Giardien beim Hund

Giardien beim Hund

Giardien sind die häufigsten Darmparasiten bei Hunden. Sie sind äußerst hartnäckig und können sich langfristig im Körper der Vierbeiner festsetzen. Was genau Giardien sind und wie sie bekämpft werden, erfahren Sie hier.

Was sind Giardien?

Giardien sind Dünndarm-Parasiten. Sie gehören zu den Einzellern. Giardien befallen eine Vielzahl von Säugetieren, aber auch andere Wirbeltiere. Deswegen ist eine Infektion Ihres Hundes mit Giardien auch für Sie eine Gefahr: Die Parasiten können Krankheiten übertragen. Wegen ihrer Wahllosigkeit in Bezug auf den Wirt sind die Einzeller auch für den Menschen eine Bedrohung.  Im Körper setzen sich Giardien an der Dünndarmwand fest. Sie haben dazu einen kleinen “Saugnapf”, die Bauchhaftscheibe. Im warmen Darm vermehren sich Giardien dann millionenfach. Sie entziehen dem Nahrungsbrei des Wirts Nährstoffe, insbesondere Kohlenhydrate. Über den Kot scheidet der Hund Giardien aus. Die Parasiten können dann, durch eine Hülle geschützt, tage- bis wochenlang überleben.

Die Übertragung der Parasite erfolgt fäkal-oral, also über einen Kontakt der Ausscheidungen mit dem Mund. Bei Hunden geschieht dieser Vorgang leicht beim Belecken oder Beschnüffeln. Aber schon kleinste Spuren können auch zur Infektion beim Hundehalter führen.  Eine Infektion mit Giardien kann weitgehend symptomfrei verlaufen. Es kommt bei schwereren Infektionen hingegen zu Durchfällen mit veränderter Kotkonsistenz und starken Bauchkrämpfen. Man spricht dann von einer Giardiose. Um Giardien bei Ihrem Hund nachzuweisen, müssen Sie beim Tierarzt eine Kotuntersuchung durchführen lassen. Weil die Parasiten in Zyklen aktiv sind, sollten Sie am besten Proben von verschiedenen Tagen einreichen. Die Probe auf Giardien gehört nicht zur Standardprozedur bei der Kotanalyse und muss explizit angefordert werden.

Viele Hunde tragen die Parasiten im Körper, ohne dass Beschwerden auftreten. Mitunter merken Sie als Hundehalter also gar nicht, dass Ihr Hund die Parasiten beherbergt. Symptome von Giardiose sind häufig wiederkehrende Durchfälle, bei denen der Kot eine gelbliche Farbe hat. Der Geruch geht ins Süßliche. Weiterhin kommt es vor, dass der Hund trotz ausreichender Nahrung abnimmt. Bei starkem Befall treten heftige Bauchschmerzen auf, die in Schüben kommen. Zudem können sich Symptome einer Darmentzündung zeigen.

Therapie bei Giardien

Um die Parasiten wieder loszuwerden, müssen Sie auf Medikamente zurückgreifen. Die Therapie kann sehr langwierig werden und sich über Monate hinziehen. Wenn in Ihrem Haushalt mehrere Tiere leben, ist es wichtig, alle zu behandeln. Auf diese Weise schließen Sie aus, dass es zu wiederkehrenden Ansteckungen kommt.  Die Medikamente, welche eingesetzt werden, um die Parasiten abzutöten, schwächen die Darmflora. Nach erfolgter Behandlung müssen Sie deshalb darauf achten, Ihrem Hund vermehrt Nahrungsmittel zu füttern, die die Darmflora stärken.  Weil Giardien bei kühlen Temperaturen und feuchten Verhältnissen bis zu drei Monaten überleben können, sollten Sie Textilien häufig heiß waschen. So verringern Sie die Chancen, dass die Parasiten überleben und setzen das Risiko der Wiederansteckung herab.

Ernährung bei Befall mit Giardien

Weil sich die Parasiten vor allem von Kohlenhydraten ernähren, empfiehlt sich, die Zufuhr zu verringern. Dabei ist insbesondere der Verzicht auf Getreide im Futter ein hilfreiches Mittel. Um Ihren Vierbeiner bei der Therapie und dem anschließenden Aufbau der Darmflora zu unterstützen, können Sie folgende Nahrungsergänzungsmittel einsetzen:
  • Aloe-Vera-Gel
  • Heilpilze (Cordyceps, Coriolus, Hericium)
  • Grapefruitkern-Extrakt
  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Propolis
  • verdünnter Apfelessig
  • Walnussblätter

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.