Durchfall bei Hunden

Durchfall bei Hunden

Der Hund hat Durchfall – Anzeichen, Ursachen, Behandlung

Im Laufe seines Lebens kann der Vierbeiner mehrmals unter einer Verdauungsstörung leiden. In den meisten Fällen handelt es sich beim Hund um einen Durchfall, der rasch wieder verschwindet. Hält dieser aber längere Zeit an und der Hund hat einen Durchfall mit Blut darin oder es zeigen sich andere Warnzeichen, kann es sich um eine ernsthafte chronische Erkrankung handeln. Wie sich die Störung auswirkt, welche Ursachen verantwortlich sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Ist die Verdauungsstörung harmlos oder ernsthaft?

Leidet der Hund nicht an Durchfall und ist gesund, hat er eine normale Ausscheidung. Diese zeigt eine mittelfeste und gleichmäßige Form und einem mittelbraunen Farbton. Das Tier muss regelmäßig und ohne großen Druck Kot absetzen und dieser rutscht schmerzlos und zügig aus dem Enddarm. Die medizinische Bezeichnung für Durchfall lautet Diarrhoe. Man unterscheidet zwischen einer akuten und harmlosen und einer chronischen und ernsthaften Erkrankung. Um welche Art von beiden es sich dabei handelt, erkennen Sie an den Symptomen. Eine harmlose Störung des Verdauungssystems, ist durch leichte Unregelmäßigkeiten an der Ausscheidung zu erkennen. Allerdings treten diese selten auf, sind schwach und haben keine nennenswerten Begleiterscheinungen. In diesem Fall kann dem Hund bei Durchfall ein Hausmittel verabreicht werden. Die Störung verschwindet in der Regel nach ein bis zwei Tagen und ist bald wieder vergessen. Leidet der Hund aber an einem Durchfall mit Blut, Schleim, Eiter, Parasiten oder Fremdkörpern darin und der Kot ist stark flüssig sowie dunkelrot, grün, gelb oder schwarz eingefärbt, ist Vorsicht geboten. Kommen dann noch starke Blähungen, Schmerzen, Appetitlosigkeit, gesteigerte Gewichtszunahme, Erbrechen, Magen- oder Darmkrämpfe dazu, sollten Sie mit dem Tier umgehend den Arzt konsultieren. Ist das Verdauungsproblem häufiger zu beobachten und bleibt dazu noch mindestens acht Tage bestehen oder will überhaupt nicht mehr aufhören, kann eine chronische Erkrankung dahinter stecken. Besonders achtsam sollten Sie bei einer Verdauungsstörung bei einem Welpen sein. Da die kleinen Vierbeiner noch nicht so robust wie ihre erwachsenen Verwandten sind, kann sich eine harmlose Störung schnell zu einer schweren Krankheit entwickeln. Leidet ein junger Hund an Durchfall und ist die Behandlung bereits nach wenigen Stunden dringend notwendig. Ansonsten wird sein Organismus rasch geschwächt und eine chronische Diarrhoe ist wahrscheinlich.

Mögliche Ursachen für einen Durchfall beim Hund

Ursachen geben Aufschluss über die Herkunft und den Verlauf der Verdauungsstörung. Sie helfen eine rasche Diagnose zu erstellen, die richtige Therapie einzuleiten und können den Hund vor Durchfall schützen. Auf folgende Ursachen sollten Sie achten:
  • Unverträgliches oder Unverdauliches, wie beispielsweise harte Knochen oder Futter mit übermäßigem Fettanteil, sind zu vermeiden. Ebenso ist eine Überfütterung schädlich.
  • Fremdkörper dürfen nicht aufgenommen und verschluckt werden. Diese sind meist unverdaulich und verstopfen den Darm. Sie können Durchfall beim Hund mit Blut auslösen.
  • Ebenso entsteht bei einer Vergiftung Durchfall beim Hund mit Blut und Erbrechen. Vermeiden Sie die Aufnahme von unverträglichen Stoffen!
  • Eine notwendige Ernährungsumstellung muss immer vorsichtig und langsam durchgeführt werden, um den Verdauungstrakt zu schonen.
  • Minderwertiges Futter ist zu vermeiden. Es löst häufig Allergien aus.
  • Andere Gründe für eine Verdauungsstörung ist psychischer Stress, begleitet von Angst und Nervosität.
  • Gerne siedeln sich Parasiten, Bakterien, Viren, Spul-, Haken- und Peitschenwürmer im Darm an. Eine regelmäßige prophylaktische Wurmkur beugt vor!
  • Kranke und alte Tiere leiden manchmal an einer Unverträglichkeit von Medikamenten. Auslöser kann auch sein, dass der Durchfall beim Hund mit einem Hausmittel behandelt wurde.
  • Es ist abzuklären, ob eine chronische Erkrankung im Magen – Darm – Bereich, der Galle, der Bauchspeicheldrüse oder der Leber vorliegt.

Um welche Ursachen es sich bei einer Diarrhoe handelt, können Sie und der Tierarzt feststellen. Hält diese eine längere Zeit an, bringt eine Untersuchung des Verdauungstraktes sowie eine Blut- und Stuhluntersuchung in den meisten Fällen die notwendige Aufklärung. Indem Sie dem Arzt Ihre Beobachtungen mitteilen, können Sie ihn dabei unterstützen, dass der Hund bei Durchfall eine Behandlung erhält und bald wieder gesund ist.

Wie Sie Durchfall beim Hund vorbeugen können

  1. Achten Sie auf hochwertiges, ballaststoffreiches und nahrhaftes Hundefutter.
  2. Verabreichen Sie mehrere kleinere Mahlzeiten anstatt ein bis zwei große.
  3. Führen Sie regelmäßige Fütterungszeiten ein.
  4. Stellen Sie dem Hund immer frisches Wasser zur Verfügung.
  5. Verfüttern Sie nicht zu viele Knochen und Leckerlies. Geben Sie dem Hund kein Essen, das für den Menschen gedacht ist.
  6. Achten Sie darauf, dass Ihr Liebling nicht unkontrolliert Fressen aufnimmt.
  7. Lassen Sie regelmäßig eine Wurmkur durchführen.
  8. Hat der Hund erst einmal Durchfall ist Reis und eine Diät für die Regulierung der Darmtätigkeit hilfreich.

Befolgen Sie die genannten Ratschläge, bleibt Ihr Liebling gesund und Sie werden viel Freude mit ihm haben. Bekommt der Hund jedoch trotzdem mal einen Durchfall mit Blut, Parasiten, Schmerzen und anderen Warnzeichen, gehen Sie mit ihm umgehend zum Tierarzt.

Nahrungsergänzung gegen Durchfall

Dem Hund bei Durchfall mit einem Hausmittel helfen

Bei einem Hund mit Durchfall ist ein Hausmittel oftmals der Retter. Manchmal können schon medizinische Kohletabletten aus der Apotheke oder vom Tierarzt helfen. Bei sachgemäßer Verabreichung sorgen die Pillen für die Ausscheidung giftiger Stoffe aus dem Verdauungssystem und Entspannung im Darm.

Verabreichen Sie dem Hund bei Durchfall das Hausmittel "Nulldiät" entleert sich der Darm und beruhigt sich. Damit kein Mangel an wichtigen Nährstoffen entsteht, darf die Nahrungsgabe maximal zwei Tage ausgesetzt werden. Wichtig ist, dass der Vierbeiner während der Fastenzeit viel Wasser zu sich nimmt!

Den Hund nach einem Durchfall mit Reis füttern

Nach einer akuten, sowie bei einer chronischen Diarrhoe, ist der reguläre Ablauf der Darmflora durcheinander. Eine geeignete Ernährung mit Schonkost unterstützt die Regulierung und den Wiederaufbau.

 

Geben Sie dem Hund mit Durchfall Reis (keinen Basmati) zu fressen. Dazu garen Sie das Getreide mit viel Wasser zu einer weichen und leicht verdaulichen Masse.

Wurde beim Hund der Durchfall durch den Reis besser, dürfen Sie gekochte Hühnerbrust dazugeben.

Wichtig ist, dass Sie das Futter in mehreren kleinen Portionen verabreichen und sich Magen und Darm langsam wieder an eine feste Nahrung gewöhnen.

Der Handel bietet fertige Schonkost für kranke Tiere an. Für den Hund mit Durchfall ist Reis, Huhn und Gemüse eine gute Wahl. Außerdem können Sie sicher sein, dass der Vitamin- und Mineralstoffhaushalt in Takt bleibt.

Achten Sie darauf, dass der Hund bei Durchfall immer ausreichend frisches Wasser erhält. Gegebenenfalls regen Sie ihn zum Trinken an. Nimmt er zu wenig Flüssigkeit auf, kann er innerlich austrocknen und unter einer Dehydration leiden. Folgender Test gibt Ihnen Gewissheit über seinen Zustand:

Bringen Sie den Hund vorsichtig in Seitenlage, ziehen Sie die Haut im Schulter- und Nackenbereich langsam zu einer Falte hoch und lassen Sie diese wieder los. Ist alles in Ordnung, muss sich die Falte mühelos zurückbilden. Tut sie dies nicht, ist ein Besuch beim Tierarzt höchste Zeit. Falls der Flüssigkeitsverlust zu stark ist, hilft der Tierarzt mit einer Infusion.


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