Magengeschwür bei Hunden
Unsere vierbeinigen Freunde bleiben nicht davon verschont - Magengeschwüre können ihnen ebenso wie ihren Haltern viele Beschwerden bereiten. Das als ulcus ventriculi bezeichnete Geschwür entwickelt sich oftmals aus Vorerkrankungen. Wie Sie erkennen, ob Ihr Hund ein Magengeschwür hat und welche Mittel Sie ergreifen können erfahren Sie hier.
Was ist ein Magengeschwür?
Unter einem Magengeschwür versteht man eine Verletzung der Magenschleimhaut. Dabei ist die Magenwand dem sauren Milieu des Magens ungeschützt ausgesetzt. Dadurch kann es zu Blutungen kommen.
Wird ein Magengeschwür über einen längeren Zeitraum nicht erkannt, können sich schwerwiegende Komplikationen anschließen. Dass sich ein Geschwür zu einem Magenkarzinom entwickelt, liegt im Bereich des Möglichen. Auch eine Anämie, d.h. verminderter Sauerstoffgehalt im Blut, kann eine Begleiterscheinung des Magengeschwürs sein.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund unter einem Magengeschwür leidet, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann mithilfe von Röntgen oder einer Magenspiegelung genau bestimmen, ob Ihr Vierbeiner ein Magengeschwür hat.
Symptome eines Magengeschwürs
Der Krankheitsverlauf eines Magengeschwürs kann sich sehr unterschiedlich gestalten. In manchen Fällen bleibt eine Erkrankung längere Zeit unentdeckt. Oftmals kündigt sich eine Erkrankung jedoch durch unterschiedliche Symptome an. Weil sich ein Magengeschwür aus einer chronischen Gastritis entwickeln kann, hat es viele Symptome mit ihr gemeinsam.
So kann Sodbrennen, welches Hunde durch das häufige Lecken ihrer Brust zu mildern versuchen, ein Hinweis auf ein ulcus ventriculis ein. Reagiert Ihr Hund besonders empfindlich auf Druck in der Magengegend, kann dies ebenfalls auf ein Geschwür hinweisen. Weitere Warnzeichen für ein mögliches Magengeschwür sind der Hang zum Grasfressen, eine erhöhte Speichelproduktion und verstärkter Durst.
Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten, kann sie sich in Appetitlosigkeit bis hin zum Gewichtsverlust äußern. Schlechter Maulgeruch ist ebenfalls ein potenzieller Hinweis auf ein Magengeschwür.
Wegen der möglichen Einblutungen in den Magen färbt sich der Kot dunkel ein. Sollten Sie über einen längeren Zeitraum dunklen oder sogar blutigen Kot bei Ihrem Hund beobachten, sollten Sie schleunigst einen Tierarzt aufsuchen!
Ursachen von Magengeschwüren
Die grundlegende Ursache für ein Magengeschwür ist das Missverhältnis von körpereigenen Stoffen: Diejenigen, welche die Magenschleimhaut schützen, werden deutlich seltener ausgeschüttet als solche, die die Produktion von Magensäure anregen. Oftmals ist dieses Missverhältnis allerdings durch Vorerkrankungen bedingt.
Die häufigste Ursache für ein Magengeschwür ist eine chronische Gastritis, die nicht auskuriert wurde. Durch die permanente Reizung der Magenschleimhaut entstehen mit der Zeit bleibende Schäden. Die Reizung kann sich nicht mehr zurückbilden und entwickelt sich zu einem Geschwür.
Eine andere, häufig unterschätzte Ursache ist Stress. Bereits in den 1950ern wurde das Magengeschwür bei Menschen als psychosomatische, also durch psychische Faktoren ausgelöste, Krankheit beschrieben. Was für den Menschen gilt, kann für seinen besten Freund ebenso wahr sein. Steht Ihr Hund also unter anhaltendem Stress, kann der Körper mehr Magensäure produzieren als üblich und somit die Magenschleimhaut schädigen.
Eine weitere mögliche Ursache für ein Magengeschwür ist die Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Dieses bildet Kolonien im Magenbereich, woraufhin mehr Magensäure produziert wird.
Die langfristige Einnahme von Medikamenten (insb. Schmerzmittel oder Kortison) kann das Milieu im Magen ebenfalls so beeinflussen, dass sich ein Geschwür bildet.
Ernährung von Hunden mit Magengeschwür
In vielen Fällen leidet Ihr Vierbeiner unter einem Magengeschwür. Das merken Sie meist daran, dass er freiwillig auf feste Nahrung verzichtet. Um im Rahmen der Therapie die Genesung Ihres Hundes zu unterstützen, können Sie folgendes tun:
- Nahrung in suppiger Konsistenz, kleinen Portionen und mit Honig gesüßt verabreichen
- leichtverdauliche Proteine füttern (Rind, Geflügel, Quark)
- Reis- oder Kartoffelbrei verabreichen
- mit Honig gesüßte Kräutertees anbieten, um den gereizten Magen zu beruhigen
- zur Nahrungsergänzung Heilerde, Aloe-Vera, Cats Claw, Slippery Elm, Gerstengras oder Hericium verwenden
Auf diese Weise unterstützen Sie den gereizten Magen Ihres Tieres während der Therapie des Geschwürs. Auf keinen Fall sollten Sie ihm Trockenfutter verabreichen!
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