Darmanhangsorgane: Leber und Bauchspeicheldrüse
Weil die Verdauung ein komplexer Vorgang ist, sind viele Organe daran beteiligt. Damit Ihr Hund sein Futter gut verdauen kann, spielen die sogenannten Darmanhangsorgane eine wichtige Rolle. Erfahren Sie hier mehr über die Aufgaben von Leber und Bauchspeicheldrüse!
Die Leber des Hundes
Die Leber ist ein wichtiger Bestandteil des Hormonhaushaltes unserer Vierbeiner. Sie ist die größte Drüse im Hundekörper und hat vielfältige Aufgaben. Daher wird die Leber stark durchblutet. Sie liegt rechtsseitig am Zwerchfell und ist ein flaches Organ mit einer großen Oberfläche.
Die Aufgaben der Leber umfassen unter anderem:
- Speicherung und Verarbeitung der Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Proteine)
- Speicherung von wichtigen Hormonen, insb. Glykogen
- Abbau von Giftstoffen
- im Mutterleib Blutbildung
Gallenblase
An der Leber befindet sich die Gallenblase, welche Gallensaft produziert. Dieser wird an den Dünndarm abgegeben und macht den Nahrungsbrei geschmeidig. Zugleich enthält der Gallensaft (oft einfach Galle genannt) verschiedene Salze, die die Verdauung von Fetten beschleunigen. Die Gallenfüssigkeit sorgt im Dünndarm außerdem dafür, dass die im Pankreassaft enthaltenen Enzyme zur Fettverdauung aktiviert werden.
Der Gallensaft gelangt über eine kleine Öffnung, die Vater’sche Papille genannt wird, in den Dünndarm. Hier münden Hauptgallengang und Bauchspeicheldrüsengang in den Zwölffingerdarm und reichern den Chymus mit Verdauungsenzymen an.
Nährstoffaustausch zwischen Leber und Darm
Der Austausch der aufgespaltenen Nährstoffe funktioniert über die Blutbahnen. Dabei spielt die Pfortader eine wichtige Rolle. Dieses Blutgefäß sammelt sauerstoffarmes, aber nährstoffreiches Blut von Teilen des Magens und Darms.
Die Nährstoffe werden in der Leber gespeichert und dem weiteren Stoffwechsel zugeführt. Teilweise werden gespeicherte Nährstoffe über die Gallenblase erneut an den Darm abgegeben, damit sie weiter aufgespalten werden können.
Die Bauchspeicheldrüse des Hundes
Die Bauchspeicheldrüse ist ein kleines Organ, das zwischen Magen und Zwölffingerdarm liegt. Sie wird auch als Pankreas bezeichnet. Ihr kommt eine gewichtige Aufgabe für den Stoffwechsel unserer Vierbeiner zu: Zum einen produziert sie Hormone, die den Blutzuckerspiegel steuern, zum anderen gibt sie verschiedene Verdauungsenzyme an den Dünndarm ab. Die Enzyme gelangen im so genannten Pankreassaft in den Dünndarm, wo sie ihre Verdauungsarbeit verrichten.
Hormone der Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse ist für die Produktion von Insulin und Glykogen verantwortlich. Beide Hormone werden nicht an den Dünndarm abgegeben, sondern finden über die Blutgefäße Eingang in den Blutkreislauf. Glykogen wird über die Blutbahnen an die Leber geliefert und dort gespeichert.
Enzyme der Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse stellt verschiedene Verdauungsenzyme her. Ihre Aktivität ist damit für den gesamten Verdauungstrakt sehr wichtig. Einige der Enzyme produziert die Bauchspeicheldrüse unserer Hunde nur in Vorstufen. Diese Vorstufen reagieren dann im Dünndarm mit anderen Substanzen, z.B. dem Saft aus der Galle, um Nährstoffe zu verdauen.
Im Pankreassaft sind folgende Enzyme enthalten:
- Alpha-Amylasen: leiten die Verdauung von Stärke ein
- Lipasen: verantwortlich für die Aufspaltung von Fetten in Mono- und Digylceride
- Peptidasen/Proteasen: u.a. Chymotrypsine und Trypsin, sind für die Verarbeitung von Proteinen zuständig
Zusammenfassung
Leber und Bauchspeicheldrüse gehören nicht zum Darmtrakt unserer Vierbeiner. Sie sind jedoch für die Verdauung von entscheidender Bedeutung. Die Bauchspeicheldrüse produzierte eine Reihe von Enzymen, die im Darm Nährstoffe aufschlüsseln. Auch die Leber liefert einen Enzymcocktail, der den gesunden Stoffwechsel unserer Lieblinge möglich macht. Darüber hinaus hat die Leber wichtige Funktionen für das Immunsystem.
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