Reizmagen bei Hunden

Reizmagen bei Hunden

Hat Ihr Vierbeiner einen empfindlichen Magen, kann das Auswirkungen auf sein Wohlbefinden und Fressverhalten haben. Wie Sie erkennen, ob Ihr Hund einen Reizmagen hat und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Was ist Reizmagen?

Unter Reizmagen versteht man eine Reihe von Symptomen. In der Medizin kommt die Bezeichnung “funktionelle Dyspepsie” zum Einsatz. Dahinter verbirgt sich jedoch keine belastbare Diagnose. Mediziner bezeichnen so etwas als “Ausschlussdiagnose”. Der Begriff kommt in Verwendung, wenn andere Erkrankungen nicht in Frage kommen. Der Begriff ist für Patienten in Verwendung, die über häufiges Unwohlsein und Schmerzen in der Magengegend klagen, die aber im klinischen Sinn nicht krank sind. Ein Reizmagen ist daher im Gegensatz zu z.B. Gastritis keine klar umrissene Krankheit.

Problematisch am Reizmagen ist, dass sich die Symptome nicht auf eine organische Ursache zurückführen lassen. Das erschwert die Behandlung der Patienten. Meist können daher nur die Symptome behandelt werden, da die Ursache unklar ist.

Symptome bei Reizmagen

Wenn Ihr Hund unter dem Reizmagensyndrom leidet, kann sich das an verschiedenen Anzeichen bemerkbar machen.Symptome, die auf Reizmagen hindeuten, sind Magenschmerzen.

Der Hund leckt sich dann häufig über die Schnauze und ist empfindlich gegenüber Berührungen, insbesondere in der Magengegend. Dazu kann eine Neigung zum Aufstoßen kommen. Auch eine erhöhte Speichelproduktion gehört zu den den Begleitsymptomen des Reizmagensyndroms.

Begleiterscheinungen dieser Anzeichen ist oft Appetitlosigkeit. Weil sich der Hund unwohl fühlt, verliert er die Lust am Fressen. Dies kann zusätzlich mit häufigem Erbrechen einhergehen.

Weitere Symptome sind Ruhelosigkeit und eine schlechte Verfassung im Allgemeinen.

Beobachten Sie Ihren vierbeinigen Freund über einen längeren Zeitraum. Zeigt er vermehrt Anzeichen eines Reizdarms, sollten Sie zunächst einen Tierarzt konsultieren. Dieser stellt sicher, dass den Symptomen keine anderen Ursachen (Magengeschwür, Magenkarzinom, Gastritis o.ä.) zugrunde liegen.

Ursachen von Reizmagen

Wie die Definition des Symptomenkomplexes bereits aussagt, kann ein Reizdarm nicht auf eine organische Ursache zurückgeführt werden. Das bedeutet, dass die inneren Organe des tierischen Patienten uneingeschränkt funktionieren. Die Ursache des Reizdarm-Syndroms wird daher in der Psychosomatik gesehen. Ist Ihr Hund sehr ängstlich oder leidet unter Stress, kann sich eine funktionelle Dyspepsie entwickeln.

Andere Ursachen, die in Frage kommen, sind Fehler in der Fütterung. Möglicherweise hat der Hund eine Unverträglichkeit gegenüber einem gewissen Futtermittel, das die Beschwerden auslöst. Auch erbliche Einflüsse werden als begünstigende Faktoren diskutiert.

Eine weitere Möglichkeit ist die erhöhte Bewegung des Magens. Durch die gesteigerte Aktivität kann es zu den typischen Symptomen kommen.

Ernährung von Hunden mit Reizdarm

Die Behandlung eines Reizmagens ist meist schwierig. Oftmals können nur die Symptome gemildert werden, weil die Ursachen nicht klar sind. Wenn Ihr Hund an einem Reizmagensyndrom leidet, hilft es ihm, kleinere Portionen zu sich zu nehmen. Auf diese Weise muss der Magen nicht so viel Arbeit auf einmal bewältigen.

Die Konsistenz der Mahlzeiten kann etwas weicher als beim normalen Hundefutter sein - suppige bis breiige Speisen schonen den Hundemagen besonders. Enthält das Futter zudem leicht verdauliche Eiweiße, etwa aus Geflügel, Quark oder Hüttenkäse, können die Symptome zusätzlich gelindert werden.

Bestimmte Gemüsesorten, wie Fenchel und Karotten, haben eine beruhigende Wirkung auf den nervösen Magen des Tiers. Auch Kartoffel- und Reisbrei können eingesetzt werden, um den Reizmagen zu beruhigen.

Weitere Möglichkeiten, den Magen Ihres Vierbeiners zu schonen, sind:

  • Gabe von Kräutermischungen
  • Kräutertee aus Kamille, Lindenblüten, Malve und Hopfen (kalt und mit Honig gesüßt)
  • Heilerde
  • verdünnter Apfelessig
  • Aloe-Vera-Gel
  • Cats Claw
  • Gerstengras
  • Hericium (Vitalpilz)
  • Slippery Elm

Um den empfindlichen Magen des Tieres zu schonen, sollten Sie darauf verzichten, ihm Trockenfutter zu füttern. Auch die Säure von Zitrusfrüchten sollte bei der Ernährung von Hunden mit Reizmagen besser nicht vorkommen.


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