Felines Immundefizienz-Virus (FIV) bei der Katze - welche Behandlung ist möglich und welche Kosten können entstehen

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    Die häufig auch als „Katzen-AIDS“ bezeichnete Virusinfektion FIV verursacht eine Schwächung des Immunsystems der Katze, so dass sie anfällig wird für andere Krankheitserreger. Was Du über die Krankheit wissen musst, ob eine Impfung die Katze schützen kann und welche Kosten für die Behandlung entstehen, sagen wir Dir hier.

    Mögliche Kosten einer FIV-Erkrankung bei Katzen:

    Art der Behandlung

    Kosten (je nach Präparat und Praxis ca.)

    Allgemeine Untersuchung

    15 - 35 Euro

    FIV-/FeLV-Test (Bluttest ELISA)

    50 - 70 Euro

    Blutentnahme venös

    10 - 30 Euro

    Bearbeitung von Proben zum Versand

    10 - 25 Euro

    Blutstatus Labor

    30 - 60 Euro

    (Diese Kosten können je nach verwendetem Präparat, Aufwand und Tierarzt variieren, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

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    Oft wird man von den anfallenden Kosten überrascht und kann sich evtl. eine OP oder Vorsorge Kosten nicht leisten.

    FIV bei Katzen - Übertragungswege und Verlauf der Krankheit

    Die Abkürzung FIV steht für das Feline Immundefizient-Virus, das ausschließlich Katzenartige (Hauskatzen, aber auch große Raubkatzen wie Löwen oder Pumas) befällt und zu Symptomen führt, die denen des Humanen Immundefizient-Virus (HIV) ähneln. Daher wird die Katzenkrankheit auch umgangssprachlich gerne als Katzen-AIDS bezeichnet. Allerdings ist eine Übertragung auf den Menschen oder auf andere Tierarten außer Katzen nicht möglich.

    Das FI-Virus kommt weltweit vor und kann Katzen jeder Altersklasse befallen. Zu klinischen Symptomen kommt es aber meist erst bei älteren Tieren ab dem fünften Lebensjahr. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über den Speichel einer infizierten Katze, und zwar durch Bisse. Daher sind vor allem unkastrierte Kater gefährdet, die häufiger in Revierkämpfe verwickelt sind. Kastrierte Kater und Katzen, die ruhiger sind und weniger kampfbereit, sind seltener infiziert, und für reine Wohnungskatzen ist die Ansteckungsgefahr nahezu gleich Null.

    Allerdings lässt sich das Virus nicht nur im Speichel, sondern auch im Blut oder der Muttermilch infizierter Tiere nachweisen, daher besteht auch die Möglichkeit einer Übertragung von der Mutterkatze auf ihre Welpen oder im Rahmen einer Bluttransfusion. Ein Überleben des Virus in der Umgebung ist nur für sehr kurze Zeit möglich, daher kann die Übertragung durch gemeinsam genutzte Gegenstände wie Näpfe oder Liegeplätze ausgeschlossen werden.

    Ist es zu einer Virusübertragung gekommen, treten zunächst meist keine oder sehr unspezifische Krankheitssymptome auf. Bei manchen Tieren kann es zu leichtem Fieber oder einer Schwellung der Lymphknoten kommen, allerdings werden solche Symptome oft auf eine körperliche Reaktion auf die Bissverletzung nach einem Revierkampf zurückgeführt. Im Immunsystem der Katze arbeitet das Virus aber auf Hochtouren, dringt in Abwehrzellen ein und wird dort in die zelleigene DNA so integriert, dass diese von nun an ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen können und statt dessen FI-Viren vermehren. Dieses Krankheitsstadium wird auch als „Akute Phase“ bezeichnet.

    Gleichzeitig bildet das Immunsystem der Katze Virus-spezifische Antikörper, die im Blut nachweisbar sind, jedoch die Infektion nicht erfolgreich abwehren können. Die FI-Viren bleiben im Körper der Katze und vermehren sich ungestört weiter, ohne in den nächsten Monaten zu merkbaren Krankheitsanzeichen zu führen. Daher spricht man in diesem Stadium von der „Asymptomatischen Phase“.

    Durch die fortschreitende Schädigung der Abwehrzellen wird das Immunsystem der Katze immer weiter geschwächt. Sie ist nun anfällig für zahlreiche andere Erkrankungen, die als Sekundärinfektionen für unterschiedliche Krankheitssymptome verantwortlich sind. Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten können nicht mehr erfolgreich bekämpft werden und lösen zum Teil schwere Krankheitsschübe aus. Fieber, allgemeine Abgeschlagenheit, Innappetenz oder Entzündungen der Maulschleimhaut sind häufige Symptome. Dieses FIV-Stadium wird daher als „Unspezifische Phase“ bezeichnet und kann sich über mehrere Jahre hinziehen.

    Schließlich ist das körpereigene Abwehrsystem praktisch nicht mehr funktionsfähig und die Katze erkrankt schwer an Symptomen, die einer menschlichen AIDS-Erkrankung ähneln. Tumorbildung und Entzündungen in zahlreichen unterschiedlichen Organen, schwere Infekte, neurologische Probleme, Schmerzen in unterschiedlichen Gelenken, die hochgradige Störung des Allgemeinbefindens und starker Gewichtsverlust führen schlussendlich zum Tod der Katze. Man spricht nun von der „Terminalen oder AIDS-Phase“.

    Diagnose und Therapie

    Je früher eine FIV-Infektion bei der Katze erkannt wird, desto erfolgreicher kann eine Therapie die schweren Krankheitserscheinungen aufhalten. Daher sollte bereits bei einem Anfangsverdacht eine FIV-Diagnostik eingeleitet werden. Der Nachweis spezifischer Antikörper gegen das Virus im Blut der Katze kann mit einfachen Testverfahren (ELISA-Test) direkt in der Tierarztpraxis erfolgen. Dies ist meist bereits etwa vier bis sechs Wochen nach der Infektion möglich.

    Fällt der Test positiv aus, sollte unbedingt eine weitere Blutprobe in einem Labor untersucht werden, da nur hier ein direkter Virusnachweis (PCR-Test) möglich ist. Auch weitere Blutparameter (Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen, Gehalt an Eiweißstoffen usw.) können Aufschluss über den Gesundheitszustand der Katze geben. Ein negativer Schnelltest gilt dagegen zu 95% als sicher und bedeutet, dass die Katze nicht infiziert ist.

    Einen Sonderfall bilden Jungkatzen unter sechs Monaten: Da die Mutterkatzen im Falle einer FIV-Infektion ihre Antikörper über Blut und Muttermilch an die Kätzchen weitergeben, fällt ein Schnelltest bei diesen unter Umständen positiv aus, ohne dass sie selber infiziert sind. Nach Vollendung des sechsten Lebensmonats sind diese mütterlichen Antikörper aber aufgebraucht, daher ist ein Schnelltest erst ab diesem Alter aussagekräftig.

    Die Infektion mit FIV ist nicht heilbar. Dennoch kann mit einer gezielten Therapie erreicht werden, dass mögliche Sekundärinfektionen schnell bekämpft werden oder gar nicht erst auftreten. Allerdings ist der Einsatz von Medikamenten, die das Immunsystem stimulieren sollen, bislang umstritten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass dadurch auch die Virusvermehrung noch gesteigert wird. Antivirale Medikamente können unter Umständen zu einer Verlangsamung der Virusausbreitung beitragen.

    Ganz wichtig für die weitere Behandlung einer FIV-positiven Katze ist auch ihre Haltung. Um die Belastung durch sekundäre Keime so gering wie möglich zu halten, sollte die Samtpfote keinen Freigang (mehr) bekommen. Das schützt zum einen die Katze selber vor Ansteckungen, zum anderen aber auch andere Katzen vor der Infektion mit FIV. Ein besonders gutes Hygienemanagement im Katzenhaushalt, wenig Stress und eine hochwertige Ernährung können ebenfalls dazu beitragen, den Infektionsdruck auf den Stubentiger zu minimieren.

    Bei den geringsten Anzeichen für ein gestörtes Allgemeinbefinden sollte die Katze umgehend vom Tierarzt untersucht und behandelt werden.

    Ist eine Impfung gegen FIV möglich?

    Bisher konnte noch kein Impfstoff entwickelt werden, der Katzen zuverlässig gegen sämtliche bekannten Stämme des FI-Virus schützt. Da der Erreger nicht einheitlich auftritt und in unterschiedlichen Variationen vorkommt, konnten bislang hauptsächlich sogenannte „single-strain“-Vakzinen erfolgreich getestet werden, die ausschließlich gegen eine Virusform schützen. Die Forschung wird aber intensiv weiter betrieben, da sich die Wissenschaft über die gewonnenen Erkenntnisse ebenfalls Fortschritte bei der Bekämpfung der HIV-Infektionen des Menschen erhofft.

    Ein 2002 in den USA entwickelter und zugelassener Impfstoff für Katzen hat sich als bedingt wirksam erwiesen, ist aber in Europa bislang nicht auf dem Markt. Daher ist der beste Schutz gegen eine drohende FIV-Erkrankung der Katze die Einhaltung bestimmter Hygieneregeln und eine möglichst schnelle tierärztliche Behandlung im Falle erster Symptome.

    Kosten für die FIV-Behandlung bei der Katze

    Die Behandlung einer Katze mit einer FIV-Infektion kann kaum einheitlich bemessen werden, da jede Katze unterschiedliche Symptome und Sekundärinfekte entwickelt. Auch ist der Verlauf der Erkrankung individuell sehr unterschiedlich. Da aber eine Katze mit einer positiven FIV-Diagnose sehr anfällig für Krankheiten ist, sind meist viele Tierarztbesuche, Untersuchungen und Behandlungen notwendig, um der Samtpfote so lange wie möglich eine vertretbare Lebensqualität zu erhalten.

    Die Kosten für die Betreuung einer infizierten Katze sind daher nicht zu unterschätzen. Tierärzte berechnen ihr Honorar nach den Vorgaben der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die je nach Schwierigkeit und individuellen Umständen einen 1-fachen, 2-fachen und 3-fachen Satz für eine Leistung vorgibt. Viele FIV-Katzen können aber bei guter Pflege und unter enger medizinischer Kontrolle ein hohes Lebensalter erreichen.

    Welche Kosten werden bei der FIV-Behandlung von der Versicherung übernommen?

    Mit der Krankenversicherung von SantéVet werden Kosten für ambulante und stationäre tierärztliche Leistungen bis zum vierfachen Satz der Gebührenordnung für Katzen lebenslang übernommen, bei einer Kostenerstattung von 85% bis zu einer Obergrenze von 5000€ (All-in-One) bzw. 90% Kostenerstattung mit 1.800 EUR Jahresobergrenze (Cat Indoor). 

    Hierbei ist vor allem die schnelle Kostenrückerstattung innerhalb von 72 Stunden hervorzuheben.

    Bei der Krankenversicherung von SantéVet sind alle Katzenrassen und Mischlings-Katzen willkommen.

    Wie lassen sich die Kosten für eine FIV-Behandlung vermeiden?

    Eine wirksame Prophylaxe gegen FIV, etwa durch eine Impfung, gibt es bislang nicht. Vor allem für Katzen, die auch Freilauf haben, ist daher ein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion nicht möglich. Da aber hauptsächlich unkastrierte Kater durch Bisse anderer Kater bei Revierstreitigkeiten infiziert werden, kann es bereits helfen, das eigene Tier nur kastriert nach draußen zu lassen.

    Aber auch Katzen werden von Katern infiziert, wenn es beim Deckakt zum typischen Nackenbiss kommt. Somit schützt die Kastration auch eine weibliche Katze, da diese für Kater nicht mehr interessant ist.

    Reine Wohnungskatzen sind vergleichsweise sicher vor einer FIV-Infektion, da das Virus in der Umgebung nur sehr kurz überleben kann und somit nicht über Gegenstände oder Kleidung des Menschen verschleppt wird. Soll eine weitere Katze angeschafft werden, dann empfiehlt es sich, diese zuvor auf eine mögliche FIV-Infektion zu testen, damit sie die bereits vorhandenen Tiere nicht anstecken kann.

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    Expertise / Zusammenarbeit

    Dr. Heike Pankatz - Unsere Expertin in Sachen Tiergesundheit

    Heike Pankatz - Unsere Expertin in Sachen Tiergesundheit

    Dr. med. vet. Heike Pankatz studierte Tiermedizin in Hannover und war über viele Jahre für mehrere große Tierschutzorganisationen tätig. Sie hat unter anderem Bücher über Hunde verfasst und arbeitet inzwischen hauptsächlich als Autorin von Fachartikeln zu Themen rund um unsere vierbeinigen Freunde.

    Quellenangaben

    Alle Seiten Tierarztkosten Katze

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