Nieren- und Blasenentzündung beim Hund

Nieren- und Blasenentzündung beim Hund

Wenn der Vierbeiner unruhig umherschleicht und Probleme mit dem Wasserlassen hat, kann eine Blasen- oder Nierenentzündung die Ursache sein. Oft erkennen Hundebesitzer diese Entzündungen nicht sofort. Wie Sie erkennen, ob Ihr Hund eine Nieren- oder Blasenentzündung hat und was Sie dagegen tun, erfahren Sie hier.

Was ist eine Blasenentzündung?

Die Blasenentzündung wird auch als Zystitis (auch: Cystitis) bezeichnet. Dabei ist die Harnblase entzündet. Oftmals kann diese Entzündung sogar ohne Symptome verlaufen. Die Entzündung wird von Bakterien verursacht, welche die Harnwege entlang wandern. So kann sich eine Blasenenzündung zu einer Nierenentzündung ausweiten.

Was ist eine Nierenentzündung?

Die Nierenentzündung wird in der Medizin Nephritis genannt. Sie kann sich aus einer Blasenentzündung entwickeln, wenn die für die Entzündung verantwortlichen Bakterien die Harnwege weiterwandern. Bei einer unbehandelten Entzündung besteht die Gefahr, dass das Gewebe der Nieren Schäden davonträgt. Die Folge kann eine chronische Niereninsuffizienz (CNI) sein. Um festzustellen, ob die Harnwege entzündet sind, muss der Tierarzt eine Urinprobe untersuchen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner an einer Entzündung leidet, können Sie etwas Urin beim Gassigehen auffangen.  Weil die Erreger üblicherweise in den Harnwegen zu finden sind, hilft es, den Hund viel trinken zu lassen. So können die Erreger durch den erhöhten Urinabsatz ausgespült werden.

Symptome von Blasen- und Nierenentzündung

Wenn Ihr Hund an einer Blasenentzündung leidet, kann sich das in starkem Durst und daraus folgendem häufigen “müssen” zeigen. In manchen Fällen hat die Fellnase zudem Probleme, Wasser zu halten. Es kann dann vorkommen, dass der Urin tröpfchenweise verloren geht, auch im Schlaf oder zuhause.  Der Urin weicht bei einer Entzündung von der normalen Farbe ab. Meist riecht er auch verändert. In schwereren Fällen bekommt der Hund Schmerzen beim Urinieren. Wenn sich die Entzündung bereits auf die Niere ausgeweitet hat, kommen weitere Symptome hinzu. Ein oftmals falsch interpretiertes Anzeichen für die Nierenentzündung sind Schmerzen beim Aufstehen und Laufen, vor allem in den Hinterbeinen. Diese sogenannte Hinterhandschwäche deuten viele Hundehalter als muskuläres Problem. Des Weiteren kann sich Mattigkeit und Schwäche einstellen. Manche Hunde bekommen Fieber oder erbrechen sich. Die Nephritis wirkt sich auf das Fell aus. Es wirkt dann struppig und glanzlos, die Haut neigt zu Ekzemen und es tritt vermehrt Juckreiz auf. Ähnlich wie bei der Niereninsuffizienz kann der Atem des Tieres säuerlich (urämisch) riechen. Das liegt daran, dass Giftstoffe, statt ausgeschieden zu werden, wieder in den Organismus zurückkehren. In manchen Fällen tritt eine Mittelohrentzündung als Begleiterkrankung auf.

Ursachen einer Nieren- und Blasenentzündung

Die häufigste Ursache einer Entzündung ist eine Verkühlung. Liegt der Hund etwa längere Zeit im feuchten Gras, geht oft baden oder bei feuchtkaltem Wetter spazieren, kann er sich eine solche zuziehen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Vierbeiner immer gut trocknet, gerade wenn die Außentemperaturen noch niedrig sind.  Weitere häufige Ursache sind bakterielle oder virale Infektionen der Harnwege. Die Erreger dringen in die Harnwege ein und wandern von der Harnblase aus weiter in die Niere. Eine Verkühlung begünstigt die Infektion der Harnwege. Auch Harnsteine können eine Entzündung auslösen. Weitere mögliche Ursachen sind Tumore in der Blasenwand oder eine Harnröhrenverengung.

Ernährung von Hunden mit Blasen- oder Nierenentzündung

Um die Niere zu schonen, sollten Sie dem Vierbeiner eine Diät mit phosphat- und kaliumarmen Lebensmitteln angedeihen lassen (ähnlich wie bei einer Niereninsuffizienz). Verzichten Sie auf Getreide, Fisch und dunkle Fleischsorten. Füttern Sie stattdessen vermehrt Obst, Gemüse und pflanzliche Proteine.  Um die Erreger der Entzündung aus dem Körper zu spülen, hilft es, dem Hund mehr zu trinken zu geben. Mithilfe von salzarmer Brühe oder Leckerlis im Wassernapf können Sie Ihren Vierbeiner davon überzeugen, mehr zu trinken als normal. Die erhöhte Urinproduktion hilft mitunter, die Bakterien herauszuspülen. Zusätzlich zur Diät sollten Sie Ihrem Hund vermehrt entzündungshemmende Nahrungsergänzungsmittel füttern. Dazu eignen sich z.B.:

  • Algen
  • Gerstengras
  • Katzenkralle
  • Moortränke
  • Propolis
  • Weidenrinde

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