Ernährung trächtige & säugende Hündin

Ernährung trächtige & säugende Hündin

Ob geplant oder ungewollt: Eine trächtige Hündin stellt eine Vervielfachung der Anzahl an Pfoten in Ihrem Haushalt in Aussicht. In der Trächtigkeit muss die Hündin durch ihr Futter nicht nur sich selbst, sondern auch die heranwachsenden Hundebabys versorgen. Worauf Sie bei der Fütterung von trächtigen Hündinnen achten müssen, erfahren Sie hier!

Nachdem die Hündin in ihren fruchtbaren Tagen erfolgreich gedeckt wurde, setzt die Trächtigkeit ein. Es ist nicht immer zuverlässig zu sagen, ob die Deckung erfolgreich war. Deshalb stellt sich eine Sicherheit erst nach ca. vier Wochen ein. Dann kann die Trächtigkeit durch verschiedene Untersuchungen vom Tierarzt nachgewiesen werden.

Die Trächtigkeit von Hunden dauert zwischen 59 und 67 Tagen. Im Mittel werfen die Hündinnen um den 63. Tag. Als Faustregel lässt sich festhalten, dass die Trächtigkeit sich verlängert, je kleiner der Wurf ist.

In der Zeit, in welcher die Hündin ihre Welpen austrägt, verändert sich ihr Organismus. Insbesondere in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit benötigt sie größere Rationen, um sich und die heranwachsenden Welpen zu ernähren. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass sich die Vorlieben der Hündin verändern und die Fütterung angepasst werden muss.

In der Zeit, in welcher die Hündin ihre Welpen austrägt, verändert sich ihr Organismus. Insbesondere in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit benötigt sie größere Rationen, um sich und die heranwachsenden Welpen zu ernähren. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass sich die Vorlieben der Hündin verändern und die Fütterung angepasst werden muss.

Fütterung von trächtigen Hündinnen

Damit die zukünftigen Fellnasen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden, ist in den ersten Wochen der Trächtigkeit keine erhöhte Futterration notwendig. Ernähren Sie die Hündin zunächst wie gewohnt. Eine Überversorgung mit Nährstoffen kann sich bei der Geburt und der Laktation negativ bemerkbar machen. Um die optimale Versorgung mit Vitaminen zu gewährleisten, können Sie dem gewohnten Futter zusätzlich Obst und Kräuter zugeben. Ab der 5. Woche braucht die trächtige Hündin mehr Nährstoffe und Energie. Deshalb sollten Sie in dieser Woche anfangen, die Rationen langsam zu erhöhen. Im letzten Drittel der Trächtigkeit sollte die tägliche Futtermenge etwa drei bis vier Prozent des Körpergewichts ausmachen.  Viele Hündinnen entwickeln während der Trächtigkeit ungewohnte Vorlieben und Abneigungen. Versuchen Sie, diese zu erkennen und darauf einzugehen. Manche werdende Mütter verschmähen plötzlich Fleisch, manche mögen Ihr Futter süß, andere leicht salzig. Nehmen Sie behutsame Änderungen an der gewohnten Futterzusammenstellung vor, um den veränderten Gewohnheiten Rechnung zu tragen. Im letzten Drittel der Tragezeit ist es möglich, dass die Hündin vermehrt unter Verstopfungen leidet. Achten Sie in dieser Phase besonders darauf, dem Futter ballaststoffreiche, leicht verdauliche Komponenten zuzugeben. Es bieten sich z. B. Ziegenmilch, Apfel oder Leber an. In akuten Fällen kann auf eine geringe Menge Rizinusöl zurückgegriffen werden. Achten Sie zudem weiterhin auf Bewegung an der frischen Luft.  Kurz vor dem Wurf geht der Appetit der werdenden Mutter zurück. Reduzieren Sie die Rationen entsprechend. Zwei Tage vor dem Wurf sollten die Rationen auf etwa die Hälfte geschrumpft werden (etwa auf das Maß von vor der Trächtigkeit). Auf diese Weise schonen Sie den Organismus der Mutter. Sind die Jungen auf der Welt, braucht die Mutter viel Flüssigkeit. Füttern Sie in dieser Zeit besonders breiige Mahlzeiten. Sie können zudem leicht gesalzene Brühe zufüttern, um die Hündin so zur Flüssigkeitsaufnahme zu animieren. 

Futter für trächtige Hündinnen

Die Richtlinien für ausgewogenes und abwechslungsreiches Hundefutter gelten weiterhin. Die Zusammensetzung der Nahrungsbestandteile bleibt im Futter auch während der Trächtigkeit gleich. Die Erhöhung des Proteinanteils im Futter ist nicht nötig. Die pflanzlichen Bestandteile des Futters sind wichtige Lieferanten für Vitamine, Nährstoffe und Enzyme. Folgende Zutaten sind besonders gut zur Fütterung von trächtigen Hunden geeignet:
  • Tierische Produkte: Euter, Rinderleber, Ei, Ziegenmilch, Honig, Knochen und Knorpel
  • Pflanzliche Produkte: Algen, Aloe-Vera-Gel, Blütenpollen, B079MC2CJL, Gojibeeren, Melasse, Kräuter
  • Mineralische Produkte: Moortränke, Mangan, Zink

Allgemeines zur Laktation bei Hunden

 

Ist die Trächtigkeit vorüber und die Geburt überstanden, säugt die Hündin ihre Jungen. Für diese Phase benötigt sie viele Nährstoffe, damit die Welpen die beste Milch bekommen. Wie Sie Ihre säugende Hündin richtig ernähren, erfahren Sie hier. Unter Laktation bezeichnet man die Phase, in welcher die Welpen von der Mutter gesäugt werden. Bei Hunden dauert diese Phase etwa 5 bis sieben Wochen. In dieser Zeit nehmen die Jungtiere ihren Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarf über die Muttermilch auf. Etwa ab der fünften Woche beginnt dann das Zufüttern mit anderer Nahrung, sodass die kleinen Hunde sich langsam an anderes Futter gewöhnen. Die Muttermilch liefert den Welpen aber nicht nur Nährstoffe zum Wachsen. Insbesondere die Erstmilch (Kolostrum), die direkt nach der Geburt verabreicht wird, spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems. Die Zusammensetzung der Erstmilch weicht von der Milch, die später gegeben wird, noch etwas ab. Insbesondere Immunfaktoren und Wachstumshormone sind in höherer Konzentration vorhanden. Deshalb haben Welpen, die verstoßen wurden, oft ein Defizit. Sie verfügen meist über ein schwächeres Immunsystem als Artgenossen, die gesäugt wurden. Zudem bleiben sie häufig im Wachstum hinter ihren Altersgenossen zurück. Nähere Information zur Flaschenaufzucht von Welpen bekommen Sie in unserem Artikel zum Thema. Die Hundemilch besteht zu etwa 60 % aus Fett, 30 % entfallen auf Proteine (Kasein und Molkenprotein). Die restlichen 10 % werden durch Kohlenhydrate abgedeckt. Die Fette in der Milch sind zu etwa zwei Dritteln ungesättigt. Bei den Mineralstoffen verfügt die Milch über hohe Gehalte an Kalzium und Phosphor. Während der Laktation steigen die Gehalte an. An Vitaminen enthält die Milch besonders viel Vitamin A und B2. Ab der sechsten Woche kommt es vor, dass die Hündin ihre Jungen nur noch ungeduldig säugt. Dieses Verhalten ist ein natürlicher Vorgang: Die Welpen sollen auf die Folgenahrung vorbereitet werden. In manchen Fällen erbricht die Hündin Ihr eigenes Futter. Dies hat den Zweck, den Jungen vorverdautes Futter anzubieten.

Fütterung von laktierenden Hündinnen

Weil die Hündin Milch produzieren muss (zwischen 25 und 60 g pro Kilogramm Körpergewicht), hat sie einen erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf während der Laktation. Zu Beginn kann die Ration am Ende der Trächtigkeit beibehalten werden (etwa 3 - 4 % des Körpergewichts). Ab der zweiten Woche werden die Rationen gesteigert und können - je nach Größe des Wurfs - bis zu 6 % des Körpergewichts sein. Achten Sie stets auf das Gewicht des Muttertieres: Es darf nicht um mehr als zehn Prozent schwanken. Verteilen Sie das Futter für das Muttertier auf drei bis vier Mahlzeiten über den Tag. Auf diese Weise kann der Organismus die recht große Menge gut verarbeiten und hat jederzeit genügend Reserven für die Milchproduktion.

Futter für säugende Hündinnen

Um die richtige Menge an Energie zu bekommen, sollte die Ration für die säugende Hündin zwischen 50 und 75 % aus tierischen Bestandteilen bestehen. Darin sind essenzielle Aminosäuren in großer Zahl und leicht verdaulicher Form enthalten. Der Fettanteil sollte im Vergleich zum normalen Futter erhöht sein. Dazu können Sie Ziegenmilch und Quark einsetzen. Diese Milchprodukte enthalten zudem große Mengen Kalzium. Ansonsten gelten die Qualitätsmerkmale für gutes Hundefutter auch bei säugenden Muttertieren. Den pflanzlichen Anteil stellen Sie aus nährstoffreichen Gemüse- und Obstsorten zusammen. Um den Milchzucker im Körper zu produzieren, kann eine zusätzliche Zufuhr von Glukose hilfreich sein. Dazu bietet sich Quark mit Honig, Beeren und Banane an. Günstige Zutaten im Futter für säugende Hündinnen:
  • Tierische Produkte: Eier, Honig, Knorpel und Knochen
  • Pflanzliche Zutaten: Fenchelsamen, Brennnesselsamen, Algen, Melasse, Karotten, Kräuter (Dill, Hopfen, Melisse)

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