Eiweiße für Hunde

Eiweiße für Hunde

Proteine oder Eiweiße sind wichtige Bausteine im Hundekörper. Sie übernehmen vielfältige Aufgaben im Stoffwechsel. Deshalb ist es wichtig, dass unser Hund immer genügend Proteine aufnimmt. So bleibt er gesund und kräftig.

Aufbau von Proteinen

Proteine sind so genannte Makromoleküle: Sie bestehen aus kleineren Baustoffen, den Aminosäuren. Komplexe Eiweiße bestehen aus mehreren Aminosäuren, die durch chemische Verbindungen eine Molekülstruktur ergeben.

Bei der Verdauung spaltet der Hundekörper die Eiweiße in ihre Bestandteile auf. Das geschieht auf der gesamten Strecke des Verdauungstrakts: Bereits im Magen beginnt die Aufspaltung durch das Enzym Pepsin. Im Dünndarm setzt sich die Aufspaltung der Proteine durch die Peptidasen aus dem Dünndarm sowie den Enzymen Trypsin und Chymotrypsin, die im Pankreassaft enthalten sind, fort. Noch im Dickdarm sorgt die bakterielle Darmflora dafür, Eiweiße in ihre Bestandteile zu zerlegen.

Die abgespaltenen Aminosäuren werden über die Darmwand in den Blutkreislauf eingespeist. Zunächst erfolgt der Transport zur Leber, die Aminosäuren in körpereigene Proteine umwandelt. Von der Leber werden die Proteine in die Körperzellen transportiert, in denen sie gebraucht werden.

Aufgaben von Proteinen

Proteine sind ein wichtiger Bestandteil jeder Zelle und sind damit essenziell für jegliches Leben. Weil die verschiedenen Zellen im Körper unserer Hunde spezielle Aufgaben haben, lassen sich einige Funktionen unterscheiden.

Immunsystem

Proteine sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Antikörper gegen schädliche Organismen werden von weißen Blutkörperchen gebildet. Diese Antikörper bekämpfen den “Eindringling”, der beispielsweise ein Krankheitserreger sein kann. Antikörper sind so genannte Glykoproteine, da sie neben dem Protein Zuckerketten beinhalten.

Körperstruktur

In jeder Körperzelle befindet sich Protein, es macht etwas mehr als die Hälfte des Gewichts einer Zelle aus. Für die Struktur des Hundekörpers zeichnen Kollagene verantwortlich, die ungefähr ein Drittel der gesamten Proteine im Körper ausmachen. Kollagene sind langkettige Proteine, die Fasern bilden. Sie befinden sich im Bindegewebe, den Muskeln, Knochen und der Haut.

Kollagene sind stabil und halten einiges an mechanischen Kräften aus, ohne dabei spröde zu sein. Sie sind damit sehr wichtig für den Bewegungsapparat, weil sie die Beweglichkeit und Widerstandsfähigkeit von Bändern und Gelenken sicherstellen.

Proteine spielen zudem eine Rolle bei Muskelkontraktionen.

Stoffwechsel

Proteine sind, da sie wie erwähnt in jeder Körperzelle zu finden sind, ein wichtiger Bestandteil jeglicher Vorgänge im Organismus. Sie sind permanent im Einsatz, um Stoffwechselprozesse in Gang zu setzen.

Eiweiße sind auch als Transportstoffe im Einsatz: In jedem Zellkörper werden Moleküle mithilfe von Proteinen durch das Zellplasma transportiert. Auch im größeren Maßstab sind Proteine ein wichtiger Bestandteil des Nährstoffstransports durch den Körper: Im Blut ist bspw. Hämoglobin dafür zuständig, Sauerstoff zu transportieren.

Blutgerinnung

Proteine spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Wird ein Blutgefäß verletzt, tritt Blut aus ihm aus und kommt mit dem Kollagen in umliegendem Gewebe in Berührung. Dort können die Thrombozyten sich anlagern, um miteinander zu verkleben und so die Wunde zu schließen.

Hormone

Als wichtige Bestandteile des Körpers sind Aminosäuren in Hormonen enthalten. Sie tragen daher dazu bei, das Nervensystem zu versorgen und biochemische Vorgänge im Körper zu kontrollieren und zu steuern.

Proteingehalt im Hundefutter

Unsere Vierbeiner müssen eine gewisse Menge an Proteinen über das Futter aufnehmen, damit ihr Stoffwechsel uneingeschränkt funktionieren kann.

Folgende Produkte sind gute Eiweißlieferanten:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Soja

Insbesondere tierische Eiweiße können von unseren Vierbeiner sehr gut verdaut werden, da sie der körpereigenen Struktur ähneln. Diese leicht verdaulichen Eiweiße machen es dem Körper leicht, die Proteine für den Stoffwechsel einzusetzen.

Unsere Vierbeiner können ihre Proteine auch aus anderen Quellen beziehen. Allerdings ist die Verdaulichkeit der Eiweiße aus anderen Quellen geringer. Zum Beispiel enthalten Knochen oder Schlachtabfälle auch Proteine, diese kann unser Hund jedoch nicht so gut verdauen. Daher ist die Fütterung mit hochwertigen Eiweißquellen wichtig für das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde.

Proteinbedarf von Hunden

Genau wie bei anderen Nährstoffen gibt es keinen Pauschalbedarf an Protein, der für jeden Hund zutrifft. Der Proteinbedarf Ihres Hundes hängt von verschiedenen Faktoren, z.B. Alter, Konstitution und Gesundheitszustand, ab.

Als Grundregel lässt sich sagen, dass der Proteinbedarf mit steigender Aktivität zunimmt. Je mehr Bewegung Ihr Hund bekommt, desto mehr Eiweiß muss er über das Futter aufnehmen, damit der Körper seinen Zustand erhalten kann. So brauchen Jagdhunde bspw. mehr Protein als der durchschnittliche Haushund.

Der Proteinbedarf hängt auch von der Lebensphase der Fellnase ab: Junge Hunde, die sich noch im Wachstum befinden, haben einen erhöhten Proteinbedarf gegenüber ausgewachsenen Tieren. Hündinnen, die trächtig sind oder ihre Jungen säugen, benötigen ebenfalls mehr Eiweiße als normal beanspruchte Hunde.

Schlechte Versorgung mit Proteinen

Ebenso wie bei anderen Nährstoffen sind sowohl Über- als auch Unterversorgung mit Proteinen schlecht für Ihren Hund. Um eine Fehlernährung Ihres Lieblings zu vermeiden, sollten Sie ihm ausreichend Proteine für seine Situation füttern.

So kann der Körper Ihres Hundes seinen Stoffwechsel in Schuss halten. Mangelversorgung von Proteinen kann dazu führen, dass Ihr Hund an Leber oder Niere erkrankt und der Stoffwechsel nicht mehr korrekt funktioniert. Achten Sie darauf, nicht zu viele Proteine zu füttern, auch das kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken!

Protein-Diätfutter für Hunde

In vielen Fällen bietet es sich an, die Proteinmenge im Futter zu reduzieren oder die Eiweißquellen im Futter abzuändern. Gerade bei nierenkranken Hunden kann eine Reduzierung der tierischen Eiweißquellen zur Verbesserung des Gesundheitszustands führen.

Bei Hunden, die Krankheiten an der Leber aufweisen oder allergisch sind, kann eine Senkung der täglichen Proteinmenge hilfreich sein. Besprechen Sie sich im Zweifelsfall mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie Ihrem Hund eine Diät angedeihen lassen.


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