Darmfreundliches Hundefutter

Darmfreundliches Hundefutter

Wenn Ihr Vierbeiner einen empfindlichen Darm hat, sollten Sie ihm leicht verdauliche Kost füttern. Auf diese Weise entlasten Sie den Darm, der weniger Arbeit hat, die Nährstoffe aufzuspalten. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie darmfreundliches Hundefutter suchen, erfahren Sie hier.

Grundlegendes zu darmfreundlichem Futter

Wenn der Vierbeiner unter Darmbeschwerden leidet, besteht die wichtigste Aufgabe darin, den Darm zu entlasten. Um dies zu erreichen, muss die Nahrung für den darmkranken Hund leicht verdaulich sein. Die gute Verdaulichkeit bezieht sich zum einen auf die einzelnen Komponenten im Futter, aber auch auf die Menge. Wenn der Hund zu viel Futter bekommt, erschwert dies die Arbeit des Darms. Die Nahrung verbleibt länger im Darm, um die Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei zu extrahieren. Damit der Darm geschont wird, sollte man jedoch eine eher kurze Verweildauer anstreben. 

Futter selbst zubereiten

Leidet ihr Hund unter Darmbeschwerden, ist der beste Weg, um das optimale Futter für Ihren Hund zu finden, es selbst zuzubereiten. Dann haben Sie die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe und können die Qualität der Zutaten sicherstellen. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber industriell hergestelltem Futter. Zudem kann industrielles Futter Zusatzstoffe enthalten, die synthetisch hergestellt wurden, was gerade bei empfindlichen Hunden Beschwerden auslösen kann.

Bei der Auswahl der Zutaten sollten Sie darauf achten, dass sich die Zusammensetzung auf die jeweilige Erkrankung des Hundes abstimmen lässt. Bei manchen Erkrankungen des Darms muss die Aufnahme von Fett oder Eiweiß reduziert werden.

Eine gute Zufuhr von Enzymen ist bei darmkranken Hunden besonders wichtig. Daher sollten Sie öfter Zutaten wählen, die von Natur aus viele Enzyme enthalten, z.B. Eigelb, Bierhefe und Blättermagen.

Fasten während akuter Krankheitsphasen

Ein Fastentag pro Woche kann hilfreich sein. Bei akuten Beschwerden im Darmbereich kann es dem Wohlbefinden zuträglich sein, einen Fastentag pro Woche einzulegen. Damit wird der gebeutelte Darm geschont und hat Zeit, sich zu regenerieren. Das Fasten ist jedoch nur angebracht, wenn der Hund durch die Krankheit nicht an Gewicht verliert. An Fastentagen können Sie Ihrem Hund die Kochbrühe der selbst zubereiteten Mahlzeiten anbieten.

Darmfreundliche Zutaten im Hundefutter

Um die Verdauung für Hunde mit Darmprobleme zu erleichtern, können kleine Portionen selbst zubereiteten Futters bereits viel bewirken. Damit Ihr Hund darüber hinaus unterstützt wird, können Sie verschiedene Zutaten wählen. Über Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter helfen Sie Ihrem Vierbeiner zusätzlich, sein Futter gut und ohne Beschwerden zu verdauen.

Darmfreundliche Nahrungsergänzungmittel

Zudem gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, welche die Verdauungsarbeit für angeschlagene Därme erleichtern. Diese Mittel sind reich an Enzymen oder Mikroorganismen. Auf diese Weise fördert eine Zugabe dieser Nahrungsergänzung die Darmflora. Weil Darmerkrankungen oft mit entzündlichen Reizungen einhergehen, bieten sich entzündungshemmende oder schmerzstillende Mittel an.

Die nachfolgend aufgelisteten Nahrungsergänzungsmittel haben oftmals eine entzündungshemmende Wirkung. Darüber hinaus verfügen Sie über Abwehrmechanismen gegen körperfremde Stoffe wie Bakterien, Viren und Pilze. Zudem werden Stoffwechselvorgänge unterstützt und der Zellaufbau gefördert.

Um Ihren Hund in einer akuten Krankheit zu unterstützen, wählen Sie ein bis zwei Nahrungsergänzungsmittel, die sie während der Diät dem Futter beimengen.

Es bieten sich folgende Mittel an:

  • Apfelessig (verdünnt)
  • Aloe-Vera-Gel
  • Bierhefe
  • Effektive Mikroorganismen
  • Fructooligosaccharide
  • Gerstengras
  • Heilerde
  • Katzenkralle
  • Moortränke

Darmfreundliche Kräuter

Bei Darmkrankheiten können Kräuter zusätzlich lindernd wirken. Sie enthalten Bitter-, Gerb- und Schleimstoffe. Dadurch können kleine Risse und Entzündungen in der Darmschleimhaut schneller heilen. Zudem verhindern die Gerbstoffe, dass sich neue Entzündungen bilden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt von Kräutern ist, dass sie entgiftend wirken und den Darm somit zusätzlich entlasten.

Während einer akuten Darmerkrankung sollten Sie eine Kräutermischung von etwa drei bis fünf verschiedenen Kräutern herstellen. Diese Mischung mengen Sie Ihrem Hund in jedes Futter. Achten Sie darauf, dass Sie die Zugabe nach spätestens vier Wochen unterbrechen. Falls die Krankheitssymptome bereits vorher abklingen, können Sie die Gabe eher einstellen.

Wählen Sie aus diesen Kräutern:

  • Basilikum
  • Beeren (alle Arten)
  • Eichenrinde
  • Fenchel
  • Gänseblümchen
  • Majoran
  • Melisse
  • Kümmel
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Schafgarbe
  • Spitzwegerich
  • Thymian
  • Wegwarte

Darmfreundliches Futter

Um den Darm zu entlasten, muss das Futter für den Hund möglichst leicht verdaulich sein. Dazu wird das Futter so zusammengestellt, dass die Aufspaltung der Nährstoffe schnell geschieht und die gereizten Schleimhäute im Darm nicht überansprucht werden. Auf diese Weise verbleibt der Nahrungsbrei so kurz wie möglich im Darm.

Im Folgenden haben wir Ihnen zwei Beispiel für die Ernährung von darmkranken Hunden zusammengestellt. Bitte beachten Sie, dass die Nahrung immer auf den jeweiligen Vierbeiner angepasst werden muss! Ein Patentrezept für die Ernährung gibt es nicht. Sind Sie unsicher, was für Ihren Hund richtig ist, konsultieren Sie einen Experten für Hundeernährung oder einen Tierarzt!

Beispiel 1

Unser Vierbeiner im ersten Beispiel ist ein Dackel, der 8 kg wiegt. Zu seinem und seines Halters Leidwesen leidet der Hund an einer akuten Durchfallphase, die bereits seit drei Tagen anhält. In diese Phase könnte seine Ernährung aus drei Mahlzeiten à 50 g Futter bestehen (zzgl. Kochbrühe)

Morgens Mittags Abends
30 g Kaninchen 30 g mageres Rindfleisch 30 g Hüttenkäse
35 g Gemüse-Reis-Brei (z.B. mit Fenchel, Karotten) 35 g Gemüse-Obst-Brei (z.B. Apfel, Karotte, Fenchel) 20 g Gemüsebrei (z.B. Zucchini, Pastinake)
1 rohes Eigelb 1 TL Borretschöl 15 g Sprossen
½ TL Leinöl 1 TL Moortränke 1 TL Hanföl
1 TL Gerstengraspulver ½ TL Kräutermischung (z.B. Heidelbeerblätter, Spitzwegerich, Wegwarte) 1 TL Heilerde

Beispiel 2

Unser bemitleidenswerter Vierbeiner ist in diesem Fall ein Wolfspitz von 20 kg Körpergewicht. Er leidet seit einiger Zeit unter Verdauungsbeschwerden. In letzter Zeit frisst er während des Gassigehens Erde und Kot, was eine Dysbakterie nahelegt. Die Fütterung könnte aus drei Mahlzeiten zu je 170 g Futter bestehen:

Morgens Mittags Abends
40 g mageres Geflügel 90 g Fisch 170 g Blättermagen
40 g Sprossen 40 gr Naturjoghurt 1 EL Hanföl
90 g Kartoffel 40 g Gemüse-Kartoffel-Brei (z.B. Petersilienwurzel, Fenchel)
1 EL Walnussöl 1 EL Hanföl

 


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