Gutmütiger Riese: Der Neufundländer im Rasseportrait

Gutmütiger Riese: Der Neufundländer im Rasseportrait
Als eine sehr alte Hunderasse präsentiert sich der wirklich imposante Neufundländer: Bereits um 1600 existierten Hunde mit vergleichbarem Aussehen und Charakter auf der Atlantikinsel Neufundland vor der Ostküste Kanadas, von wo aus sie ihren Siegeszug in die ganze Welt antraten. Offiziell anerkannt wurde die Hunderasse erstmals 1886.

FCI-Klassifikation: Standard Nr. 50, Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde, Sektion 2.2 Molossoide, Berghunde, ohne Arbeitsprüfung ```html


1. Äußerlichkeiten des Neufundländers

Neufundländer zählen zu den großen Hunderassen. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 71 Zentimetern und ein Körpergewicht von knapp 70 Kilogramm, Hündinnen sind mit etwa 66 Zentimetern und rund 55 Kilogramm etwas kleiner und leichter. Ihr gut bemuskelter Körper, bei dem die Rückenlinie länger ist als die Widerristhöhe, bewegt sich trotz des massiven Erscheinungsbildes leicht und fließend aufgrund der muskulösen, kräftigen Läufe, die vor allem für einen starken Schub aus der Hinterhand sorgen.

Ein massiger, rundlicher Schädel auf kurzem, starken Hals vermittelt mit den relativ kleinen, dreieckigen Schlappohren, dem fast quadratischen Fang und den weit auseinander stehenden, braunen Augen ein wenig das Bild eines freundlichen Bärengesichtes. Die lange Rute ist dicht behaart mit einem kräftig-breiten Ansatz und fungiert im Wasser wie ein Steuerruder für den schwimmfreudigen Hund.

Das mittellange, glänzend-glatte Fell besteht aus zwei Schichten: Während das Deckhaar nahezu wasserundurchlässig ist, schützt die weiche, dichte Unterwolle den Hund zusätzlich vor Kälte und Nässe. Erlaubt sind die drei klassischen Farbschläge Schwarz, Braun und Weiß-Schwarz gescheckt. Das tiefe Schwarz soll möglichst einheitlich sein, bei den braunen Hunden variiert die Farbe zwischen Schokoladenbraun und Bronzefarben. Beide Farbschläge dürfen kleine weiße Abzeichen an Brust, Zehen und Rutenspitze tragen.

Die weiß-schwarzen Neufundländer waren lange Zeit eher selten anzutreffen, wenngleich dieser Farbschlag bei den ursprünglichen Fischerhunden auf Neufundland sehr häufig vorkam und somit eine historische Bedeutung hat. Inzwischen sieht man die zweifarbigen Hunde mit schwarzem Kopf (mit oder ohne Blesse), Sattel und Kruppe wieder häufiger.

2. Innere Werte beim Neufundländer

So imposant der Neufundländer rein optisch daher kommt, so freundlich und liebenswert ist sein Charakter. Gutmütig, vorsichtig und sanft, dabei verspielt, gelehrig und vor allem seinen Menschen herzlich und treu zugetan, ist er ein Familienhund mit Leib und Seele.

Aufgrund ihrer Herkunft und ursprünglichen Nutzung am und im Wasser lieben Neufundländer das nasse Element – keine Pfütze, kein Tümpel oder See bleibt daher ungenutzt, sofern dem Vierbeiner die Möglichkeit zum Baden gegeben wird. Bleibt ihm dieses Vergnügen versagt, beraubt man ihn seiner Passion – daher sollte jeder zukünftige Halter eines Neufundländers sich im Klaren darüber sein, dass „trocken und sauber“ nach einem Spaziergang bei dieser Rasse nicht eingeplant ist.

Die großen Hunde lieben es, sich täglich in der Natur zu bewegen. Wind und Wetter sind dabei kein Hinderungsgrund, ganz im Gegenteil, denn gerade an heißen trockenen Tagen leidet ein Neufundländer mit seinem dichten Fell schnell unter der Hitze und sucht eher ein schattiges Ruheplätzchen. Wer seinem Vierbeiner nur eine Zwei-Zimmer-Etagenwohnung in der Stadt zu bieten hat, sollte sich entweder für eine andere Rasse entscheiden oder tägliche lange Ausflüge ins urbane Umfeld unternehmen. Treppensteigen ist bei dieser Körpermasse übrigens keine geeignete Bewegungsübung.

Bellen gehört ebenfalls nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen des sanften Riesen, und wenn es doch mal sein muss, sorgt allein das tiefe Rollen seiner Stimme für den nötigen Respekt bei ungebetenen Gästen oder aufdringlichen Artgenossen. Aggressivität oder übertriebene Ängstlichkeit sind ihm fremd, wird solches Verhalten im Zuchtstandard doch als disqualifizierend beschrieben. Kindern gegenüber besticht der Neufundländer mit Sanftmut und Geduld, andere Tiere im Haushalt akzeptiert er bei entsprechender Gewöhnung problemlos.

Stundenlanges Alleinsein widerspricht dem sozialen Kontaktbedürfnis eines jeden Hundes – der anhängliche und menschenbezogene Neufundländer würde darunter extrem leiden und möchte am liebsten immer und überall dabei sein. Trotz seiner Größe ist er unglaublich anpassungsfähig und erobert mit seinem liebenswerten und unkomplizierten Wesen schnell die Herzen aller Menschen, die ihn kennenlernen dürfen.

3. Futter Special: Futtermenge Tabellen und Trockenfutter-Empfehlung

Neufundländer sind gutmütige, ruhige und sehr soziale Hunde. Um diese positiven Eigenschaften zu erhalten und gesund zu bleiben, benötigen sie die richtige Ernährung und Futtermenge. Doch wieviel Futter braucht ein Neufundländer eigentlich? Die Antwort hängt beispielsweise vom Alter des Hundes oder der Futtersorte ab. In unserem Ratgeber findest du Tabellen für erwachsene Neufundländer sowie Neufundländer-Welpen für die hochwertigen Futtersorten, die wir aus unserem Sortiment empfehlen.

Wichtige Anmerkung: Alle Mengenangaben beziehen sich nur auf die von uns empfohlenen Futtersorten, die Du unter der jeweiligen Futtermenge Tabelle findest. Bei anderen Futtersorten kann die Nahrungsmenge abweichen.

Futtermenge Tabelle für erwachsene Neufundländer

Im Folgenden findest Du die Fütterungstabelle für adulte Neufundländer. Die Werte in der Fütterungstabelle gelten dabei für unser Futter Balance | Geflügel a la Carte mit Reis | hoher Fleischanteil (ca. 90% Ente, Huhn, Pute frisch)| naturnahe Rezeptur. Die Angaben beziehen sich auf die Futtermenge pro Tag.

Hunde Gewicht wenig Aktiv Aktiv sehr Aktiv
Hündin (nicht trächtig) 45-55 kg 470-545 g 615-715 g 800-930 g
Rüde 60-70 kg 580-655 g 760-860 g 990-1115 g

 

Anmerkung:
Trächtige und laktierende Hündinnen benötigen mehr Futter. Hier ist es aber schwierig eine pauschale Aussage zur Menge zu treffen. Orientier dich dazu gerne an den Gewichts- und Mengenangaben auf der Packung.

 

Balance | Geflügel a la Carte mit Reis | hoher Fleischanteil ca. 90%

NATÜRLICHES HUNDEFUTTER: Fleisch der Freiland-Ente, des Huhnes und der Pute in Lebensmittelqualität ohne künstliche Zusatzstoffe.

ARTGERECHTE HALTUNG: Das Fleisch für das Trockenfutter stammt aus bäuerlicher, artgerechter Haltung.
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Futtermenge Tabelle für Neufundländer-Welpen 

Neufundländer-Welpen benötigen besonders hochwertiges und auf sie abgestimmtes Hundefutter. Deshalb haben wir unser Futter Premium Welpen & Junior Trockenfutter getreidefrei | (Hoher Fleischanteil ca. 88% Lachs frisch)| Mit Kartoffel entwickelt. Die empfohlenen Futtermengen für dieses Futter findest Du in der Tabelle. Die Werte passen übrigens sowohl für junge Rüden als auch für junge Hündinnen.

 

Neufundländer Alter Gewicht Futtermenge pro Tag
2 Monate 7,5-10 kg 240-305 g
3 Monate 14-20 kg 364-465 g
4 Monate 20-28 kg 465-600 g
5 Monate 23-35 kg 470-645 g
6 Monate 28-43 kg 545-750 g
7 Monate 30-45 kg 570-780 g
8 Monate 31-48 kg 530-735 g
9 Monate 33-50 kg 550-760 g
10 Monate 35-53 kg 575-780 g
11 Monate 35-55 kg 515-725 g
12 Monate 36-57 kg 525-745 g

 
Anmerkung: Hundewelpen benötigen besonders in den ersten Lebensmonaten besonders viel Nahrung im Verhältnis zum eigenen Körpergewicht. Deshalb kann es sein, dass die empfohlene Futtermenge teilweise von einem auf den nächsten Monat leicht sinkt.

 

Premium Welpen & Junior Trockenfutter getreidefrei

NATÜRLICHES HUNDEFUTTER: 48% Lachs frisch aus dem Atlantik in Lebensmittelqualität | Ohne künstliche Zusatzstoffe

ARTGERECHTE HALTUNG: Das Fleisch für das Trockenfutter stammt von Atlantik Lachsen, fangfrisch von der Küste.

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Häufige Fragen zur Fütterung beim Neufundländer

Welche Futtermenge benötigt ein erwachsener Neufundländer pro Tag?

Ein Neufundländer-Rüde benötigt je nach Aktivitätslevel und Alter zwischen 580 g und 1115 g Nahrung täglich. Eine nicht-trächtige Hündin benötigt aufgrund des niedrigeren Gewichts etwas weniger Futter. Hier empfehlen wir eine tägliche Futtermenge von 470 g bis 930 g.
Die Angaben für die Futtermenge beziehen sich auf unser Trockenfutter Balance | Geflügel a la Carte mit Reis.

Welche Futtermenge benötigen Neufundländer-Welpen pro Tag?

Neufundländer-Welpen benötigen täglich zwischen 240g und 780g Nahrung.Hier kommt es bei der genauen Nahrungsmenge natürlich auf den Lebensmonat an, ob dein Neufundländer-Welpe ein kleiner Rüde oder eine kleine Hündin ist und wie aktiv dein Welpe ist.
Die Angaben beziehen sich auf unser Premium Welpen & Junior Trockenfutter getreidefrei.

Wie oft sollte ich einen Neufundländer füttern?

Auch hier hängt die Anwort entscheidend vom Alter ab. Welpen solltest Du 3-4 Mal täglich füttern. Bei einem erwachsenen Neufundländer reichen zwei Mahlzeiten pro Tag aus. Beispielsweise kannst du deinen Vierbeiner morgens und abends füttern. 

Was kann ich tun, wenn meine Neufundländer nicht frisst?

Wenn dein Hund nicht frisst, kann dies verschiedene Gründe haben. Auf jeden Fall solltest Du einen Tierarzt aufsuchen, um mögliche Krankheiten auszuschließen.
Sollten keine Krankheiten vorliegen, kann ein Wechsel der Futtersorte zu verbessertem Fressverhalten führen.

Wann sollte ich einen Tierarzt wegen der Ernährung meines Neufundländers aufsuchen?

Du solltest einen Tierarzt aufsuchen, wenn bei deinem Neufundländer folgende Symptome und Probleme auftreten bzw. dein Neufundländer...

  • Nicht frisst
  • Stark abnimmt
  • Stark zunimmt
  • Häufig Erbrechen hat
  • Häufig Durchfall hat
  • Andere Anzeichen von Krankheit zeigt

Ein Tierarzt kann dir dabei helfen, die richtige Futtermenge und -art für deinen Neufundländer zu bestimmen.

4.Der Neufundländer in Action!

Trotz oder gerade wegen seiner Größe braucht der Neufundländer viel Bewegung und auch Beschäftigung. Seine Intelligenz und schnelle Auffassungsgabe machen ihn einerseits relativ leicht erziehbar, seine Neigung zum (gutmütigen) Eigensinn und die Fähigkeit, im Zweifelsfalle auch eigene Entscheidungen zu treffen, erfordern dennoch viel Geduld und liebevolle Konsequenz seitens des Erziehers. Eine Ausbildung zum Begleithund erscheint alleine schon angesichts der Kraft und Größe dieser Hunde sinnvoll, um einen gewissen Grundgehorsam sicherzustellen.

Sportliche Aktivitäten, die schnelle Bewegungsabläufe und das Überwinden von Hindernissen erfordern, eignen sich für diese Rasse nicht. Sehr wohl fühlen sich viele Neufundländer dagegen im sportlichen Einsatz als Zugtier vor speziellen Wagen. Die beste und artgerechteste Form der Aktivität für Neufundländer ist allerdings die Arbeit im Wasser, denn dazu wurden diese Hunde schon vor langer Zeit eingesetzt.

Vor allem die verschiedenen Züchtervereinigungen bieten für Halter dieser wunderbaren Rasse viele Möglichkeiten, ihre Hunde am und im Wasser auszubilden und zu beschäftigen. Ihr angeborenes Bestreben, Menschen zu helfen und in Notlagen beizustehen, prädestiniert Neufundländer für eine spezielle Ausbildung zum Wasserrettungshund. Dabei lernen die Vierbeiner, Personen oder auch kleinen Booten schwimmend zu Hilfe zu eilen und diese sicher zum Ufer zu bringen. Damit der große Hund nach dem Wassereinsatz gesundheitsschonend wieder trocknen kann, empfiehlt sich die Einrichtung eines vor Zugluft und Kälte geschützten Hundelagers. Ein heller Teppichboden oder strahlend weiße Bodenfliesen sollten nicht zum bevorzugten Ambiente eines Neufundländer-Halters gehören.

Das besonders dichte, wasser- und kälteabweisende Fell des Neufundländers ist relativ pflegeintensiv und erfordert zusätzlichen Zeiteinsatz seiner Menschen. Regelmäßig und mehrmals in der Woche sollten die Haare mit einer speziellen Bürste gestriegelt und von groben Verunreinigungen befreit werden. Vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn Sommer- und Winterfell sich abwechseln, ist der Pflegeaufwand besonders hoch, nicht zuletzt auch im Wohnbereich, wo sich ausfallende Hundehaare nur zu gerne zu großen „Wollmäusen“ zusammenschließen.

5. Fit und gesund

Zwar gilt die Zucht des Neufundländers bislang nicht als besonders belastet mit Erbkrankheiten durch fragwürdige Zuchtmethoden, dennoch muss allein aufgrund der Größe und Körpermasse bei den Hunden vor allem mit Knochen- und Gelenkproblemen gerechnet werden: Fehlstellungen der Hüft- oder Ellbogengelenke, Instabilität im Kniegelenk durch Überbelastung der Kreuzbänder sind nur einige Beispiele.

Leider treten auch Herzprobleme wie die Dilatative Kardiomyopathie, eine krankhafte Erweiterung der Herzkammern, und verschiedene Augenprobleme bei Neufundländern häufiger auf als bei vielen anderen Hunderassen. Regelmäßige Vorsorge durch Gesundheits-Check-Ups beim Tierarzt können dazu beitragen, mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und bestmöglich zu behandeln.

Vor allem bei häufigem Aufenthalt im Wasser sollte die Ohrenpflege zur täglichen Routine gehören. Wasserreste im äußeren Gehörgang können ansonsten zu Reizungen und Entzündungen führen, die langwierige Behandlungen nach sich ziehen. Zudem sollte das dichte Fell durch den prophylaktischen Einsatz spezieller Antiparasitika vor dem Befall mit Ektoparasiten wie Zecken und Flöhen geschützt werden.

Bei der Ernährung des Neufundländers ist das Augenmerk vor allem darauf zu richten, das optimale Gewicht des Hundes zu halten. Übergewicht belastet Knochen und Gelenke zusätzlich und sollte daher unbedingt vermieden werden. Ein hochwertiges Futter mit ausgewählten Inhaltsstoffen, das den Hund mit allen notwendigen Nährstoffen optimal versorgt und seinem Energiebedarf leistungsbezogen angepasst ist, sorgt für ein gesundes Hundeleben. Die Lebenserwartung liegt bei Neufundländern wie bei den meisten Rassen dieser Größe bei etwa 8-10 Jahren.

6. Geschichtliches zum Neufundländer

Auch wenn als Ursprungsort und Namensgeber der Rasse die Atlantikinsel Neufundland vor der Ostküste Kanadas gilt, so lag das Augenmerk der dortigen Fischer und Seefahrer bei ihren Hunden noch nicht auf einem einheitlichen Erscheinungsbild. Vielmehr mussten die Hunde vor allem den rauen Klimabedingungen trotzen und groß und stark genug sein, um bei der täglichen Arbeit zu helfen. Dazu gehörten das Einholen der Netze, das Herausziehen der Boote aus dem Wasser genauso wie das Ziehen von Karren mit schwerer Last.

Die gezielte Zucht des heute bekannten Neufundländers begann vermutlich im 18. Jahrhundert in Großbritannien, wohin die schwarzen, braunen und schwarz-weißen Inselhunde durch Seefahrer gelangten. Im Jahre 1860 schafften es die ersten Rassevertreter auf eine Hundeausstellung im britischen Birmingham, bevor schließlich im Jahre 1886 ein erster Zuchtverein gegründet und ein Rassestandard festgelegt wurde.

7. Neufundländer Fun-Fact

Als die weiß-schwarzen Neufundländer Anfang des 20. Jahrhunderts fast auszusterben drohten, nahmen sich Züchter aus der Schweiz und Deutschland dieser besonderen Hunde an und entwickelten daraus schließlich eine eigenständige Hunderasse, die 1960 anerkannt wurde: Den Landseer. Diese imposanten Hunde werden sogar noch etwas größer als Neufundländer und verdanken ihren Namen dem britischen Maler Edwin Landseer, der im 19. Jahrhundert auf zahlreichen Gemälden den weiß-schwarzen Neufundländer verewigte.


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