinigt und von allen Plaque-Auflagerungen befreit werden (der Fachbegriff dafür ist „Scaling“). Ist es bereits zu irreversiblen Schäden an einzelnen Zähnen gekommen, so werden diese meist direkt entfernt.

Da Katzen, die schon einmal Zahnprobleme hatten, häufig zu Rezidiven neigen, sollten Maul und Zähne in bestimmten Abständen regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert werden, um gegebenenfalls schnell handeln zu können. Die prophylaktische Zahnreinigung ist zudem einfacher, günstiger und für das Tier weniger belastend als eine komplizierte Behandlung neuer Zahnerkrankungen.

Stellt der Tierarzt allerdings eine FORL-Erkrankung bei der Katze fest, kann es sein, dass er zur vollständigen Entfernung aller Zähne rät, denn diese Krankheit schreitet progressiv fort, ist äußerst schmerzhaft und befällt nach und nach auch die zunächst noch gesunden Zähne.

Um dem Tier also ständige Zahnschmerzen und mehrfache Narkosen zu ersparen, ist es meist besser, direkt alle Zähne zu entfernen. Und tatsächlich kommen betroffene Katzen auch zahnlos wunderbar zurecht und haben weder Einschränkungen beim Fressen noch eine verkürzte Lebenserwartung.

Welche Kosten können für eine professionelle Zahnreinigung bei Katzen entstehen?

Tierärzte berechnen ihre Leistungen auf Grundlage der GOT, einer offiziell von der Bundesregierung erlassenen Gebührenordnung. Für eine einfache Zahnreinigung mittels Ultraschall mit Scaling und Politur, durchgeführt am narkotisierten Tier, werden demnach Kosten in Höhe von rund 120 Euro fällig. Die allgemeine Untersuchung und mögliche Medikamente müssen extra berechnet werden.

Müssen bereits Zähne gezogen werden, erhöhen sich die Kosten pro Zahn und je nach Schwierigkeit der Extraktion. Auch eine Zahnfüllung kostet deutlich mehr. Für eine umfassende Diagnostik und chirurgische Behandlung bei FORL, die in der Regel auch noch eine spezielle Dental-Röntgenuntersuchung erforderlich macht, können die Kosten schnell bei 700 bis weit über 1000 Euro liegen.

Welche Kosten werden von der Versicherung übernommen?

Mit der Krankenversicherung von SantéVet werden die Kosten für zahlreiche ambulante und stationäre tierärztliche Leistungen für Katzen lebenslang übernommen, bei einer Kostenerstattung von bis 90 % und einer Obergrenze von bis zu 5000€ jährlich.

Die Tarife kannst Du dabei sehr individuell an deine Katze und dein Budget anpassen.

Bei der Krankenversicherung von SantéVet sind alle Katzenrassen willkommen und Du brauchst keinen Gesundheitsfragebogen einreichen.

Wie lassen sich Kosten für die Zahnreinigung bei der Katze vermeiden?

Der beste Schutz vor hohen Tierarztkosten ist eine gute Vorsorge. Achte zum Beispiel bei der Wahl des Katzenfutters darauf, nicht ausschließlich weiches Nassfutter zu geben, sondern auch gesundes Trockenfutter und spezielle Zahnpflegesnacks anzubieten, die für eine natürliche Zahnreinigung sorgen. Auch spezielle Katzenspielzeuge können helfen, die Zähne zwischendurch mechanisch zu reinigen.

Und tatsächlich solltest Du Deine Samtpfote behutsam überzeugen, sich von Dir regelmäßig die Zähne putzen zu lassen. Am besten gewöhnst Du sie bereits von klein auf an dieses Ritual, dann lässt sie sich das tägliche Zähneputzen meist gerne (oder zumindest ohne Gegenwehr) gefallen und sieht es als einen Teil der üblichen Pflegemaßnahmen.

Verwende am besten eine spezielle Zahnbürste für Katzen, deren Borsten genau an das kleine Raubtier-Gebiss angepasst sind. Auch die Zahnpasta sollte extra für Katzen sein, denn normale Reinigungspasten für Menschen sind für Katzen viel zu scharf.

Achte darauf, nacheinander jeden Zahn so gut wie möglich zu putzen. Gleichzeitig kannst Du bei der Gelegenheit auch die Zähne auf mögliche Veränderungen untersuchen. Bei Stubentigern, die an eine solche Prozedur gewöhnt sind, sollte die tägliche Zahnreinigung kein Problem darstellen.

Lässt sich die Katze aber partout nicht von der Notwendigkeit überzeugen und wehrt sich mit allen Mitteln, hilft alles nichts - sie muss etwa einmal im Jahr beim Tierarzt genau untersucht und gegebenenfalls unter Narkose behandelt werden. Das ist immer noch besser, als das Vertrauensverhältnis zu Deinem Tier durch Zwangsmaßnahmen nachhaltig zu belasten.

Expertise / Zusammenarbeit

Heike Pankatz - Unsere Expertin für Hunde, Katzen & Co.

Dr. med. vet. Heike Pankatz studierte Tiermedizin in Hannover und war über viele Jahre für mehrere große Tierschutzorganisationen tätig. Sie hat unter anderem Bücher über Hunde verfasst und arbeitet inzwischen hauptsächlich als Autorin von Fachartikeln zu Themen rund um unsere vierbeinigen Freunde.
Für MyPetClub verfasst sie regelmäßig neue Ratgeber und berät uns zu verschiedenen Themen rund ums Tier.


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