Top-Ten-Infos: Schlaganfall beim Hund

Top-Ten-Infos: Schlaganfall beim Hund
Der Schlaganfall gehört bei Menschen zu den häufigsten Todesursachen. Aber auch unsere Haustiere können von diesem akuten, schwerwiegenden Gesundheitsproblem betroffen sein. Woran Du erkennst, ob Dein Hund möglicherweise einen Schlaganfall erlitten hat, und wie Du ihm dann helfen kannst, erklärt dieser Ratgeber.

1.Das Wichtigste auf einen Blick:

•Als Schlaganfall oder Apoplex wird eine akute Mangeldurchblutung im Gehirn bezeichnet.
•Medizinisch unterscheidet man den ischämischen und den hämorrhagischen Schlaganfall.
•Zahlreiche unterschiedliche Ursachen können einen Schlaganfall auslösen. •Die Symptome richten sich nach der betroffenen Hirnregion und können stark variieren.
•Meist treten die Anzeichen sehr plötzlich auf und können dramatisch sein. •Durch Erste-Hilfe-Maßnahmen können Langzeitfolgen häufig gemildert oder sogar verhindert werden.
•Die Diagnostik zur Ursachenforschung ist bei einem Schlaganfall aufwändig und teuer.
•Neben der Behandlung akuter Symptome muss eine Therapie der zugrunde liegenden Ursache erfolgen.
•Ein Schlaganfall-Patient benötigt viel Zeit und Ruhe zur Rekonvaleszenz.
•Mit gesunder Ernährung und artgerechter Haltung des Hundes kann vielen möglichen Ursachen vorgebeugt werden.

2.Definition: Was ist ein Schlaganfall?

Als Schlaganfall, Hirnschlag, Stroke oder (medizinisch) Apoplexia cerebri wird eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn bezeichnet, aufgrund derer es zu akuten Ausfallserscheinungen und neurologischen Problemen kommt. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der auch bei Hunden eine schnellstmögliche Behandlung erfordert, um Langzeitschäden oder gar den Tod des Hundes zu verhindern.

3.Ursachen: Wie kommt es zum Schlaganfall beim Hund?

Zu einer Mangeldurchblutung im Gehirn kommt es entweder nach einem Gefäßverschluss (Ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Hirnblutung infolge eines verletzten Blutgefäßes (Hämorrhagischer Schlaganfall).

Werden die Hirnbereiche, die hinter der Störung liegen, nicht mehr kontinuierlich von Blut durchströmt und so mit Sauerstoff versorgt, tritt innerhalb kurzer Zeit eine massive Unterversorgung der Hirnzellen ein, die schlimmstenfalls zum Zelltod und damit zu irreparablen Schäden führt.

Die Ursachen für eine mangelnde Durchblutung des Gehirns sind sehr vielfältig. So können Blutgefäße sowohl durch raumgreifende Prozesse wie zum Beispiel einen Hirntumor von außen eingeengt werden als auch durch ein Blutgerinnsel von innen verstopft sein.

Durch ein plötzliches Trauma, etwa ein Schlag auf den Kopf oder ein Unfall, können Gefäße zerstört werden und so eine Blutung im Gehirn hervorrufen. Aber auch eine Vergiftung, manche Parasiten, organische Erkrankungen oder Entzündungen können dazu führen, dass die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigt wird.

Risikofaktoren, die einen Schlaganfall beim Hund begünstigen können:

•Trauma
•Parasiten (z.B. Herzwürmer)
•Bluthochdruck
•Tumor
•Übergewicht
•Infektionskrankheiten
•Herzerkrankungen
•Niereninsuffizienz
•Schilddrüsenerkrankung
•Diabetes mellitus
•falsche Ernährung
•Entzündungen
•hohes Alter

4.Symptome: Woran erkennst Du, dass Dein Hund einen Schlaganfall hatte?

Je nachdem, in welchem Bereich des Gehirns die Schädigungen liegen, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen, da über die verschiedenen Hirnareale jeweils andere Körperfunktionen gesteuert werden. Meist treten die Anzeichen eines Stroke beim Hund sehr plötzlichen und heftig auf.

Mögliche Auswirkungen eines Schlaganfalls:

•Bewegungsstörungen (Taumeln, Lähmung)
•Teilnahmslosigkeit
•Unruhe
•gestörter Gleichgewichtssinn (Drehen im Kreis, Umfallen)
•Sehstörungen (Blindheit)
•unkontrollierte Augenbewegungen (=Nystagmus)
•Schiefhaltung des Kopfes
•allgemeine Schwäche und Störung des Allgemeinbefindens
•plötzliche Übelkeit, Erbrechen
•unkontrollierter Harn- oder Kotabsatz
•Krämpfe

5.Diagnose: Welche Untersuchungen macht der Tierarzt?

Bestenfalls wird ein Hund beim Verdacht auf Schlaganfall bereits vorab telefonisch in der Tierarztpraxis angekündigt. So kann sich das Team schon auf den kommenden Notfall vorbereiten und beispielsweise ein Behandlungszimmer frei halten oder Medikamente bereit stellen.

Nach einer ersten allgemeinen Untersuchung des Patienten, während der gleichzeitig ein möglichst genauer Vorbericht vom Hundebesitzer über den Ablauf und die beobachteten Symptome erfragt wird, müssen weitere Tests und Diagnoseverfahren angewendet werden, um der Ursache für die Probleme auf den Grund zu kommen.

Da es für einen Schlaganfall bei Hunden nicht nur einen Auslöser gibt, sondern sehr unterschiedliche Faktoren dazu führen können, ist eine Abklärung nicht immer einfach. So können bestimmte neurologische Untersuchungen zu einer Eingrenzung des Hirnbereichs führen, in dem die Schädigung vorliegt. Labordiagnostische Bluttests können bestimmte Infektionen, aber auch erhöhte Entzündungswerte oder organische Erkrankungen nachweisen.

Für die genaue Untersuchung des Gehirns reichen herkömmliche bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall meist nicht aus, daher werden hochmoderne Untersuchungen mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt. Die dafür notwendigen Geräte sind meist nicht in jeder Tierarztpraxis vorhanden, daher wird möglicherweise eine Überweisung in eine Tierklinik notwendig.

Unbedingt wird der Tierarzt versuchen, andere Erkrankungen und Ursachen auszuschließen, die ähnliche Symptome wie ein Schlaganfall hervorrufen können. So tritt vor allem bei älteren Hunden relativ häufig eine Störung im Innenohr auf, die zu sehr ähnlichen Ausfallserscheinungen führen kann und Hundebesitzer an einen Hirnschlag denken lassen. Dabei handelt es sich um das sogenannte Vestibularsyndrom, das im Normalfall nicht lebensbedrohlich ist und gut behandelt werden kann.

6.Therapie: Was hilft Deinem Hund bei einem Schlaganfall?

Zeigt Dein Hund Symptome, die möglicherweise auf einen Schlaganfall hindeuten, kannst Du durch besonnenes Handeln und einige Sofortmaßnahmen entscheidend dazu beitragen, dass sich sein Zustand nicht weiter verschlechtert, bis der Tierarzt die Therapie einleiten kann.

Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Verdacht auf Schlaganfall:

•Ruhe bewahren (Nervosität und Panik des Hundehalters übertragen sich auf den Patienten)
•Verletzungsgefahren minimieren (Hund weich lagern, von Treppen, harten Möbeln und anderen Gefährdungen möglichst entfernen)
•Beruhigen (Streicheln, ruhiges Sprechen mit dem Hund)
•Wasser in Reichweite des Hundes anbieten (sofern er nicht krampft und bei Bewusstsein ist), um Austrocknung zu vermeiden)
•Tierarztpraxis telefonisch kontaktieren und auf Notfall vorbereiten
•zum Transport den Hund in Box, Korb oder (bei großen Tieren) auf eine Decke lagern, die zu zweit getragen wird
•Autotransport am besten zu zweit, um den Patienten beobachten und beruhigen zu können
Nach Ankunft in der Tierarztpraxis werden zunächst die akuten Symptome des Hundes behandelt, um eine Verschlechterung seines Zustandes möglichst zu verhindern. Krampflösende Medikamente tragen zur Entspannung und Beruhigung bei. Leidet der Vierbeiner unter starker Übelkeit, können Medikamente gegen Brechreiz helfen. Über Infusionen wird dem Hund Flüssigkeit zugeführt, um einer weiteren Eindickung des Blutes vorzubeugen.

Kann schließlich eine Ursache für den Hirnschlag gefunden werden, gilt es natürlich, diese zu behandeln und bestenfalls zu beheben. Dabei richtet sich die Therapie nach dem Auslöser und kann von einer konsequenten Diät zur Gewichtsreduzierung über Antibiotika, Parasitenbehandlung, dauerhafter Medikamentengabe (z.B. bei Diabetes) bis zu chirurgischen Eingriffen (z.B. bei einem Tumor) reichen.

7.Kosten: So teuer kann die Behandlung nach einem Schlaganfall werden

Vor allem die Diagnostik bei Verdacht auf einen Schlaganfall des Hundes verursacht erhebliche Kosten, da hochauflösende Untersuchungen wie CT oder MRT sehr teuer sind. Muss zur Behandlung schließlich eine Operation durchgeführt werden, erreicht die Tierarztrechnung schnell Summen im hohen vierstelligen Euro-Bereich.

Mögliche Kosten einer Diagnostik bei Schlaganfall-Verdacht (in Anlehnung an GOT)

Einzelposten 1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Allgemeinuntersuchung 23,62 Euro 47,24 Euro 70,86 Euro
Neurologische Untersuchung 25,65 Euro 51,30 Euro 76,95 Euro
Neurologische Untersuchung am Auge 24,00 Euro 48,00Euro 72,00 Euro
Blutprobenentnahme venös 10,26 Euro 20,52 Euro 30,78 Euro
Großes Blutbild 23,52Euro 47,04 Euro 70,56 Euro
CT-Untersuchung Kopf 350,00 Euro 700,00 Euro 1050,00 Euro
MRT 700,00 Euro 1400,00 Euro 2100,00 Euro

(Diese Kosten sind Nettopreise und können je nach Tierarzt und Aufwand variieren, hinzu kommen weitere Kosten für Medikamente und Verbrauchsmaterial, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

8.Versicherung: Wie Du Dich gegen hohe Tierarztkosten absichern kannst

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Top 4

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Stand 31.12.2022
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9.Prognose: Heilungsaussichten und Lebenserwartung

Glücklicherweise sind die Nachwirkungen eines Schlaganfalls bei Hunden oft weniger dramatisch als bei Menschen, wo es häufig zu Sprach- oder Gedächtnisstörungen kommt. Viele vierbeinige Patienten können daher nach einem solchen Stroke wieder vollständig genesen.

Je nach Lokalisation und Schäden im Gehirn können dennoch auch bei Hunden Langzeitfolgen entstehen. Dazu zählen beispielsweise Lähmungserscheinungen, die oft einseitig bleiben, aber auch Störungen der Sehfähigkeit, dauernde Inkontinenz oder Verhaltensänderungen aufgrund von Gedächtnisverlusten.

Wichtig ist für den Patienten eine ausreichend lange Ruhe- und Erholungsphase auch nach der Akutbehandlung. Als Hundehalter musst Du Dich eventuell auf dauerhafte Änderungen im Alltag mit dem Vierbeiner einstellen. Leidet er unter Bewegungsstörungen, kann es helfen, eine spezielle Physiotherapie für Tiere zu machen. Der behandelnde Tierarzt kann Dich dazu sicher gut beraten.

Hat der Hund den Schlaganfall schließlich überstanden und konnten auch die ursächlichen Auslöser erfolgreich behandelt werden, muss das Ereignis keine negativen Auswirkungen auf seine Lebensqualität und -erwartung haben.

10.Vorbeugung: Wie Du einen Schlaganfall bei Deinem Hund vermeiden kannst

Die beste Prophylaxe vor ernsthaften Gesundheitsstörungen ist eine gesunde Lebensweise. Dazu zählt neben der artgerechten und hochwertigen Ernährung des Hundes von Anfang an auch ausreichende Bewegung und Beschäftigung. So können mögliches Übergewicht, übermäßiger Stress und weitere häufige Krankheitsauslöser bestenfalls vermieden werden.

Nutze die regelmäßigen Impftermine beim Tierarzt für einen gründlichen Gesundheits-Check Deines Hundes, um mögliche erste Anzeichen für Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Auch wenn Du nicht alle Gefahren von Deinem Vierbeiner abwenden kannst, die einen Schlaganfall auslösen können, trägst Du mit einem verantwortungsvollen Umgang als Hundebesitzer dazu bei, Dein Tier bestmöglich zu schützen.

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