Anatomie des Hundes

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Damit Sie die richtigen Entscheidungen für das Wohl Ihres Lieblings treffen können, ist die Kenntnis seiner Bedürfnisse von entscheidender Bedeutung. Die Anatomie der Tiere zu kennen, hilft Ihnen beim Verständnis des Verdauungsvorgangs.

Sie können mit profunden Kenntnissen auch bestimmen, ob Ihr Liebling Schmerzen oder Verletzungen hat. Durch die Wahl des richtigen Futters tragen Sie zum Wohlbefinden Ihres Vierbeiners bei. In unserer Ratgeberserie gehen wir auf verschiedene Körperteile von Hunden ein.

Wir erläutern die Funktionen einzelner Organe und geben Empfehlungen, welche Fütterung für die individuelle Situation Ihres Hundes vorteilhaft sein könnte.

Hier erhalten Sie zunächst einen allgemeinen Überblick über die Anatomie des Hundes. Die Bereiche, welche für die Ernährung von Hunden besonders interessant sind, beleuchten wir in weiteren Artikeln näher. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Bitte beachten Sie, dass diese Angaben keine medizinische Beratung darstellen und diese nicht ersetzen. Wenn Sie den Verdacht auf Erkrankung oder Verletzung haben, ziehen Sie zum Wohl Ihres Vierbeiners tiermedizinische Beratung hinzu.

Körperbau

Der Körperbau des Hundes wird mit verschiedenen Fachbezeichnungen beschrieben. Die meisten dieser Bezeichnungen werden vor allem in der Kynologie (Lehre der Hundezucht) verwendet.

Folgende Bezeichnungen verwenden Fachleute für den Körperbau unserer Vierbeiner:

  1. Stop: Bezeichnet den Absatz zwischen Stirn und Nase des Hundes
  2. Fang: Für den Maulbereich, Schnauze und Lefzen
  3. Widerrist: Der Punkt, an welchem die Schulter am höchsten steht.
  4. Wamme: Kehle mit der umschließenden Haut.
  5. Schulter: Das Gelenk, welches Brustkorb und Vorderläufe verbindet.
  6. Ellenbogengelenk: Das oberste Gelenk des Vorderlaufs.
  7. Vorderfuß: Der untere Teil des Vorderlaufs, umfasst das untere Gelenk und die Pfote.
  8. Kruppe: Bezeichnet den höchsten Punkt des Hinterteils zwischen Rücken und Rute.
  9. Keule: Umfasst den hinteren Oberschenkel und das Hüftgelenk.
  10. Fang: Bezeichnet den Schwanz des Hundes.
  11. Sprunggelenk: Das untere Gelenk des Hinterlaufs.
  12. Hinterfuß: Der untere Bereich des Hinterlaufs, inklusive der Pfote.

Bewegungsapparat des Hundes

Damit Ihr treuer Begleiter mit Ihnen toben und tollen kann, sind viele Muskeln, Gelenke und Bänder involviert. Auch diese Gewebe haben im Laufe des Hundelebens unterschiedliche Anforderungen und müssen mit Nährstoffen versorgt werden. Eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Fütterung trägt dazu bei, dass Ihr Hund bis ins hohe Alter fit und agil ist.

Skelett des Hundes

Das Skelett von Hunden weist viele Ähnlichkeiten mit dem von vielen anderen Säugetieren auf. Es hat sich seit der Domestizierung des Hundes zudem nur unwesentlich verändert. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Rassen: Ein Mops hat einen anderen Körperbau als die Deutsche Dogge.

Das Skelett des Hundes lässt sich grob in vier Bereiche unterteilen:

  • Kopf und Hals
  • Rumpf (Brustkorb und Wirbelsäule)
  • Gliedmaßen
  • Schwanz

 

Die Knochen im Skelett lassen sich in Flach- und Röhrenknochen unterteilen. Während Flachknochen im Schulterblatt und Schädel vorkommen, sind die meisten Gliedmaßenknochen röhrenförmig. Die Knochenrinde besteht aus kalziumreichem Gewebe. Sie umschließt die Markhöhle, in der das Knochenmark liegt. Die Röhrenknochen beim Hund sind von zwei knorpeligen Wachstumszonen gekennzeichnet

. Diese verknöchern im Laufe des jungen Hundelebens. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, können Sie Ihren Hund als ausgewachsen bezeichnen. Bei manchen Rassen kommt es durch die Veranlagung zu einer frühen Verknöcherung dieser Wachstumszonen, die Folge ist ein kleiner Wuchs.

Das Skelett bildet sich in den ersten Lebensjahren des Welpen aus. In dieser Zeit besteht eine besondere Anforderung an das Futter des wachsenden Hundes. Das wachsende Skelett und die Zahnung der Junghunde erfordern einen gute gute Nährstoffzufuhr.

An verschiedenen Stellen des Skeletts befinden sich Nahtstellen zu anderen Knochen. Diese können entweder als einfache Naht, Knorpelverbindung oder Gelenk ausgebildet sein. Insbesondere die Gelenke sind komplizierte Strukturen im Bewegungsapparat. Die Gelenkkapseln sind mit sogenannter Gelenkschmiere gefüllt und zeigen - wie bei uns Menschen auch - im Alter Abnutzungserscheinungen. Hier können durch eine gesunde Ernährung viel Einfluss auf das Wohlbefinden Ihres Hundes nehmen.

Muskeln und Bänder

Um Sie schwanzwedelnd zu begrüßen oder das Stöckchen zu holen, sind hunderte Muskeln im Hundekörper aktiv. Dieses kontraktive Gewebe ist mit den faserigen Sehnen am Skelett des Hundes befestigt. Durch abwechselnde Spannung und Entspannung bringen die Muskeln den Hundekörper in Bewegung.

Mit genügend Auslauf und vielfältigen Aktivitäten stärken Sie die Muskulatur Ihres Vierbeiners. Zusätzlich ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, um die Stabilität und Vitalität der Muskeln zu gewährleisten.

Organe von Hunden

Damit Ihr Vierbeiner die einzelnen Eindrücke seines Alltags aufnehmen, seine Nahrung aufnehmen und verdauen kann, ist das Zusammenspiel einer Vielzahl von Organen notwendig.

Grundsätzlich kann man die Organe des Hundes in drei Systeme unterteilen:

Herz-Kreislauf-System

Das Herz-Kreislauf-System umfasst die Lunge, das Herz, die Blutgefäße sowie Lymphknoten und -bahnen. Das Hundeherz kann je nach Rasse bis zu 500 Gramm wiegen. Es ist ein großer Muskel, der sich in zwei Hälften und insgesamt vier Kammern unterteilt.

Durch Kontraktionen (Zusammenziehen und wieder Entspannen) befördert das Herz Blut durch Venen und Arterien. Von der Lunge wird sauerstoffreiches Blut durch die Arterien zu allen Organen im Hundekörper befördert. Dort verbrauchen die Organe den Sauerstoff bei ihrer Arbeit, es wird Kohlenstoffdioxid erzeugt.

Das so angereicherte Blut fließt zurück zum Herzen, von wo es weiter zur Lunge geleitet wird. Wenn Ihr Hund ein gesundes Herz hat, kann er mit Freude und Ausdauer mit ihnen durch die Gegend tollen. Auch das Herz können Sie durch eine gesunde Fütterung stärken.

Nervensystem

Das Nervensystem des Hundes besteht aus dem zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystem. Das Zentralnervensystem umfasst Groß- und Kleinhirn sowie das Rückenmark. Es bildet gewissermaßen die Schaltzentrale des Hundes. Im Gehirn laufen alle Informationen, die über das Nervensystem übertragen werden, zusammen.

Das periphere Nervensystem besteht aus vielen Nervenbahnen, die durch den gesamten Hundekörper verlaufen und die Reize, die auf den Vierbeiner einprasseln, zum Gehirn leitet. Das vegetative Nervensystem steuert allen voran die Verdauung.

Verdauungssystem

Das Verdauungssystem des Hundes ist – im besten Fall – ein gut funktionierendes Ineinandergreifen von verschiedenen Organen. Das Verdauungssystem zieht sich durch den gesamten Körper von der Schnauze bis zum After.

Es lässt sich in vier Bereiche unterteilen:

  • Kopfdarm: Umfasst die Mundhöhle bis zum Rachen
  • Vorderdarm: Umfasst Speiseröhre und Magen
  • Mitteldarm: Umfasst Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm
  • Enddarm: Umfasst Dickdarm, Blinddarm, Grimmdarm, Mastdarm und Anus

Der Verdauungstrakt des Hundes ist für die gesamte Verarbeitung der Nahrung zuständig, vom Napf bis zum Gassibeutel. Nach der Aufnahme des Futters organisiert der Verdauungstrakt die Zerlegung der Nährstoffe, führt sie dem Körper zu und scheidet die überschüssigen Materialien aus.

Neben den verschiedenen Darmabschnitten bilden Leber und Bauchspeicheldrüse einen wichtigen Bestandteil im Verdauungsprozess. Arbeitet eines der Organe nicht wie es soll, müssen Sie gegebenenfalls die Ernährung Ihres Vierbeiners umstellen.

In unserer Serie gehen wir auf die verschiedenen Organe näher ein. Des Weiteren erfahren Sie, welche Nährstoffe Ihrem Liebling in welcher Lebenslage helfen.


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