Verdauung bei Hunden
Funktioniert die Verdauung beim Hund, bleibt er gesund
Eine artgerechte Ernährung und ein gut funktionierendes Verdauungssystem spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das lange Leben des Hundes. Was der Vierbeiner mit dem Maul aufnimmt und hinunterschluckt, gelangt in den Verdauungskanal. Dort muss die Nahrung reibungslos verarbeitet und die lebenswichtigen Nährstoffe an den Organismus weiter gegeben werden. Wie dieser Prozess genau funktioniert und wie Sie Verdauung beim Hund anregen, erfahren Sie hier.
Wie funktioniert der Verdauungstrakt vom Hund?
Grundsätzlich ist die Verdauung vom Hund auf die Aufnahme und Verarbeitung von fleischlicher Nahrung gerichtet. Ebenso wie der Wolf, besitzt der Hund ein Gebiss mit großen Fangzähnen und scharfen Backenzähnen. Die Anatomie ist zum Töten und Zerkleinern der Beute entstanden. Bei Bedarf kann der Vierbeiner aber auch ein gewisses Maß an pflanzlicher Nahrung verwerten. Diese Besonderheit ist manchmal zum Vorteil bei der Verdauung. Gelangt die Nahrung in das Verdauungssystem, findet unter Beteiligung verschiedener Organe die Verarbeitung, Nutzung und Aussonderung der Nahrungsanteile statt.
Einen wichtigen Anteil übernimmt der Stoffwechsel, indem er für die biochemischen Prozesse in Lebewesen verantwortlich ist und dabei die Verdauung beim Hund anregt. Die Galle, Bauchspeicheldrüse und Leber stellen die notwenigen Verdauungssäfte zur Aufspaltung der Nahrung bereit. Die chemische Umwandlung der Grundnahrungsstoffe Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate erfolgt durch Enzyme. Es entstehen wasserlösliche Bausteine, welche für den Organismus lebenswichtig sind und durch die Körperzellen aufgenommen werden. Die Bestandteile, die für den Körper unbrauchbar oder unverdaulich sind, scheidet der Körper aus. Zu den Organen für die Verdauung vom Hund gehören: Maul mit Maulspeicheldrüsen, Zähne, Speiseröhre, Magen und Dünndarm mit Zwölffingerdarm, Dickdarm und After.
Verdauungssystem des Hundes
Die Verdauung beim Hund beginnt beim Fressen
Zum Maul und der Speiseröhre des Hundes gehören Lefzen oder Lippen, Zähne, Zunge, Speicheldrüsen und Rachenraum. Das Tier nimmt das Fressen mit dem Maul und den Zähnen auf. Dabei dienen die Zähne nicht vorrangig dem Zerkleinern, sondern sind wie beim Wolf zum Töten und Reißen der Beute vorgesehen. Aus diesem Grunde schlingt der Hund mit den Zähnen und der Zunge die Nahrung in Richtung Rachenraum, um sie hinunterzuschlucken. Die Zunge sorgt außerdem für das Geschmackserlebnis und schlussendlich damit für die Motivation weiterhin Nahrung aufzunehmen. Befindet sich die Nahrung im Maul, reichert sich über die Speicheldrüsen Speichel an. Dieser enthält keine Verdauungsenzyme und ist für die Zersetzung des Fressens unbrauchbar. Allerdings kann er die Verdauung beim Hund anregen. Die Hauptaufgabe des Speichels ist die Nahrung leicht in Richtung Rachenraum, anschließend durch die Speiseröhre und vor den Mageneingang rutschen zu lassen.
Wenn das Fressen im Magen angelang ist
In diesem Teil der Verdauung beginnen die Verdauungssäfte oder Verdauungsenzyme die aufgenommene Nahrung zu zersetzen und für den Darm vorzubereiten. Dazu bildet der Magen, sofort nach Ankunft des Fressens, vermehrt Magensaft. Die Muskulatur des Magens hält den Speisebrei in ständiger Bewegung, die Nahrung wird mit Magensaft durchtränkt. Die Verdauung der Eiweiße beginnt. Gleichzeitig sinkt der pH Wert, es entsteht Druck und der Magenausgang öffnet sich. Der pH Wert ist für die Bekämpfung von krankmachenden Bakterien und Keimen wichtig. Das Abtöten der Bakterien gelingt aber nur, weil der pH Wert mit 1-2 hier deutlich vom normalen pH Wert von ungefähr 7 abweicht.
Die Verdauung im Dünndarm mit dem Zwölffingerdarm
Bei diesem Abschnitt der Verdauung beim Hund kommt der Dünndarm mit dem Zwölffingerdarm zum Einsatz. Die bereits zersetzte Nahrung gelangt in Form eines Breis in den Darm und wird in geringen Mengen zum Zwölffingerdarm weitergeschickt. Das geht solange, bis der Magen leer ist. Für Verdauung beim Hund leisten Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse wichtige Arbeit. Sie produzieren vermehrt die notwendigen Verdauungsenzyme, welche die Nahrungsbestandteile zersetzen und somit die Verdauung beim Hund auf Dauer antreiben. In der Leber entsteht Gallensaft, der in der Gallenblase gespeichert wird und der Zersetzung von Fetten im Zwölffingerdarm dient. Außerdem ist das Organ ein unersetzliches Entgiftungszentrum und für die Reinigung des Körpers unverzichtbar.
Weitere Unterstützung bei der Darmarbeit kommt von Saft aus den Drüsen des Dünndarms. Zudem erzeugt die Bauchspeicheldrüse Bauchspeichel. Dieser sorgt für die Verarbeitung von lebenswichtigen Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Es erfolgt die Resorption. Hierbei werden alle Nährstoffe weiterverarbeitet und zu feinen, wasserlöslichen Grundbausteine wie Stärke und Eiweiß durch die Darmwand in das Blut und darüber in den Körper transportiert. Die Bausteine der Fette übernehmen die Lymphgefäße. Der Blinddarm sitzt am Ende des Darms und ist schlecht ausgebildet. Bei der Verdauung beim Hund zersetzen in ihm Bakterien die Futterreste und gewinnen dabei wichtige Vitamine.
Die letzte Etappe der Verdauung erfolgt durch Dickdarm und After
Der verbliebene Rest vom aufgenommenen Fressen rutscht vom Dünndarm in den Dickdarm. In diesem Bereich des Verdauungstraktes findet kaum noch eine Verwertung von Nahrung statt. Noch vorhandene Vitamine, Mineralstoffe und Salze, auch Elektrolyte genannt, gelangen in den Blutkreislauf. Abfallprodukte werden an die Leber weitergegeben. Die unverdauten Nahrungsreste werden im Dickdarm zusammengeschoben und in Richtung Darmausgang geschickt. Die am After liegenden Analdrüsen befeuchten den Ausgang mit einem Sekret und sorgen dadurch für einen leichteren Abgang vom Kot. Ist die maximale Füllmenge des Dickdarms erreicht, so muss der Hund Kot absetzen und der Schließmuskel reguliert die Entleerung des Darms.
Die Verdauung beim Hund hat welche Dauer?
Bei der Verdauung eines Hundes hängt die Dauer dabei vom jeweiligen Tier, seinem Stoffwechsel, seiner Dynamik, dem Fressverhalten und der Funktion seines Verdauungstraktes ab. In der Regel gelingt die Verarbeitung der Nahrung innerhalb von 6 Stunden. Im Magen verbleibt sie 2-8 Stunden, im Dünndarm 1-2 Stunden und im Dickdarm 18–24 Stunden. Eine hohe Bedeutung für eine geregelte Darmwandaktivität haben die Ballaststoffe im Futter. Nimmt der Hund instinktiv Gras auf, möchte er die Verdauung anregen und die Darminhalte ausscheiden. Die Grünpflanze ist reich an Ballaststoffen und hilft bei Schwierigkeiten. Besonders schädlich für den Organismus des Hundes sind harte Knochen, Gluten und Zucker. Diese sind schwer verdaulich, schaden Magen- und Darmschleimhaut und beeinträchtigen deren natürlichen Funktionen. Die Folgen sind, dass der Darm die wichtigen Inhaltsstoffe in der gesunden Nahrung nur noch schwer aufnehmen und verarbeiten kann. Die Verdauung beim Hund kann dabei auf Dauer Schaden nehmen und ernsthafte Erkrankungen sind die Folge.
Wie Sie die Verdauung beim Hund anregen können?
Stimmt der Ablauf des Verdauungssystems nicht, ist das oft am stumpfen Fell, vermehrten Haarausfall und trüben Augen zu erkennen. Der Vierbeiner wirkt schlaff, lustlos und schläft viel. Reguliert sich die Verdauung nicht, ist bald das Immunsystem geschwächt. Die Folge sind Erkrankungen von Augen, Ohren, Zähnen, Knochenbau und andere Erkrankungen des Organismus. Bemerken Sie, dass Ihr Vierbeiner nicht richtig frisst, an andere Stelle vermehrt Fressen sucht, übermäßig viel Gras aufnimmt, ungewöhnlich starke Blähungen und sogar Durchfall hat, sollten Sie die Warnzeichen ernst nehmen. Sie sollten die Ernährung überprüfen und die Verdauung vom Hund anregen. Genügt dem allem nicht und das Verhalten vom Hund ist weiterhin bedenklich, konsultieren Sie mit ihm vorsichtshalber einen Tierarzt.
Ein gesunder und agiler Hund benötigt Futter in der richtigen Menge und vor allem in der richtigen Zusammensetzung der Nährstoffe. Das sind hauptsächlich: tierische Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe. Mit dem richtigen Futter können Sie die Verdauung vom Hund auf Dauer anregen. Beachten Sie bei der Auswahl der Nahrung Rasse, Gewicht, sowie geistige und körperliche Anforderungen. Ist der Hund schwanger, krank, alt oder noch ein Welpe muss die Nahrung entsprechend angepasst sein.
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