Kokzidien beim Hund
Kokzidien gehören zur Familie von Sporentierchen. Diese parasitären Einzeller nisten sich im Magen-Darm-Trakt unserer Vierbeiner ein. Dort verursachen sie Übelkeit und Durchfälle. Wie Sie einen Befall mit Kokzidien bei Ihrem Hund erkennen, erfahren Sie bei uns!
Was sind Kokzidien?
Kokzidien gehören zu einer Familie von Einzellern, die sich zyklisch vermehren. Sie nehmen dabei verschiedene Vermehrungsphasen an. Zunächst nisten sie sich im Organismus des Wirts ein. Dort pflanzen sie sich fort und bilden weitere Zellen, die zur Vermehrung ausgeschieden werden. Kokzidien sind wirtsspezifisch, d. h. sie befallen nur eine Spezies. Die Übertragung des Krankheitserregers erfolgt über eine Schmutzinfektion. Wenn der Kot eines Hundes die infektiösen Oozysten enthält, kann sich ein anderer damit infizieren. Die Erkrankung mit Kokzidien wird Kokzidiose genannt. Sie geht mit Durchfall einher, ist aber darüber hinaus weitgehend ungefährlich. Bei Jungtieren sollte jedoch besondere Vorsicht bestehen, da die Infektion sich auf die Entwicklung des Welpen auswirken kann. Eine Kokzidiose erkennt ein Veterinärmediziner an der Kotanalyse. Sie müssen jedoch direkt darauf hinweisen, dass der Kot auf Kokzidien untersucht werden soll. In der standardmäßigen Analyse ist dieser Test nicht inbegriffen. Um sicherzugehen, dass die Analyse korrekt ist, sollten Sie Stuhlproben von verschiedenen Tagen mitbringen.
Symptome von Kokzidien
Das hervorstechende Merkmal einer Infektion mit Kokzidien ist Durchfall. Dabei kann die Stärke der Durchfälle variieren. Sie können sich über lange Zeiträume erstrecken. Die Konsistenz variiert zwischen dünn-breiigem bis hin zu wässrig-blutigen Durchfällen. Daneben kann es zu einer Abmagerung aufgrund nicht aufgenommener Nährstoffe kommen. Einige Vierbeiner zeigen durch die Belastung einen verminderten Appetit. Bei Jungtieren können die Auswirkungen einer Kokzidiose schwerwiegend sein. Bei Nichtbehandlung der Symptome kann es zu Entwicklungsstörungen kommen. Nicht erkannte Erkrankungen können im Extremfall sogar zum Tod des Hundes führen. Diese Fälle sind jedoch äußerst selten.
Therapie bei Kokzidien
Wie bei anderen Darmparasiten erfolgt die Behandlung mittels Medikamenten. Gegen Kokzidien werden Mittel eingesetzt, die als Sulfonamide bezeichnet werden. Diese Stoffe wirken gegen Kleinstlebewesen und damit auch gegen die Parasiten. Nach der Behandlung ist die Darmflora des Hundes geschwächt. Es ist daher nötig, durch eine geeignete Diät die Darmflora wieder aufzubauen und auch Leber und Niere nach der Behandlung zu stärken.
Ernährung bei Kokzidien
Durch den Befall der Parasiten wird die Darmschleimhaut angegriffen. Es ist daher ratsam, die Ernährung so anzupassen, dass die Schleimhaut sich erholen kann. Zudem sollte nach erfolgter Behandlung mit Antibiotika ein behutsamer Aufbau der Darmflora erfolgen. Wählen Sie zur Fütterung Ihres Hundes mageres Fleisch oder Quark als Eiweißquelle. Setzen Sie dem Futter viel Gemüse und Obst hinzu. Besonders geeignet sind Apfel, Fenchel, Karotten und Kartoffeln. Für die Zufuhr von hochwertigen Fettsäuren setzen Sie hochwertiges Pflanzenöl ein. Achten Sie darauf, das Öl nur sparsam zu dosieren. Zur Stärkung des Organismus sollten Sie Kräuter wie Oregano, Kurkuma und Ingwer verabreichen. Als weitere Mittel zur Nahrungsergänzung eignen sich z.B.:- Heidelbeeren
- Heilerde
- Moortränke
- Effektive Mikroorganismen
- Gerstengras
- Propolis
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