Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Hund
Das Herz ist die Schaltzentrale des Herz-Kreislaufsystems und sorgt dafür, dass der Blutkreislauf in Bewegung bleibt. Für alle höher entwickelten Tiere, also auch den Hund, ist ein Leben ohne Herz nicht möglich. Weil das Herz einer großen Belastung unterliegt, kommt es leider oft zu Abnutzungserscheinungen. Welche Leiden Ihren Hund ereilen können und wie Sie ihn unterstützen, lernen Sie hier.
Funktion des Herzens
Das Herz ist ein großer Hohlmuskel. Es ist von einer Gewebeschicht umgeben, dem Herzbeutel. Dieser hat eine glatte Oberfläche und sorgt dafür, dass sich das Herz im Inneren des Brustraums bewegen kann. Das Herz besteht aus mehreren Schichten:
- Epikard: Die äußere Schicht des Herzens. Sie sondert einen Schutzfilm ab, der die Reibung zwischen den beiden Herzkammern reduziert.
- Herzkranzgefäße: Blutgefäße, die sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg und sauerstoffreiches Blut zum Herzen hin transportieren.
- Myokard: Die Muskelschicht im Herz. Bei Säugetieren wie Hunden ist die Muskelschicht selbst von Blutgefäßen durchzogen, man spricht vom kompakten Myokard.
- Endokard: Die Bindegewebsschicht im inneren des Herzens.
Bei Säugetieren ist das Herz in zwei Hälften unterteilt. Die rechte Herzhälfte ist dafür zuständig, den Lungenkreislauf zu versorgen. Das bedeutet, sie pumpt sauerstoffarmes Blut zur Lunge und transportiert sauerstoffreiches Blut zum Herzen. Die linke Herzhälfte verteilt das mit Sauerstoff angereicherte Blut im Körper. Auf diese Weise versorgt es die Organe und Körperzellen. Wenn der Sauerstoff an den Organen angelangt ist, fließt sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen, von wo aus es wieder zur Lunge weiter transportiert wird. Für den Transport des Blutes zieht sich der Herzmuskel zusammen. Das in den Herzkammern befindliche Blut wird in die Arterien gepresst. Wenn sich der Herzmuskel entspannt, besteht ein Unterdruck in der Herzkammer, wodurch das sauerstoffarme Blut zurückfließt. Wie oft das Herz des Hundes schlägt, hängt von Größe und sportlicher Aktivität ab. Der Puls schwankt zwischen 70 bei kleinen und 130 bei großen und sportlichen Hunden.
Erkrankungen des Herzens bei Hunden
Wie bei anderen Säugetieren kann der Hund an einem schwachen Herzen leiden. Häufige Erkrankungen entstehen durch Abnutzung des Organs. Es gibt aber auch Fälle von angeborenen Herzfehlern, etwa im Bereich der Herzklappen. Der herzkranke Hund darf nicht so großen Belastungen ausgesetzt werden wie seine gesunden Artgenossen. Um das schwache Herz zu schonen, sind sportliche Aktivitäten und großer Stress zu vermeiden.Informationen zu verschiedenen Herzkrankheiten:
Ernährung von herzkranken Hunden
Leidet der Vierbeiner an einem schwachen Herzen, kann man durch die Ernährung leider wenig Einfluss auf sein Wohlbefinden nehmen. Hundehalter sollten darauf achten, dass der herzkranke Hund ausgewogen ernährt wird und alle wichtigen Vitamine zugeführt bekommt. Damit das Herz nicht übermäßig belastet wird, sollte der Hund sein Idealgewicht haben. Sowohl Über- als auch Untergewicht können sich negativ auf den Verlauf der Krankheit auswirken.
Bei vielen Herzkrankheiten kann der Körper Natrium nicht mehr vollständig ausscheiden. Der Mineralstoff sammelt sich dann im Körper an und kann Ödeme verursachen. Bei vielen Herzkrankheiten wird daher empfohlen, den Hund eine natriumarme Ernährung zuteil werden zu lassen. Manche Herzmedikamente haben zusätzlich Einfluss auf den Nährstoffhaushalt im Körper. Wenn Ihr Hund Medikamente einnehmen muss, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über mögliche Auswirkungen.
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