Morbus Crohn beim Hund

Morbus Crohn beim Hund

Morbus Crohn ist eine chronische Darmerkrankung, die auch unsere Vierbeiner treffen kann. Die Krankheit verläuft in Schüben, in denen sich akute mit symptomfreien Phasen abwechseln. Um Ihren Hund optimal zu begleiten, können Sie verschiedene Schritte einleiten. Hier erfahren Sie, welche Symptome Morbus Crohn hat und wie Sie Ihrem Hund durch die Ernährung helfen.

Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn ist eine chronische Erkrankung des Verdauungssystems. Es kann im gesamten Verdauungstrakt auftreten, von der Mundhöhle bis zum Anus. Üblicherweise ist jedoch vor allem der Darmtrakt von der Krankheit betroffen.

Typisch für Morbus Crohn ist, dass sie in Schüben auftritt. Es wechseln sich also Phasen, in denen Ihr Hund unter Symptomen leidet, mit solchen ab, in denen er beschwerdefrei ist. Eine typische Begleiterscheinung der Krankheit ist eine teilweise Entzündung der Darmschleimhaut. Zudem gibt es eine Vielzahl von Begleiterkrankungen, die im Zusammenhang mit Morbus Crohn auftreten.

Zu den häufigen Sekundärerkrankungen gehören:

  • Akutes Abdomen
  • Arthritis
  • Augenentzündungen
  • Darmkarzinom
  • Darmverschluss durch Gewebeverhärtung
  • Eiteransammlungen in der Darmschleimhaut
  • Gallensteine
  • Veränderungen der Haut

Bis jetzt ist nicht bekannt, wodurch Morbus Crohn ausgelöst wird. Verschiedene Studien legen die Vermutung nahe, dass die Krankheit im Zusammenhang mit einer Störung des Immunsystems steht. Therapieansätze bauen daher vermehrt auf eine Stärkung der Abwehrkräfte.

Um festzustellen, dass Ihr Hund unter Morbus Crohn leidet, sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Neben Beobachtungen des Verhaltens sind Röntgenbilder, Ultraschalluntersuchungen, Darmspiegelungen und Gewebeproben Teil der Diagnostik. Manchmal werden zusätzlich bakteriologische Untersuchungen und Blutanalysen vorgenommen.

Symptome von Morbus Crohn

Eine Eigenschaft von schubhaft auftretenden Krankheiten wie Morbus Crohn ist, dass über längere Zeiträume keine Symptome auftreten. Beginnt ein Schub, leiden die Patienten unter Symptomen. Die akuten Phasen dauern in der Regeln mehrere Wochen lang an.

In den akuten Phasen kommt es beim Hund vermehrt zu Durchfall, der sogar blutig sein kann. Zudem setzen nach der Nahrungsaufnahme oft Bauchschmerzen ein. In der Folge verliert der Vierbeiner die Lust am Fressen, was zu Gewichtsverlust führt.

Die Darmwände verdicken sich in den akuten Phasen der Krankheit und weisen Rötungen auf, die Flecken zeigen. Im Blut nimmt die Zahl der Leukozyten zu. Zudem kann eine Anämie auftreten. Dabei verringert sich die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren. Die Organe werden spärlicher versorgt, wodurch die Leistungsfähigkeit des Körpers sinkt.

In seltenen Fällen treten in akuten Phasen von Morbus Crohn Übelkeit und Erbrechen auf.

Bei Welpen kann es durch die Krankheit zu Verzögerungen im Wachstum kommen.

Ursachen von Morbus Crohn

Das Krankheitsbild von Morbus Crohn ist bereits seit den 1930ern bekannt. Jedoch ist bis heute unklar, wodurch sie genau hervorgerufen wird. Verschiedene Untersuchen haben Anhaltspunkte geliefert. Einigkeit herrscht darüber, dass Morbus Crohn im Zusammenhang mit einem gestörten Immunsystem steht. Es lassen sich jedoch keine definitiven Aussagen darüber treffen, ob die Krankheit ausbricht. Präventionsmaßnahmen sind daher nicht bekannt.

Die genetische Veranlagung kann ein begünstigender Faktor dafür sein, an Morbus Crohn zu erkranken. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass es familiäre Häufungen gibt.

Des Weiteren können Defekte in der Darmschleimhaut dazu führen, dass sich eine chronische Darmkrankheit entwickelt. Der so genannte Barrieredefekt, bei dem Bakterien die Darmwand passieren können, ist eine mögliche Ursache für Morbus Crohn. Insbesondere wird diskutiert, ob Paratuberkulose-Bakterien, die bspw. in Milch und Milchprodukten überleben, zum Ausbrechen von Morbus Crohn führen können.

Weitere mögliche Ursachen sind gestörte Darmflora, falsche Fütterung oder psychische Belastungen. War der Hund im Welpenalter vermehrt Parasitenbefall ausgesetzt, kann sich das Risiko auf Morbus Crohn erhöhen.

Fütterung von Hunden mit Morbus Crohn

Weil Morbus Crohn in Schüben verläuft, muss sich die Fütterung des Hundes daran anpassen, in welcher Phase des Krankheitsverlaufs er sich befindet. In akuten Phasen leidet der Vierbeiner unter Durchfall und Darmschleimhautentzündungen. Sie sollten dann vermehrt darauf achten, diese Symptome zu lindern.

Füttern Sie in akuten Phasen besonders leicht verdauliches Futter. Das Fleisch sollte möglichst mager sein. Dazu lohnt es sich, vermehrt ballaststoffreiche Zutaten wie getrocknetes Obst zu füttern. Breie aus Obst und Gemüse können von Ihrem Vierbeiner leicht verdaut werden und liefern viele wichtige Nährstoffe. Versuchen Sie, die Nahrung Ihres Hundes möglichst getreidefrei und ohne zusätzlichen Zucker zu gestalten. Um den Nährstoffgehalt des Futters zu erhöhen, greifen Sie auf Knochenpaste zurück.

Auch wenn Ihr Hund beschwerdefrei ist, können Sie etwas zu seinem Wohlbefinden beitragen. Weil die Darmflora in akuten Phasen stark in Mitleidenschaft gezogen wird, sollten Sie in ruhigen Phase dafür sorgen, dass sie aufgebaut wird. Füttern Sie daher vermehrt Joghurt, Quark oder Bierhefe, um dem Darm wichtige Bakterienkulturen zuzuführen. Mischen Sie zudem immer wieder Kräutermischungen ans Futter. Hier bieten sich z.B. Heidelbeeren, Melisse, Sonnenhut, Malve und Hopfen an. Zudem sollte das Futter regelmäßig mit hochwertigem Pflanzenöl versetzt werden. So kann Ihr Hund wichtige Fettsäure aufnehmen.

Zur Nahrungsergänzung bei Morbus Crohn eignen sich zudem folgende Produkte:

  • Heilerde
  • Moortränke
  • Aloe-Vera-Gel
  • Effektive Mikroorganismen
  • Gerstengras
  • Goji-Beeren
  • Grapefruitkern-Extrakt
  • Katzenkralle
  • Kolostrum
  • Propolis
  • Slippery Elm

Morbus Crohn ist eine chronische Krankheit und wird deshalb leider niemals ganz verschwinden. Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihren Hund jedoch so effektiv unterstützen, dass die Beschwerden sich auf ein Minimum reduzieren.


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