Der Kopfdarm

Der Kopfdarm

Eine wichtige Rolle bei der Ernährung spielt die Nahrungsaufnahme. Hunde haben ein Gebiss, das an die Lebensweise eines Raubtieres angepasst ist. Es weist jedoch Eigenschaften eines Allesfressers auf. Wie das Gebiss Ihres Hundes aufgebaut ist und welche Rolle die einzelnen Organe im Mund- und Rachenraum spielen, erfahren Sie hier.

Der Kopfdarm

Weil die Verdauung genau genommen bereits mit der Nahrungsaufnahme beginnt, hat sich in der Fachsprache der Begriff Kopfdarm eingebürgert. Damit sind die Bestandteile der Maulhöhle und Schlundkopf gemeint, die zur Aufnahme der Nahrung dienen.

Die einzelnen Bestandteile des Kopfdarms sind:

  • Lippen
  • Zunge
  • Gebiss
  • Backen
  • Gaumen (hart und weich)
  • Speicheldrüsen
  • Rachen

Der Kopfdarm ist vor allem für die Vorbereitung der Verdauung zuständig. Mit Lippen und Zunge prüft der Hund zunächst den Geschmack und die Temperatur des Futters. Die Zähne dienen der Zerkleinerung des Futters. Beim Kauen reichern Speicheldrüsen den Nahrungsbrei mit Flüssigkeit an, sodass er geschmeidig wird und gut geschluckt werden kann. Die Zunge ist zudem für den Transport zur Speiseröhre zuständig.

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Gebiss des Hundes

Unsere vierbeinigen Freunde sind bekanntlich eng mit Wölfen verwandt. Diese Verwandtschaft wird in vielerlei Hinsicht deutlich, wenn man sich mit Ernährung von Hunden beschäftigt. Auch das Gebiss weist auf die Herkunft des Hundes hin: Es ist besonders auf die Lebensweise eines Raubtiers ausgelegt.

Der Unterkiefer des Hundes ist mit dem Schädel in einem Gelenk verbunden, das keine seitlichen Bewegungen zulässt. Dies ist für Fleischfresser typisch. Zusammen mit der kräftigen Muskulatur in Kiefer und Backen können Hunde ihre Zähne in Fleisch schlagen und die Fasern halten. Somit können Hunde ihr Beutetier packen und an der Flucht hindern, auch wenn diese Fähigkeiten bei unseren Haushunden nur noch selten gefragt sind.

Das Gebiss eines erwachsenen Hundes besteht aus 42 Zähnen, wobei 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer sitzen. Welpen verfügen über 28 Zähne. Im Laufe der ersten Lebensjahre zahnen die kleinen Hunde. In dieser Zeit wird das vollständige Gebiss ausgebildet. Während dieser Zeit ist es sinnvoll, den zahnenden Welpen besondere Nährstoffe zu füttern (--> 098 Welpen)

Die Zähne werden in vier Kategorien eingeteilt:

  • Schneidezähne (Incisivi)
  • Eckzähne (Canini)
  • vordere Backenzähne (Prämolaren)
  • hintere Backenzähne (Molaren)

Die vier Reißzähne von Hunden werden meist als Teil der Backenzähne gezählt. Die Zähne des Hundes sind geeignet, um Nahrung aus einem Opfertier zu reißen. Insbesondere die Molaren sind beim Hund bunodont ausgestaltet: Sie verfügen über Höcker auf den Zahnkronen. Dadurch können die Vierbeiner ihr Futter bis zu einem gewissen Grad zerkauen.

Bunodonte Zähne treten bei Allesfressern auf – das Gebiss des Hundes gibt daher Aufschluss, dass die Ernährung schon bei den wilden Vorgängern nicht ausschließlich aus Fleisch bestand. Die Fütterung von pflanzlichen Bestandteilen ist daher für Hunde nicht widernatürlich. Im Gegenteil - durch die Gewöhnung an den Menschen ist der Hund an teilweise nicht-fleischliche Ernährung gewöhnt, sodass eine ausschließlich carnivore Ernährung unangemessen ist.

Im Gegensatz zum Gebiss des Hundes ist das von Katzen sekodont, d.h. schneidend. Sie verfügen über keinerlei Kauflächen. Reine Pflanzenfresser wie das Pferd verfügen über glatte Kauflächen.

Zunge

 

Neben den Zähnen spielt die Zunge eine wichtige Rolle im Kopfdarm. Die Zunge des Hundes ist ein sehr flexibler Muskel. Sie sorgt dafür, dass das Futter zu den Zähnen und zum Rachen gelangt. Ihre Aufgabe erschöpft sich jedoch nicht im Transport der Nahrung.

Die Zunge ist von Geschmacksrezeptoren überzogen, von denen der Hund ca. 1.700 verschiedene hat. Hunde können damit die Geschmacksrichtungen bitter, salzig, sauer und süß unterscheiden.

Wegen der deutlich geringeren Zahl gegenüber dem Menschen - wir verfügen über ca. 9.000 verschiedene Geschmacksrezeptoren - werden unsere treuen Begleiter keine Gourmets. Sie verfügen jedoch über einen deutlich feineren Geschmack als etwa Katzen, die nur 500 Geschmacksrezeptoren haben.

Neben Geschmack und Transport ist die Zunge auch für die Prüfung der Temperatur und Konsistenz des Futters zuständig. Dazu dienen Nervenzellen, die unter der Schleimhaut der Zungenoberfläche sitzen. Um die Vielseitigkeit abzurunden, erledigt die Zunge zudem die Temperaturregelung des Hundekörpers und dient zur Flüssigkeitsaufnahme.

Speichel

Der Speichel des Hundes hat im Gegensatz zu anderen Säugetieren keine Verdauungsfunktion. Er dient lediglich dazu, den zerkleinerten Nahrungsbrei anzufeuchten, damit dieser einfach geschluckt werden kann.

Die Speicheldrüsen sitzen beim Hund unter der Zunge, hinter den Ohren, an den Backen und am Unterkiefer. Je nach Beschaffenheit des Futters variiert die Konsistenz des Speichels von dünnflüssig bis schleimig. Das hängt vom Wassergehalt und der Zusammensetzung (fleischig, pflanzlich) ab.

Hunde produzieren vergleichsweise wenig Speichel: Pro Tag werden etwa 20 bis 40 Milliliter Speichel pro Kilogramm Körpergewicht von den Drüsen abgegeben. Im Speichel von Hunden sind keine Amylasen enthalten. Diese Enzyme sind im menschlichen Speichel für die erste Aufspaltung von komplexen Kohlenhydraten zuständig. Diese Aufspaltung beginnt beim Hund im Dünndarm.

Rachen und Kehlkopf

Wenn der angefeuchtete Nahrungsbrei die Rachenhinterwand berührt, wird der Schluckreflex ausgelöst. Der Schluckreflex gehört zu den unbedingten Fremdreflexen und wird durch das Nervensystem gesteuert.

Die Schluckbewegung befördert den Nahrungsbrei zur Speiseröhre. Wie bei anderen Säugetieren verhindert der Kehldeckel, dass Nahrungsbestandteile in die Luftröhre gelangen können, indem sie den Eingang verschließt.

Nachdem unsere Fellnase sein Futter gekaut und geschluckt hat, gelangt es in das Verdauungssystem. Dort finden komplexe Vorgänge statt, um Nährstoffe aus der Nahrung zu extrahieren und dem Körper zuzuführen. In unserer Serie erfahren Sie mehr über die einzelnen Nährstoffe und welche Ihrem Vierbeiner gut tun.


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