Ernährung von alten Hunden

Ernährung von alten Hunden

Wenn Ihr Vierbeiner ein gewisses Alter erreicht, verändern sich Stoffwechsel und Bedürfnisse. Ihr Hund ist zum Senior geworden. Wie Sie Ihren Senior unterstützen und zu einem gesunden und agilen Lebensabend verhelfen, erfahren Sie hier!

Besonderheiten bei alten Hunden

Heutzutage werden unsere vierbeinigen Begleiter sehr alt. Das liegt an der guten medizinischen Versorgung und artgerechter Haltung. Auch eine abwechslungsreiche und hochwertige Ernährung trägt dazu bei, dass der Hund ein langes, gesundes Leben führen kann. 

Im Alter verändert sich der Körper des Hundes. Deshalb ist es wichtig, dass der Hundehalter Rücksicht auf die veränderten Umstände Rücksicht nimmt. Weil kleine Hunderassen tendenziell älter werden als große, gibt es unterschiedliche Eintritt ins “Seniorenalter”. Als Faustregel lässt sich festhalten, dass kleine Hunderassen etwa ab 10 Jahren als Senior gelten. Bei größeren Rasse ist das schon ab 7 oder 8 Jahren der Fall. Die Organe eines alten Hundes arbeiten nicht mehr so effizient. Auch die Knochen und Gelenke sind vom vielen Herumtollen bereits etwa beansprucht. Durch angepasste Ernährung können Sie Ihrem in die Jahre gekommenen Begleiter einen agilen Lebensabend ermöglichen. 

Häufige Krankheiten im Alter

Wie auch bei uns Menschen, zeigt der Körper von Hunden im Alter gewisse Abnutzungserscheinungen. Besonders häufig haben ältere Hunde Beschwerden im Bewegungsapparat und im Herz-Kreislauf-System Auch die Entgiftungsorgane Leber und Niere sind im Alter häufig stark belastet. Schließlich haben sie bereits viele Schlacken und Schadstoffe bekämpfen müssen. Achten Sie darauf, die Entgiftungsorgane zu schonen. Es bietet sich an, regelmäßige Fastentage einzulegen, um die Belastungen im Rahmen zu halten.

Regelmäßige Check-ups empfehlenswert

Damit Sie genau wissen, wie es um Ihren Hund steht, sollten Sie ihn einmal pro Jahr beim Tierarzt untersuchen lassen. Eine Vorsorgeuntersuchung mit Untersuchung aller Organe und Ultraschallbild der Verdauungsorgane hilft Ihnen, die Bedürfnisse Ihres Hundes besser zu verstehen. Außerdem können Sie so auch auf Herausforderungen wie z. B. eine Krebserkrankung reagieren, die im Alter leider häufig auftritt.

Ernährung von alten Hunden

Auch wenn der Hund in die Jahre gekommen ist, sollten Sie weiterhin darauf achten, dass er hochwertiges Futter bekommt. Eine ausgewogene Ernährung ist im Alter ebenso wichtig wie in allen anderen Lebensphasen. Im Vergleich zum erwachsenen Hund gibt es jedoch einige Veränderungen zu beachten:
  • Anzahl der Mahlzeiten: Um die Verdauungsorgane nicht zu überfordern, sollten Sie die Tagesration für den Hunde-Senior auf drei bis vier Mahlzeiten. 
  • Zusammensetzung des Futters: Um den Veränderungen im Stoffwechsel zu begegnen, muss sich die Zusammensetzung des Futters für den Senior ändern. Ältere Hunde brauchen einen höheren Anteil an Vitaminen und Rohfasern im Futter. Das erreichen Sie am besten, wenn Sie den pflanzlichen Anteil der Rationen auf 50 - 65 % erhöhen. Damit verringert sich auch der Anteil an Proteinen und Mineralstoffen, von denen der alte Hund weniger benötigt.
  • Verringerung der Ration: Durch die Umstellung des Stoffwechsels nimmt ein alter Hund schneller zu. Dieser Effekt wird zudem durch verminderte Bewegung verstärkt. Achten Sie auf den Ernährungszustand Ihres Hundes und passen Sie die Futtermenge entsprechend an. Als Faustregel gilt für Senioren: Die Futtermenge pro Tage sollte zwischen 1,5 und 2,5 Prozent des Körpergewichts betragen.
  • Energiegehalt anpassen: Verliert Ihr Hund Gewicht, sollten sie der Ration Öl beimengen. Auf diese Weise erhöhen Sie den Energiegehalt, ohne dass Sie mehr Futter geben.
  • Viel Trinken lassen: Wasser ist Organismus von Hunden sehr wichtig. Insbesondere alte Hunde müssen viel trinken. Animieren Sie Ihren Senior zum Trinken. Falls Sie das Gefühl haben, dass er nicht genügend Flüssigkeit aufnimmt, können Sie das Futter mit Brühe versetzen.

Günstige Nahrungsergänzung für alte Hunde

Ältere Hunde brauchen viele Vitamine, Enzyme und Ballaststoffe. Um den Bedarf daran zu decken, füttern Sie vermehrt pflanzliche Zutaten. Zudem bieten sich folgende Zutaten als Nahrungsergänzung an:
  • Algen
  • Aloe-Vera-Gel
  • Bierhefe
  • Blütenpollen
  • Ei
  • Gerstengras
  • Goji-Beeren
  • Honig
  • Kolostrum
  • Lebertran
  • Melasse
  • Moortränke
  • Nüsse
  • Propolis
Empfehlung Nahrungsergänzung

Wenn die gemeinsame Zeit endet: Hund beim Sterben begleiten

Es ist kein leichtes Thema, aber als Halter eines alten Hundes sollten Sie darauf gefasst sein, dass die gemeinsame Zeit mit Ihrem Vierbeiner enden wird. Der Sterbeprozess läuft bei jedem Hund individuell ab. Deshalb ist es für Hundehalter wichtig, in dieser Zeit ganz auf die Bedürfnisse des Vierbeiners einzugehen, um die letzten gemeinsamen Wochen so gut es geht zu genießen. Einige Hunde entwickeln in ihren letzten Monaten einen gewaltigen Appetit. Sie setzen daraufhin aber auch viel Kot ab. Das ist ein Zeichen, dass der Organismus die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann. Lassen Sie Ihren Hund so oft fressen, wie er möchte. Bieten Sie ihm immer, wenn er Appetit hat, kleine, nährstoffreiche Portionen mit hohem Flüssigkeitsgehalt an.

Phasen des Sterbens

Wenn es mit unserem treuen Begleiter zu Ende geht, können verschiedene Phasen unterschieden werden. Sobald Ihr Hund in die erste Phase eintritt, sollten Sie nicht mehr versuchen, ihm kräftigende Mahlzeiten zu reichen. Bieten Sie ihm kleine Portionen an, die leicht verdaulich sind und viel Flüssigkeit enthalten.  In der ersten Phase zieht sich der Hund zurück, frisst nur noch wenig und schläft viel. Es bietet sich eine Mahlzeit aus Gemüse, zartem Fleisch, Hüttenkäse und etwas Brühe an. 

Im Verlauf des Sterbeprozesses braucht der Hund immer weniger feste Nahrung. Die Aufnahme von Flüssigkeiten variiert stark. Mancher Vierbeiner trinkt enorm viel, ein anderer verweigert die Flüssigkeitsaufnahme.  Achten Sie darauf, die Bedürfnisse Ihres Vierbeiners zu berücksichtigen. Zwängen Sie ihm keine Nahrung auf, wenn er nicht fressen möchte. Falls er sich nur noch schwerfällig bewegen kann, können Sie ab und zu ein Paar Schlucke Flüssigkeit anbieten.

Der Geruch Ihres Vierbeiners ändert sich in der letzten Lebensphase: Sowohl der Körpergeruch als auch der Geruch der Ausscheidungen. Das liegt am schleichenden Erliegen der Organfunktionen, sodass bereits Gärprozesse einsetzen. Versuchen Sie nicht, Ihrem Hund Futter aufzuzwingen, sondern orientieren Sie sich an seinen Bedürfnissen. Wenn der Hund keine Nahrung und Flüssigkeit mehr aufnimmt, ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Bereiten Sie sich gemeinsam mit Ihrer Familie auf diesen schweren Moment vor. Geben Sie sich und Ihren Familienmitgliedern Raum für Trauer, aber denken Sie dabei immer an die vielen schönen und fröhlichen Momente, die Sie mit Ihrem Vierbeiner erlebt haben.


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